Rückverfolgbarkeit in der Babynahrungsherstellung dank CSB-System
Töpfer erfüllt alle einschlägigen Forderungen des IFS 6 Higher Level Standards und der Bio-Verordnung
Die Firma Töpfer in Dietmannsried stellt seit 1911 Babynahrung her. Eine der Erfolgsmarken, Lactana Säuglingsmilch, entwickelt das Unternehmen konsequent weiter mit immer neuen Rezepturen, Variationen und Qualitäten. Der Allgäuer Hersteller von Bio-Babynahrung und Babypflegeprodukte aus reiner Naturkosmetik ist bereits seit 1998 CSB-Anwender und hat seitdem eine breite Palette von Modulen implementiert. Die jüngste Erweiterung zielte u.a. auf eine voll integrierte Rückverfolgbarkeit der Waren.
Thomas Bienerth, IT-Leiter bei Töpfer, erklärt: „Was wir an CSB-System schätzen ist die Flexibilität, die für uns als IT-Anwender besteht. Wir können in Eigenregie auch tiefergehende Anpassungen vornehmen. Zudem handelt es sich um eine branchenspezifische Lösung, die spezielle, für uns wichtige Funktionalitäten bietet. Im Zentrum steht dabei der chargenorientierte Ansatz, der exakt zu unserer Produktionsweise passt“.
Lückenlose Rückverfolgbarkeit
Die Rückverfolgbarkeit der eingesetzten Rohstoffe hatte Töpfer bis vor der Einführung des CSB-Systems über Access bzw. die Führung von Listen sichergestellt. Heute werden von der Software an zwei CSB-Racks, d.h. speziellen Industrie-PCs direkt nach der Verpackung, NVE-Nummern (NVE = Nummer der Versandeinheit) vergeben. Um die Warenflüsse eindeutig zu kennzeichnen, hat Töpfer seine interne Nomenklatur für die 230 produzierten Artikelpositionen nun auch auf die NVE umgestellt. Zu dieser eindeutigen Bezeichnung kommt die bereits vorhandene minutiöse Erfassung der Rohstoffe.
Den Start jedes Vorgangs bildet das Ausdrucken eines Etikettes, welches das Rohprodukt auf seinem gesamten Weg begleitet. An jeder relevanten Station im Betrieb, vom Wareneingang, über die Produktion bis zum Versand wird das Produkt über Scanner erfasst. Diese M-ERP-Lösung eignet sich für Töpfer, da Säuglingsnahrung aus einer Reihe von Vormischungen besteht, wobei quasi jedes Produkt zunächst die Vorstufe eines weiteren Produktes darstellt und das z. T. über sechs Stufen hinweg.
Produziert wird in Dietmannsried bewusst in sehr kleinen Chargen, um gerade bei so empfindlichen Produkten den Prüf- und Probenzyklus zu erhöhen. Zu den Scannerdaten werden auch über alle Produktionsstufen hinweg die relevanten BDE-Daten erfasst, so dass sich am Ende ein vollständiger Überblick über den Weg und die Behandlung einzelner Zutaten bis hinein in die versandfertige Einheit ergibt.
Natürlich wird vom CSB-System auch erfasst, wohin und auf welchem Weg die Ware geht. Damit erfüllt Töpfer alle einschlägigen Forderungen des IFS 6 Higher Level Standards wie auch der Bio-Verordnung. Auf Knopfdruck lassen sich alle Vorgänge auf den Screen holen, auch was mit angebrochenen Zutaten-Behältern genau passiert ist. Der Handel bekommt die von ihm geforderte Deklaration nach GS1-Standard ebenfalls vollautomatisch gesteuert durch das CSB-System. Da in der Software jede Kennzeichnung hinterlegt ist, können auch EAN-Codes auf die Etiketten gedruckt werden.
Logistische Herausforderungen
Kompliziert werden die Dinge für Töpfer noch dadurch, dass Babynahrung z. T. 18 Monate haltbar ist und neben der Belieferung von LEH und Drogeriemärkten auch exportiert wird. Ein besonders wichtiges Thema für Töpfer ist dabei die Logistik, denn im Haus selbst steht nur sehr knapper Lagerraum zur Verfügung. Die betreffenden Daten werden über EDI nicht nur mit dem Handel, sondern auch mit Logistikdienstleistern ausgetauscht. Insgesamt finden sich bei Töpfer diese Module von CSB-System: Business Process Management (Workflows), EDI, Beschaffung, Lager, Produktion mit mehrstufiger Rezepturverwaltung, Absatz, Disposition und FiBU. Jüngst installiert wurde eine revisionssichere Archivierung aller Belege.
Thomas Bienerth fasst seine Erfahrungen mit CSB-System so zusammen: „Jedes Warenwirtschaftssystem ist nur so gut ist wie seine Berater. Wir werden mit unseren Sorgen und Wünschen immer gut wahrgenommen, was auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigert, die mit dem System arbeiten.“
Im direkten Zusammenspiel mit den Anwendern werde das System kontinuierlich weiterentwickelt, so Bienerth: „Sämtliche Änderungen, die Kunden wünschen, werden von CSB-System direkt in das Softwareprodukt aufgenommen. Auf diese Weise profitieren alle Anwender über Branchengrenzen hinweg von den Ideen und Verbesserungen. Letztere sind nicht irgendwelche ad-hoc Lösungen, sondern integrierte Praxislösungen“.