Jede fünfte Kunststoffverpackung kann papierbasiert ersetzt werden
Innovationen von Schumacher Packaging
Umweltfreundliche Verpackungen sind ein zentraler Hebel für mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie. Doch die Entwicklung grünerer Lösungen stellt Hersteller und Lieferanten vor die Herausforderung, Produktschutz, Umweltschutz und Marketing bestmöglich zu vereinen. Die Schumacher Packaging Gruppe entwickelt für die Lebensmittelbranche seit Jahren maßgeschneiderte Lösungen aus Well- und Vollpappe – mit dem Ziel, in enger Zusammenarbeit die optimalen Verpackungen für ihre Kunden herzustellen.
Verpackungen sind in der Lebensmittelindustrie unverzichtbar. Das Thema Nachhaltigkeit dominiert in diesem Kontext seit vielen Jahren die Agenda. Unternehmen wollen u. a. ihre CO2-Emissionen verringern und Abfälle vermeiden. Gleichzeitig gewinnen Aspekte wie Kunststoffreduktion auch für Verbraucher an Relevanz. Die Branche steht damit vor der Herausforderung, innovative Konzepte zu entwickeln, die den Kundenbedürfnissen entsprechen und gleichzeitig Schutz und Frische der Lebensmittel gewährleisten. Der Verpackungshersteller Schumacher Packaging setzt dabei erfolgreich auf Well- und Vollpappe, die sich als regelrechte Allrounder und Treiber für mehr Nachhaltigkeit erweisen. Gemeinsam mit seinen Kunden konzipiert Schumacher Packaging zukunftsweisende Alternativen, die Kunststoffe reduzieren oder gar komplett ersetzen. Wir gehen davon aus, dass sich mehr als ein Fünftel der aktuell verwendeten Kunststoffverpackungen durch papierbasierte Alternativen ersetzen lässt.
Pappe als Meisterin im Recycling
Das Potenzial, Verpackungen mithilfe von Well- und Vollpappe klimafreundlicher zu gestalten, ist groß und erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette. Die Vorteile in puncto Nachhaltigkeit liegen auf der Hand: Das Naturprodukt Papier wird aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und ist seit vielen Jahren ein erfolgreiches Kreislaufprodukt. Papierbasierte Verpackungen können vollständig wiederverwertet werden – ihre Recyclingquote liegt in Deutschland bei nahezu 100 %. In puncto Recyclingfähigkeit haben sie damit einen klaren Vorteil gegenüber herkömmlichen Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff. Zudem besteht der weitaus größte Teil des Papiers bei Schumacher Packaging mit etwa 85 % direkt aus Recyclingmaterial wie Altpapier, Kartons und gebrauchter Wellpappe.
Innovative Lösungen für Lebensmittel
Die Nachfrage nach papierbasierten Verpackungen in der Lebensmittelindustrie steigt – bei der Entwicklung stehen wir im engen Dialog mit Maschinenherstellern, Lieferanten und dem Kunden. So entstehen papierbasierte Lösungen, die den Schutz der Lebensmittel genauso gewährleisten wie Kunststoffverpackungen.
Ein Beispiel für eine kollaborativ entwickelte Lösung dieser Art ist Halo-Pack, eine papierbasierte Schutzgasverpackung von Schumacher Packaging. Diese besteht überwiegend aus stabilem Karton, der innen mit einer dünnen, gasdichten Kunststofffolie ausgekleidet ist und sich somit für leichtverderbliche Lebensmittel wie Fleisch oder Fertiggerichte eignet. Verschlossen wird die Schale mit einer Deckelfolie. Halo-Pack ist sehr einfach zu entsorgen: Die Folie wandert in die gelbe Tonne und die Pappschale lässt sich über das Altpapier zu 100 % recyceln. Die Hybridlösung zeigt, wie sich Kunststoff sinnvoll ersetzen und mit Pappe kombinieren lässt: Halo-Pack reduziert den Plastikeinsatz um bis zu 90 %. Darüber hinaus arbeitet Schumacher Packaging aktuell an weiteren Innovationen für die Lebensmittelbranche. Zentral ist dabei die Weiterentwicklung von natürlichen Fett- und Feuchtigkeitsbarrieren.
Nachhaltige Verpackungen entlang der Lieferkette
Neben den Verpackungen am Point of Sale sollten auch in der Lieferkette vorgelagerte Schritte so nachhaltig wie möglich gestaltet werden. Auch hier bieten papierbasierte Lösungen zahlreiche Vorteile – vom Transport, über den Versand, bis hin zur Lagerung im Regal. Aufgrund ihrer Beschaffenheit sind Well- und Vollpappe nicht nur leicht individualisierbar, sondern zeichnen sich auch durch ihr geringes Gewicht und eine hohe Stabilität aus. Das schützt Lebensmittel entlang der Lieferkette vor äußeren Einflüssen, Transport- und Lagerschäden. Durch ihre Individualisierbarkeit werden Material und Leer-raum gespart.
Insbesondere bei Obst und Gemüse können Alternativen aus Pappe einen positiven Einfluss auf die Hygiene haben: Krankheiten können sich weniger leicht ausbreiten, da Pappsteigen nach der Nutzung ins Altpapier gelangen, recycelt werden und nicht wie Kunststoffsteigen aufwändig gereinigt werden müssen. Dass die Hygiene bei papierbasierten Verpackungen sichergestellt wird, zeigen auch entsprechende Standards: So fertigt Schumacher Packaging Lebensmittelverpackungen nach den international anerkannten HACCP (Hazard Analysis Critical Control Point)- und BRC (British Retail Consortium)-Qualitätsstandards. Mit der HACCP-Zertifizierung wurde ein Maßnahmenkonzept etabliert, das Risiken bei der Verpackungsherstellung, die die Lebensmittelreinheit beeinträchtigen könnten, minimiert.
Hochleistungsdigitaldruck
Für die Bedruckung von Verpackungen setzen wir auf den modernen Hochleistungsdigitaldruck, der derzeit als flexibelstes und nachhaltigstes Druckverfahren auf dem Markt gilt. Das Verfahren verbindet hohe Geschwindigkeit mit hochwertigen, vielfarbigen Druckbildern nahezu in Offset-Qualität – und das auch auf brauner Außendecke oder offener Welle. Es kommt völlig ohne Klischees und Druckplatten aus und nutzt ausschließlich wasserbasierte und lebensmittelkonforme Farben.
Zudem bietet der Hochleistungsdigitaldruck neue Optionen für das Marketing, die mit dem klassischen Flexo- oder Offsetdruck nicht möglich sind. Mittlere und große Mengen gleicher Bauform können problemlos gesplittet und mit unterschiedlichen Druckbildern belegt werden – ob saisonal, regional oder bezogen auf Events und Zielpersonen. Auch fortlaufende Bar- und QR-Codes können direkt auf die Verpackung gedruckt werden, wodurch das Labeln und die Etiketten entfallen. Kürzere Vorlaufzeiten ermöglichen eine schnellere Time-to-Market, maximale Aktualität und kurzfristige Änderungen am Verpackungsdesign.
Für die Zukunft gewappnet
Well- und Vollpappe können Kunststoffe an vielen Stellen sinnvoll ergänzen oder gar ersetzen. Aufgrund ihrer Eigenschaften sind sie Zukunftstreiber für umweltfreundliche Lebensmittelverpackungen und Teil eines etablierten kreislauffähigen Einweg-Verpackungssystems. Moderne Drucktechnologien ermöglichen es zudem, auf Pappe individuelle Marketingbotschaften zu transportieren, und eröffnen so neue Potenziale für das Marketing.
Autor: Sebastian Mnich, Key Account/Product Manager, Schumacher Packaging