High-Tech-Muffelofensysteme von CEM
Unter Veraschungen in einem Muffelofen versteht man die thermische Zersetzung kohlenwasserstoffhaltiger Produkte, wobei die anorganischen Bestandteile zurückbleiben.
So werden konventionelle Muffelöfen schon seit langer Zeit für die verschiedensten Veraschungen eingesetzt. Dabei wird eine Probe in einen Tiegel eingewogen, welcher vorher getrocknet bzw. ausgeglüht und tariert wurde. Anschließend wird das Probengut in einen konventionell mit Starkstrom beheizten Muffelofen gegeben, wo es in der Regel etliche Stunden bis zur Gewichtskonstanz verbleibt. Danach wird der Tiegel aus dem Ofen entnommen und zum Abkühlen für gut eine Stunde in einen Exsikkator gegeben, ehe eine Rückwiegung erfolgen kann.
Dieser relativ einfache Prozess ist äußerst kosten-, arbeits- und zeitintensiv, welches vor allem in der Produktions- und Qualitätskontrolle ein großes Problem darstellt und ein schnelles Zugreifen in laufende Produktionen verhindert. Daraus entstehen oft minderwertige Güter außerhalb der vorgegebenen Spezifikation und damit verringern sich auch die Erlöse des Herstellers. Neben der laufenden Produktion ist eine schnelle Aschegehaltsbestimmung auch bei Eingangskontrolle von Rohstoffen sowie in der Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung.
Abhilfe schaffen hier die High-Tech-Muffelofensysteme von CEM, das Phönix sowie das Phönix SAS. Die Einsatzgebiete dieser Systeme sind die Trockenveraschung von Kunststoffen, Ölen, Lebensmitteln sowie Tierfutter, die Bestimmung des Glühverlustes bzw. des Glührückstandes, die Strukturbestimmung von Füllgütern sowie das Schmelzen, Trocknen, Glühen und Wärmebehandlungen. Die Vorteile dieser Technik sind eine drastische Zeitreduktion und ein sauberes Arbeiten. Das eingebaute Abluftsystem entfernt Rauch und Dämpfe selbstständig. Was mit der konventionellen Technik früher Stunden benötigte, wird mit der Phönix-Technik nun in Minuten erreicht. Die zeitaufwendige Vorveraschung entfällt ganz. Die Probe wird direkt in den Phönix Ofen gegeben. Die Veraschungszeit verkürzt sich von Stunden auf Minuten. Mit dem Phönix werden die Proben typischerweise in 10–20 min verascht. Das Abkühlen der Porzellantiegel in Exsikkator entfällt ganz.
Ein besonderer Clou ist das sekundenschnelle Abkühlen der CEM Tiegel. Nach der Entnahme aus dem Ofen kühlen die Tiegel in wenigen Sekunden ab und können somit unmittelbar auf der Waage zurückgewogen werden. Für die Anwendungen in der Pharmabranche wurde das Phönix weiterentwickelt zum automatischen Sulfat-Veraschungsgerät Phönix SAS. Die Sulfatasche-Bestimmung gemäß Deutschem Arzneimittelbuch (DAB) ist bedingt durch die einzelnen Arbeitsschritte ein langwieriger Prozess und zudem für den Anwender äußerst unangenehm. Das Probengut wird dabei in einem Porzellan- oder Platintiegel mit Schwefelsäure versetzt, vorsichtig erhitzt und vorverascht. Anschließend wird im Muffelofen bei ca. 800 °C verascht. CEM hat mit dem Phönix SAS ein automatisiertes Sulfat-Veraschungssystem entwickelt. Neben einer drastischen Zeitverkürzung sorgen ein Absaug- und Neutralisationssystem für komfortableres Arbeiten. Die komplette Veraschung inklusive Vorveraschung wird im Phönix SAS durchgeführt.
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