Axenia Value im Hygienic Design
Für seine Slicer-Serien prüfte Provisur Technologies die Edelstahl-Servoaktuatoren von Wittenstein alpha auf Herz und Nieren
Mit fortschrittlichem Hygienic Design Mehrwerte für seine Kunden zu schaffen, ist ein zentrales Anliegen von Provisur Technologies, einem führenden Hersteller von industriellen Anlagen für die Nahrungsmittelverarbeitung. Nach strengen Prüfungen im eigenen Ingenuity Center hat das Unternehmen die Edelstahl-Servoaktuatoren der Baureihe Axenia value von Wittenstein Alpha aufgrund ihres konsequenten Hygienic Designs und ihrer antriebstechnischen Performance für den Einsatz in Maschinen wie den Slicer-Serien Formax SX330 und Formax SX380 zertifiziert.
Für offene Maschinendesigns geeignet, chemikalien- und korrosionsbeständig, rückstandsfrei zu reinigen, mikrobiologisch sicher sowie wirtschaftlich in Anschaffung, Betrieb und Wartung – für all diese Merkmale stehen die hygienegerechten Servoaktuatoren der Baureihe Axenia value von Wittenstein Alpha. Da sie in ihrer Ausführung in allen relevanten Belangen den Empfehlungen und Vorgaben der EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) entsprechen, bieten sie Keimen keine Chance und damit sicheren Schutz vor Kontaminationsgefahren.
Hygiene ist keine Frage von Kompromissen
Produktivität und Rentabilität, Produktqualität sowie Produkt- und Prozesssicherheit – dies sind die entscheidenden Kenngrößen bei der Auswahl und Auslegung von Schneidesystemen für die Lebensmittelindustrie. Die Prozess- und Produktsicherheit ihrerseits hängt entscheidend davon ab, dass Anlagenteile, die Produkte berühren oder sich in unmittelbarer Umgebung befinden, dauerhaft sicher geschützt sind gegen Korrosion und Kontaminationen durch Keime, wie sie durch Produktanhaftungen oder auch durch Rückstände aus Reinigungsprozessen entstehen können. Gleichzeitig aber, so ist man bei Provisur Technologies überzeugt, darf mehr und bestmögliche Produktsicherheit für den Endverbraucher nicht zu Lasten der Leistung, der Flexibilität oder des Footprint von Maschinen gehen.
Reinigungszeit ist unproduktive Zeit
Hygienic Design lässt sich einer Maschine nicht einfach überstülpen – im Gegenteil: das über Jahre praktizierte Einhausen oder gar Kapseln bspw. von Getrieben oder Servoaktuatoren wird heute von Lebensmittelproduzenten wie Provisur Technologies vermehrt abgelehnt. Neben Ausfallrisiken der Antriebstechnik, die durch Stauwärme, Rostbildung oder Leckagen entstehen können, wird dies vor allem damit begründet, dass in Einhausungen durch Staub, Feuchtigkeitsnebel und Ablagerungen Schmutznester entstehen können, deren Entfernung – weil schwer zugänglich – einen hohen Reinigungs- und Desinfektionsaufwand nach sich zieht. Hygienegerechte Antriebstechnik ist demgegenüber in offenen Maschinendesigns wie dem der Provisur-Baureihen Formax SX330 und Formax SX380 gut zugänglich und damit schnell zu reinigen und zu desinfizieren. Und da Reinigungszeit grundsätzlich unproduktive Zeit ist, kann der Betreiber eine höhere Produktivität erzielen, wenn er seine Maschine schneller reinigen kann.
ein Alpha
Servotechnik in der Lebensmittelverarbeitung
Mit seinen Schneidemaschinen der Formax SX-Baureihen setzt Provisur Technologies neue Maßstäbe. So überzeugt der Slicer Formax SX330 u. a. mit hohen Durchsatzleistungen bei geringem Platzbedarf, einem anwender- und reinigungsfreundlichen Design, dem größten Schneidschacht seiner Klasse sowie mit Produktlängen von bis zu 1.000 mm. Für diese Slicer-Größe bedeuten 1.000 bzw. 1.500 Schnitte pro Minute eine beachtliche Schnittleistung. Die Maschine kann – auch dank der schnellen Reinigbarkeit – mit wenig Zeitaufwand von Fleisch auf Käse umgestellt werden. Noch mehr Performance bietet – eine Klasse größer – der Formax Slicer SX380, unter anderem in Form von bis zu zwei Produktzuführungen, größeren Produktlängen und einer Leistung von bis zu 2.000 Schnitten pro Minute.
Die genannten Leistungsdaten zeigen: in diesen Maschinen muss nicht alleine das Hygienic Design, sondern auch die Antriebsperformance der Servoaktuatoren stimmen. Dementsprechend steht die Baureihe Axenia value für hygienegerecht umgesetzte Hochleistungs- und Präzisionsaktuatorik. Die Edelstahl-Servoaktuatoren in Schutzart IP69X (30bar) bestehen aus kompakten Hochleistungssynchronmotoren sowie direkt angebauten Präzisions-Planetengetrieben. Sie sind in drei Baugrößen verfügbar und liefern maximale Beschleunigungsmomente zwischen von 32 Nm und 200 Nm. Optional sind eine Haltebremse sowie digitale Motor-Rückführsysteme integrierbar.
Alle Komponenten des Systembaukastens sind hinsichtlich ihrer elektrischen Kennwerte perfekt aufeinander abgestimmt. Dadurch bietet Axenia value – im Gegensatz zur Kombination von Motor und Getriebe unterschiedlicher Hersteller – die Sicherheit getesteter Leistungsdaten und damit eine verlässliche Aussage zur tatsächlichen Leistungsfähigkeit des Servoaktuators. Zudem macht das Systemdesign die Leistungsdaten skalierbar – bspw. um maximal zuverlässige Oberflächentemperaturen des Servoaktuators einzuhalten. Dies vermeidet Verbrennungsgefahren beim Berühren der Oberfläche als auch – aus hygienischer Sicht – das Verbacken oder Gerinnen von Stoffen auf dem Gehäuse.
Für die Fleischverarbeitung die Erwartungen übertroffen
Provisur Technologies betreibt am Firmensitz in Chicago, Illinois, USA, ein hochmodernes Technologiezentrum – das Ingenuity Center. Hier haben erfahrene Anwendungsexperten des Unternehmens die Servoaktuatoren Axenia value in echten Produktionsumgebungen ausgiebig getestet und eine detaillierte Produktbewertung hinsichtlich des Hygienic Designs sowie der Leistungsdaten der Antriebe und ihrem Verhalten in den Formax-SX-Slicern durchgeführt. Im Rahmen dieses „proof of concept“ wurden die Formax SX330 und die Formax SX380 mit den darin integrierten Axenia value Servoaktuatoren intensiven Reinigungs-, Washdown- und Leistungstests unterzogen. Die Ergebnisse belegen, dass die Maschinen – und mit ihnen die Hygienic Design Antriebe von Wittenstein Alpha – die Erwartungen in allen Punkten weit übertroffen haben.
Servoaktuatoren im Hygienic Design
Mit dem Einsatz der im Ingenuity Center qualifizierten Axenia value Servoaktuatoren generiert Provisur Technologies Mehrwerte, von denen das Unternehmen selbst sowie seinen Kunden profitieren. So kann es als Maschinenhersteller die EHEDG-gerecht konzipierten Antriebssysteme ohne zusätzliche Zertifizierung in ihre bereits hygienisch gestalteten Formax-SX-Maschinen integrieren – was im Fall von Einhausung oder Kapselungen so nicht ohne weiteres möglich ist. Für den wichtigen Exportmarkt Europa werden dabei quasi automatisch wichtige Grundlagen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG in Bezug auf die Notwendigkeit und die Ausgestaltung des hygienischen Designs von Maschinen- und Automatisierungskomponenten erfüllt. Auch sind Provisur Technologies als Hersteller hinsichtlich der Beachtung von Normen wie z. B. der DIN EN ISO 14159:2008-07 für Maschinen mit Hygienerisiken generell, der DIN EN 1672-2:2021-05 speziell für Nahrungsmittelmaschinen sowie hygienerechtlicher Vorgaben wie der VO 1935/2004/EG über Materialien und Gegenstände, die bestimmungsgemäß mit Lebensmitteln in Berührung kommen, auf der sicheren Seite.
Gleichzeitig setzen sie mit Antriebstechnik im Hygienic Design eine Leading-Edge-Technologie ein, die die mechanische Komplexität reduziert. Sie unterstreicht den Innovationsgrad der Formax-SX-Slicer und kann so einen Wettbewerbsvorteil schaffen – zumal die Betreiber immer öfter offene, hygiene- und reinigungsgerechte Maschinenbauweisen verlangen. Zudem müssen Einhausungen oder Kapselungen gar nicht erst hergestellt und montiert werden – was Kosten spart und so die Preisattraktivität und Wirtschaftlichkeit der Maschine verbessert.
Antriebstechnik im Hygienic Design bedeutet mehr Verfügbarkeit, da wesentliche Ausfall- und Kontaminationsrisiken durch Einhausungen oder Kapselungen schlicht nicht mehr bestehen. Die Kunden von Provisur Technologies profitieren von einer höheren Lebensdauer der Maschinen und ihrer antriebstechnischen Komponenten, von minimierten Stillstandszeiten und einer optimierten Produktivität. Hinzu kommen die schnelleren, effizienteren und ressourcenschonenderen Reinigungs- und Desinfektionsprozesse. Experten zufolge liegt der Reinigungsaufwand in der Lebensmittelindustrie bei etwa 25 %. Jeder Prozentpunkt weniger ist also bares Geld – und kann sich dementsprechend in Leistungskennzahlen wie der Total Cost of Ownership oder der Overall Equipment Effectiveness positiv niederschlagen.
Für Provisur Technologies ist ein offenes und hygienegerechtes Design ein zentrales Merkmal moderner Anlagen in der Lebensmittelverarbeitung, da es die Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeiten – und daraus abgeleitet die Sicherheit von Verarbeitungsprozessen und Produkten – erheblich verbessert.
Fazit
Servoantriebstechnik im Hygienic Design für die Lebensmittelverarbeitung, die Getränkeabfüllung oder auch die Herstellung pharmazeutischer Produkte ist längst nicht mehr nur ein Nischenmarkt – sie hat sich bei technologie- und marktführenden Maschinenherstellern wie Provisur Technologies erfolgreich und zukunftssicher etabliert.
Autor: Siegfried Wallauer, Produktmanager rotative Antriebssysteme, Wittenst
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