Verunreinigungen auf der Spur
Um Rückrufaktionen zu vermeiden, hat CLK den Multicheck entwickelt – ein optisches Inspektionssystem, das Fremdkörpererkennung mit Wägetechnik kombiniert.
Lebensmittelhersteller müssen darauf achten, dass ihre Produkte vollständig sowie fehler- und fremdkörperfrei ausgeliefert werden. Neben Verunreinigungen durch Glas, Steine oder Knochen sind es vor allem Kunststoffsplitter, die schwierig oder gar nicht zu erkennen sind. Gelangen diese in die Produkte, drohen neben dem Arbeitsaufwand durch Chargenrückverfolgung auch Gesundheitsgefahren für die Konsumenten und Imageschäden durch Rückrufaktionen für das Unternehmen.
Kompromisslose Sicherheit, direkt in der Waage
Nur wer den Verpackungsprozess kontrolliert, erhält sichere Produkte. Die Herausforderung dabei: Mehrkopfwaagen arbeiten mit Spitzenleistungen von 200 und mehr Takten pro Minute – da wird die Fremdkörperkontrolle schnell zum Flaschenhals moderner Verpackungslinien. Sollen unter diesen Bedingungen sowohl eine hohe Qualität als auch eine hohe Effizienz gewährleistet werden, führt an der automatisierten Fremdkörperkontrolle kein Weg vorbei. Mit dem Multicheck liefert die CLK GmbH aus Altenberge ein Inspektionssystem, das in der Lage ist, Qualitätseigenschaften auf Basis optischer Methoden bereits während des Verpackungsprozesses inline zu erfassen und in Echtzeit auszuwerten.
Anders als klassische Röntgen- und Metalldetektionssysteme, die als End-of-Line-Detektion positioniert sind, lässt sich der Multicheck direkt in die Mehrkopfwaage integrieren. Vier Hochgeschwindigkeitskameras, in unterschiedlichen Winkeln positioniert, identifizieren in Verbindung mit einer leistungsstarken LED-Beleuchtungseinheit die Fremdkörper im freien Fall. Direkt vor dem Produktabwurf erhält der Multicheck von der Mehrkopfwaage ein Signal, dass sich die Waagschalen öffnen. Hierdurch wird die Bildaufnahmesequenz ausgelöst. Pro Abwurf werden bis zu acht Bilder aufgenommen. Die Installation am oberen Ende des Abwurftrichters ermöglicht einen 360-Grad-Rundumblick. Da das System den Produktstrom im freien Fall ohne tote Winkel inspiziert, lassen sich Verdeckungen weitestgehend vermeiden. So ist eine bestmögliche Sicht auf die herabfallenden Lebensmittel garantiert, ohne mit diesen in Kontakt zu kommen.
Fremdkörperfreier Genuss von Fertiggerichten
Der Multicheck identifiziert Fremdkörper ab einer Größe eines Millimeters, unabhängig von Dichte oder Material. Das System kontrolliert mit seinen leistungsfähigen Algorithmen auf definierte Farben, wodurch eine präzise Fremdkörpererkennung möglich ist. Egal ob es sich dabei um Glas-, Metall- oder Kunststoffteile handelt: Solange sich die Partikel farblich vom Produkt und dem Hintergrund abheben, werden sie erkannt – und die betroffene Verpackung automatisch aussortiert.
Die Zuverlässigkeit, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit sind drei der Gründe, warum sich auch Apetito und Frosta für den Einsatz der patentierten Technologie entscheiden haben. Aufgrund der hohen Durchsatzraten in der Produktion kam von Beginn an nur die optische Inspektion als Lösungsansatz in Frage. Beide Unternehmen setzen das Verfahren während des Portionierens von tiefgekühlten Fertiggerichten ein. Hier sind besonders hohe Hygienestandards gefordert. Diese erfüllt der Multicheck dank der Kameragehäuse aus Edelstahl sowie seines hygienegerecht in Schutzart IP69 konstruierten Schaltschranks für den Hochleistungsrechner.
Vollständige Rückverfolgung dank Datenbank
Ein umfassendes Datenmanagement, wartungsarme Komponenten sowie eine einfache Bedienung runden das Leistungsspektrum des Multicheck ab. Die kontinuierliche Erfassung und statistische Auswertung der generierten Kennzahlen stellen die Konformität mit gesetzlichen Regularien sicher. Die intuitive Benutzeroberfläche erlaubt in Echtzeit den Remote-Zugriff auf alle Daten des Inspektionssystems. Die Software speichert die Aufnahmen nicht konformer Produkteinheiten und hebt vom System erkannte Mängel grafisch hervor. Die Bilder und die dazugehörigen Daten einschließlich Uhrzeit- und Datumsstempel werden in einer internen Datenbank gespeichert und sind bei Bedarf zugänglich. Dies erlaubt eine statistische Auswertung zur objektiven Bewertung langfristiger Qualitätssicherungsmaßnahmen.