Halbjahresbilanz der Ernährungsindustrie 2018
24.10.2018 - Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2018 88,1 Mrd.
Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2018 88,1 Mrd. €. Die Halbzeitbilanz fällt damit gemäßigter aus als im Vorjahr. Das leichte Umsatzplus von 1,1% war nur bedingt von einem erhöhten Mengenabsatz (0,6%) getragen. Stützende Preiseffekte gab es jedoch nur im Inland, im Exportgeschäft sanken die Verkaufspreise. Die Lebensmittelproduktion blieb hinter dem Vorjahrestrend mit einem kalender- und saisonbereinigten Zuwachs von 1,4% zurück.
„Zunehmende Regulierung, starker Wettbewerbsdruck, hohe Produktionskosten und der Fachkräftemangel sind die zentralen Herausforderungen der mittelständisch geprägten Ernährungsindustrie. Für mehr Wertschöpfung und die Erschließung neuer Absatzmärkte mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen brauchen wir die richtigen Rahmenbedingungen, wie reduzierte Exporthürden und einen nachhaltigen Bürokratieabbau“, forderte Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
Galt bisher der Export als Wachstumsmotor der Branche, so blieb dieser Impuls im ersten Halbjahr 2018 aus. Trotz Preissenkungen, Handelsbarrieren in Drittländern und schwacher EU-Binnenmarktkonjunktur konnte zwar ein leichtes Plus von 0,6% im Exportgeschäft verzeichnet werden, dennoch reichte das Wachstum nicht an den Zuwachs im Inland heran. Die Exportquote konnte nicht ausgebaut werden. Markterschließungen in chancenreichen Drittländern gerieten ins Stocken. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2018 Lebensmittel im Wert von 28,9 Mrd. € exportiert.
Das anhaltend positive Konsumklima in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten 2018 der Garant für positives Wachstum in der Branche. Mit einem Anteil von 67% am Gesamtumsatz bleibt weiterhin der Inlandsmarkt der Hauptabsatzmarkt der Branche. Im Vorjahresvergleich stieg die Kauflaune der Verbraucher von Januar bis Juni 2018 um 7,4%. Begünstigt wird diese Entwicklung durch eine moderate Teuerung. So stiegen die Lebenshaltungskosten im ersten Halbjahr 2018 um 1,7% und die Lebensmittelpreise um 2,8%.
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