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Zum 125. Geburtstag von  Prof. (em.) Dr.- Ing. Horst Liske

04.09.2024 - Am 30. Oktober 2024 würde Professor Liske, Begründer des 1956 von ihm gegründeten Instituts für Lebensmitteltechnologie an der TH/TU Dresden, 125 Jahre.

Am 30. Oktober 2024 würde Professor Liske, verdienter Ingenieur, Hochschullehrer, Begründer des 1956 von ihm gegründeten Instituts für Lebensmitteltechnologie an der TH/TU Dresden, 125 Jahre. Mit seiner tatkräftigen Arbeit für die Ingenieurausbildung beschritt er völlig neue Wege auf einem bis dahin wenig beachtetem Fachgebiet. Seine wissenschaftlichen Arbeiten erreichten progressiven Charakter. 

Liske wurde in eine Apothekerfamilie geboren. Seine lange erfolgreiche Ingenieurslaufbahn begann mit dem Abschluß des Maschinenbaustudiums am Technikum in Mittweida. Mit noch nicht dreißig Jahren wurde die Betriebsleitung der Sächsischen Cartonnagen-Maschinenfabrik AG Dresden (SCAMAG) in seine Hände gelegt und später erfolgte die Berufung zum Betriebsdirektor. Neben dieser verantwortungsvollen Tätigkeit gab Liske Vorlesungen für Spezial- und Schwermaschinenbau.

Die Einheit von Theorie und Praxis war für Prof. Liske grundlegender Lehrsatz. Sein großes technisches Verständnis und sein überragendes Talent für die Praxis kam seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sowie seiner zahlreichen Studentenschaft zugute, der er weitreichende Praxiserfahrungen im Ausland ermöglichte. Sein Blick für Neues war prägend.

Mit dem Ruf 1956 an die TH Dresden begann der steinige Weg des Institutsaufbaus. Unter administrativen Herausforderungen mit unwahrscheinlicher Tatkraft und Zielstrebigkeit basierend auf seinem umfangreichen Fachwissen, seiner langjährigen Berufserfahrung und der Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftlern gelang ihm der erfolgreiche Aufbau. Auf zahlreichen Reisen ins In- und Ausland informierte er sich umfassend über den internationalen Stand des Maschinenbaus der Lebensmittelindustrie. Liske untermauerte mit seiner Promotion - „magna cum laude “- im Alter von 61 Jahren seine praxisbezogene wissenschaftliche Laufbahn. Auf die bereits bestehende Professur mit vollem Lehrauftrag folgte 1963 die Professur mit Lehrstuhl. Im selben Jahr erfolgte seine Wahl zum Prodekan. Er arbeitete in zahlreichen Gremien mit und publizierte.

1967 übergab der integre Hochschullehrer, konstruktive Kritiker sowie selbstlose Förderer mit stets offenem Ohr für alle Anliegen seiner Mitmenschen, sein Werk an seine bereits anerkannten Nachfolger. 1995 verstarb der hochgeehrte, außergewöhnliche, bescheidene Wissenschaftler, Träger mehrerer Medaillen, im Kreise seiner Familie. 

Seifersdorf im Juli 2024, Helke Geißler

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