Geflügelindustrie: Konferenz der Universität Hohenheim zeigt Chancen und Grenzen des Zweinutzungshuhns
Welche Alternativen gibt es zur aktuell gängigen Praxis, männliche Küken von Legehennen direkt zu töten?
Manche Rassen legen gut, andere liefern gutes Fleisch. Intensive Züchtung hat diese Trennung noch verstärkt. Die Folge: Männliche Küken von Legehennen werden bereits am ersten Lebenstag getötet – sie legen keine Eier und haben zu wenig Fleisch für die Mast. Ein Ausweg aus dieser oft kritisierten Praxis könnte das Zweinutzungshuhn sein, eine Hühnerrasse, bei der die Hennen Eier legen und die Hähne als Masthähnchen Verwendung finden. Aber kann das Zweinutzungshuhn den Anforderungen der heutigen Geflügelproduktion genügen? Welche Alternativen für eine ethisch akzeptable Geflügelproduktion gibt es? Unter dem Motto „Zweinutzungshuhn – Königsweg oder Sackgasse?“ beschäftigt sich die Konferenz an der Universität Hohenheim am 28. Juni mit diesen Fragen. „Das Töten von Küken muss aufhören“, findet Prof. Dr. Michael Grashorn. Der Geflügelexperte der Universität Hohenheim geht davon aus, dass die Debatte um die männlichen Küken die Branche verändern wird. Es gebe aber noch viele offene Fragen, die erforscht werden müssten, wie bspw. Umweltaspekte und Kosten. „Um uns allen Perspektiven zu nähern, haben wir versierte Experten aus Politik, Marktforschung, Verbänden und allen Bereichen der Geflügelindustrie eingeladen“, erklärt die Organisatorin der Konferenz, Dr. Sabine Zikeli.
Konferenz mit Pressegespräch „Tierwohl“ am 21. Juni
Wie man das Wohlergehen von Tieren erkennt und fördert – und wie sich mehr Tierwohl politisch und wirtschaftlich umsetzen lässt: mit diesen Themen beschäftigt sich der Landwirtschaftliche Hochschultag der Universität Hohenheim am 21. Juni 2016. Weitere Informationen finden Sie hier.