In den vergangenen 40 Jahren ist Endress+Hauser zum Marktführer in der magnetisch-induktiven Durchfluss-Messtechnik aufgestiegen
Über zwei Mio. der speziellen Messgeräte wurden seit 1977 von dem Spezialisten für Mess- und Automatisierungstechnik produziert
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte als Hersteller von magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten (MID) Mitte der 1970er-Jahre. Um in den damals aufstrebenden Wasser- und Abwassermarkt einzusteigen, kaufte man 1977 die Firma „Flowtec“ in Bern und verlegte deren Standort nach Reinach (BL). Hier startete Endress+Hauser die Fertigung von Durchflussmessgeräten mit nur drei Angestellten in einer ehemaligen Militärbaracke. Gearbeitet wurde auf Zuruf. „Heute hingegen“, so versichert Bernd-Josef Schäfer, „produzieren wir mit modernster Logistik an sechs Standorten weltweit: in der Schweiz, Frankreich, USA, China, Indien und in Brasilien. Nur so war es überhaupt möglich, die mittlerweile zwei Mio. produzierten MIDs mit der erforderlichen Qualität fertigen zu können.“ Zum Vergleich: Mit zwei Mio. MIDs könnte ein Volumen gemessen werden, das der vierfachen Abflussmenge des Amazonas entspricht (der Amazonas hat eine Abflussmenge von 209.000 m³/s). Jeder Produktionsstandort verfügt zudem über präzise, durch staatliche Akkreditierungsbehörden regelmäßig geprüfte Kalibrieranlagen, die eine gleichbleibend hohe Messqualität jedes einzelnen Gerätes garantieren.
Stetige Innovation
Der bald 40-jährige Erfolg hat viele Gründe. Nicht zuletzt dank des Erfindergeistes konnte Endress+Hauser den Kunden immer wieder wegweisende Neuerungen anbieten, um unterschiedlichste Medien wie Wasser, Milch, Säuren, Laugen oder Erzschlämme in Rohrleitungen hochgenau zu erfassen. Mit cleveren Innovationen wie der Präzisionsmessung von schwierigen Medien (Autozero, 1981), der Mikroprozessorsteuerung (Variomag, 1984), der Zweileitertechnologie (Eximag, 1987) oder der Bedienmatrix (Tecmag, 1990) hat es Endress+Hauser immer wieder geschafft, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Im Jahr 1993 wurden schließlich all diese Gerätevarianten unter der Bezeichnung „Proline“ in einer einzigen Produktfamilie vereinigt.
Die Gerätefamilie Proline
Bis heute wurde die 1993 lancierte Proline Gerätefamilie permanent weiterentwickelt und immer wieder für die in verschiedenen Industrien herrschenden Anforderungen modernisiert. Nach der zweiten Generation (2000) bietet die Dritte und neueste Proline Generation (2012) eine Vielzahl einzigartiger Funktionen und Geräteeigenschaften. Damit können Anlagenbetreiber künftig Mess- und Diagnosedaten nicht nur via Anzeige, WLAN, Webserver oder Feldbus abfragen, sondern den Messbetrieb auch umfassend überwachen und – falls erforderlich – die Funktionstüchtigkeit eines Durchflussmessgerätes im laufenden Betrieb prüfen. Bernd-Josef Schäfer blickt hoffnungsfroh in die Zukunft: „Mit solchen Innovationen richten wir unser Produktportfolio konsequent auf die Bedürfnisse aller Industrien aus. Wir blicken dem dreimillionsten MID deshalb mit großer Zuversicht entgegen.“
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