Multivac zeichnet Mikroplastik-Forscherin aus
14.09.2022 - Mikroplastik im Essen: Was ist dran an Befürchtungen, dass Partikel aus Verpackungen Lebensmittel kontaminieren?
Luisa Kristina Murer, Studentin der Technischen Universität München (TUM), hat sich in ihrer Masterarbeit dieser Fragestellung gewidmet. Für ihr Engagement für sichere Lebensmittel wurde sie von Multivac mit dem Hans Joachim Boekstegers Förderpreis 2022 ausgezeichnet.
Mit ihrer Masterarbeit nähert sich Luisa Kristina Murer, die an der TUM im Master-Studiengang „Technologie und Biotechnologie der Lebensmittel“ studiert, den Vermutungen zu Mikroplastikbeständen in Essen von wissenschaftlicher Seite. Konkret betrachtet die Abschlussarbeit Faktoren, die das Auftreten von Mikroplastik bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff beeinflussen. In ihrer Arbeit hat die Studentin eine standardisierte Methode entwickelt, um die Anzahl von Mikroplastikpartikeln in unterschiedlichen Kunststofffolien zu bestimmen. Mithilfe standardisierter Modelllebensmittel ist sie der Frage nachgegangen, ob dieses Mikroplastik auf Lebensmittel übergehen kann. „Persönlich war es mir dabei wichtig, dieses sensible Thema neutral zu behandeln, da die Thematik oft missverstanden und in den Medien falsch dargestellt wird“, sagt Luisa Kristina Murer. „So enthält meine Arbeit bspw. nicht nur absolute Zahlen, sondern auch Vergleichswerte mit natürlichen Partikeln, um die Mikroplastikmengen in einen Kontext zu stellen.“ Zwar sei noch weitere Forschungsarbeit nötig, um die statistische Signifikanz zu erhöhen und verlässliche Aussagen über die Bedeutung von Kunststoffpartikeln treffen zu können. Aber die Arbeit habe bereits folgende Erkenntnis gebracht: Das Herstellungsverfahren von Kunststoffverpackungen beeinflusst die Anzahl der Mikroplastikpartikel.
Die Jury des Hans Joachim Boekstegers Förderpreises zeigte sich von der Forschungsarbeit von Luisa Kristina Murer begeistert. Professoren der TU München und der TU Dresden sowie Vertreter von Multivac waren sich einig: Die Abschlussarbeit von Murer ist die beste aller Master- oder Diplomarbeiten mit Bezug zur Verpackungstechnik sowie zur industrierelevanten Lebensmitteltechnologie und setzte sich somit gegen die anderen Einreichungen von Studierenden der TU München, der TU Dresden sowie des Fraunhofer Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) an den Standorten Freising und Dresden durch. Das Gremium hat Murer deshalb mit dem Förderpreis und einem Preisgeld von 1.000 € gewürdigt. Das Bild zeigt Prof. Dr. Heiko Briesen (TUM München), Luisa Kristina Murer und Sebastian Blochum M.Sc. (Referent der Geschäftsführung Multivac; v.l.n.r.).
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