Anlagenbau und Komponenten
Dreigestirn für die Gebr. Ruberg Maschinenfabrik
Geschäftsführer Alhard Ruberg bereitete den Weg für seine Tochter Janina Ruberg und seinen Schwiegersohn Marc Ruberg
In inhabergeführten Unternehmen berührt die Frage der Unternehmensnachfolge oft einen heiklen, mitunter verdrängten Aspekt. Nicht so bei der Gebr. Ruberg Maschinenfabrik: Hier gestaltet ein erfolgreiches Dreigestirn aus fünfter und sechster Generation aktiv den Übergang!
Unter dem Stichwort „Marathon 2023“ bereitet Geschäftsführer Alhard Ruberg den Weg seit 1996 vor. Er wird nun verstärkt durch seine Tochter Janina Ruberg und seinen Schwiegersohn Marc Ruberg. Die LVT-Redaktion hat den Maschinen- und Anlagenbauer besucht und berichtet hier drüber.
Heute fertigt das Unternehmen mit 65 Mitarbeitenden Maschinen und Anlagen für global agierende Kunden der Lebensmittel-, Futtermittel- und der Agrarindustrie, aber auch aus dem Chemie- und Pharmasektor. Der Exportanteil liegt bei etwa 60 % und auf Agrar- und Mischtechnik entfallen je 50 % des Umsatzes. Ein Gang durch die Fertigung zeigt modernes Equipment: vom fünfachsigen Wasserstrahlschneidezentrum über das Blechbearbeitungszentrum bis hin zur ökologisch arbeitenden Lackieranlage.
Technikum
Für Kunden und ihre Produkte besteht die Möglichkeit zur Teilhabe an Planung, Entwicklung und Konstruktion im hauseigenen Technikum. Dabei erleichtert der große Erfahrungsschatz des Ruberg-Teams den Weg zur pragmatischen Lösung. Hand in Hand arbeiten die Experten mit ihren Auftraggebern an Produktinnovationen und Automatisierungslösungen. Das 2016 eingerichtete Technologiezentrum mit angeschlossenem Laboratorium ermöglicht praxisnahe Analysen zu Misch- und Siebversuchen. Auf einer Fläche von 350 m2 erproben die Kunden den Schritt aus der Produktentwicklung in die Großproduktion.
Kontinuität über Generationen
1848 von Christian Ruberg gegründet, wurzelt das Unternehmen im Mühlenbau. Nach 1919 kamen Aspirateure für die Getreidereinigung, Plansichter für Mehlabsiebung und Mischmaschinen hinzu. Als 1980 Alhard Ruberg 23jährig die Geschäftsführung übernahm, versprach er seinem Vater das Unternehmen in die nächste Generation zu führen. Dabei legt der studierte Maschinenbauer Wert auf langfristige Planung und kontinuierliche Entwicklung im Personalbereich sowie auf unternehmerische Freiheit. Zu Letzterer gehört für ihn die Unabhängigkeit von Dritten, wie z. B. Banken oder Lieferanten. „Unabhängigkeit im unternehmerischen Handeln funktioniert nur dann, wenn man eigene Stärken und eigene Grundlagen hat“, so Alhard Ruberg.
Unternehmerische Freiheit
In diese Grundlagen investiert Alhard Ruberg konsequent, z. B. mit einem großzügigen Rohstofflager. Daher ist das Unternehmen handlungsfähig, wenn infolge von Kurzarbeit in den Stahlwerken die Rohstoffe knapp und teuer werden. Langfristige Planung zeichnet den Unternehmer aus: „Ich habe die Zielvorstellung, die Firma in gutem Zustand zu übergeben. Viele arbeiten von Tag zu Tag, aber wenn man als Unternehmer etwas erreichen will, muss man einen Plan haben. Da stellen sich anfangs Fragen wie: Was muss man finanzieren? Was braucht man im Personalbereich? Was muss man am Gebäude tun? Wie soll die Firma aussehen, wenn ich in 30 Jahren aufhöre?“, so Alhard Ruberg.
So entstand das Bild des Marathons und das Motto „Marathon 2023“ für das lange angestrebte Ziel.
„Mein Vater arbeitet oft von Montag bis Sonntag“, bestätigt Janina Ruberg, „das ist der Preis, über den man sich im Klaren sein muss, wenn man die Verantwortung im Unternehmen übernimmt. Man muss sich einfach fragen, ob man dem gewachsen ist. Mein Mann und ich haben gemeinsam entschieden, dass wir das zusammen machen.“ Dabei weiß die neue Personalchefin um die hohe Bedeutung der Work-Life-Balance bei der Berufswahl in ihrer Generation, ein wesentlicher Unterschied zur Generation ihres Vaters.
Doch auf die richtige Motivation kommt es an: „In der Ausbildung liegt die Zukunft“, bekennt Janina Ruberg. Acht neue Auszubildende hat sie 2020 für das Unternehmen gewonnen, jeder von ihnen hat einen Paten in der Belegschaft, dabei räumt sie ein: „Es war schwierig junge Leute von einem handwerklichen Beruf im Metallbereich zu überzeugen. Wichtig ist uns, dass auch die Leidenschaft da ist, für den Beruf, für die Maschinen und für die Technik.“
Eine neue Generation in der Geschäftsführung
Janina Ruberg ging für eine Ausbildung und für das anschließende Business-Management-Studium nach Hamburg. Sie verspürte schon als Kind den Wunsch, künftig einmal die Unternehmensführung zu übernehmen. Bei der Wahl ihres Ausbildungsganges hat sie sich nach Neigung entschieden und wurde dabei von ihrem Vater unterstützt. „Ich musste erst nach Hamburg, um andere Luft zu schnuppern“, sagt sie. „Mir war es wichtig, andere Unternehmen kennenlernen und in anderen Bereichen Fuß zu fassen, um dann mit dem Erlernten zurückzukommen und den Input aus den Erfahrungen und aus dem Studium zuhause erfolgreich umzusetzen“. Sie sammelte ihre Erfahrungen in der Hotellerie-Branche und im Segment der Luxuskreuzfahrten.
Befragt nach dem Miteinander der beiden Generationen in der Unternehmensführung sagt Janina Ruberg, beide Generationen könnten viel voneinander lernen und ergänzt: „Es ist ganz wichtig, wie man miteinander spricht und wie man es einander beibringt. Natürlich würde ich einen Sachverhalt meinem Vater anders darstellen, als ich ihn z. B. einer guten Freundin erläutern würde. Ich arbeite viel mit meinem Vater zusammen und lerne, wie er Verhandlungen führt. Dabei erlebe ich, dass er immer aufrichtig und ehrlich ist, aber manchmal auch sehr direkt. Ich stelle ständig Fragen, obwohl ich ja schon länger da bin, und natürlich kann man nicht alles wissen.“
Alhard Ruberg kennt diesen Sachverhalt aus dem Geschäftsleben nur zu gut und ergänzt: „Man muss auch einmal dem Gegenüber sagen können: ‚Tut mir leid, keine Ahnung‘. Das ist dann ehrlicher, als wenn man den Eindruck erweckt, alles zu wissen und später die Aussage zurückziehen muss.“
Prozesse hinterfragen
Im Gegensatz zu seiner Frau Janina Ruberg, die das Unternehmen von Kindesbeinen an kennt, durchläuft ihr Ehemann Marc Ruberg alle Abteilungen in der Firma und arbeitet sich detailgenau in die Abläufe ein. Er startete in der Fertigung und danach im Einkauf. Dabei profitiert das Unternehmen von seiner externen Perspektive auf eingefahrene Routinen: Marc Ruberg hinterfragt gemeinsam mit der jeweiligen Abteilung die einzelnen Schritte auf ihre Notwendigkeit. So kommt nach und nach Abteilung für Abteilung auf den neuesten Stand. Künftig wird er den Vertrieb leiten und dem Unternehmen neue Märkte erschließen.
Herausforderungen und Trends
Unter den Herausforderungen der Corona Pandemie hat das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch modifizierte Schicht- und Arbeitsmodelle geschützt und dabei die Kontinuität der Produktion gesichert. Wichtige Werkzeuge waren neben den gängigen AHA-Regeln ein Zweischichtsystem für die Fertigung und individuelle Homeoffice-Regelungen, z. B. in der Verwaltungs- und Konstruktionsabteilung.
„Wir haben die Mitarbeiter gefragt: ‚Wollt ihr Homeoffice machen?‘ Das wurde viel zu häufig verneint, die Mitarbeiter sind hier eher so gestimmt, dass sie lieber vor Ort im Betrieb zusammenarbeiten wollen“, so die Corona-Beauftragte Janina Ruberg. Natürlich sind die allgemeinen Kontakt- und Reisebeschränkungen hinderlich für das Geschäft und die Auslastung des Technikums. Es fehlt der persönliche Kontakt mit Kunden und Lieferanten auf Messen und bei Vorortterminen. „Das internationale Geschäft leidet schon darunter“, so Janina Ruberg. Mehrköpfige Delegationen aus Südostasien haben vor der Corona-Zeit die Expertise des Technikums genutzt, so etwas ist derzeit schwer vorstellbar und durch reine Videokonferenzen nicht zu ersetzen.
Doch dem zum Trotz boomt in den Augen von Alhard Ruberg die Lebensmittelindustrie auch unter den Corona-Bedingungen. „Ich habe noch keinen gehört, der über Corona gejammert hat“, so Alhard Ruberg. Darüber hinaus förderten neue Trends wie der zur Hafermilch das Geschäft, denn im Haferbereich werden aktuell große Mühlen gebaut.
Fazit
Für das Wohl der Gebr. Ruberg Maschinenfabrik engagieren sich in Nieheim zwei Generationen mit großem Zusammenhalt in einem erfolgreichen Dreigestirn. Kunden und Belegschaft profitieren von diesem familiären Miteinander und können langfristig auf Kontinuität zählen. Der „Marathon“ ist jetzt auf der Zielgeraden.
„Das Wichtigste ist es für das Unternehmen die Nachfolgeregelung zu haben. Dabei soll keiner dazu gezwungen werden, etwas zu tun, was er nicht will. Da wir drei das auch sehr offen kommunizieren, wird das auch nicht eintreten“, sagt Alhard Ruberg. Auf die Unterstützung der fünften Generation können Janina und Marc Ruberg bauen, wenn Alhard Ruberg mit einem Lächeln ergänzt: „Ich behalte mir das lebenslange Arbeitsrecht vor!“ „Ich hoffe, dass wir meinen Vater noch ganz lange fragen können“, sagt Janina Ruberg.
Unter dem Stichwort „Marathon 2023“ bereitet Geschäftsführer Alhard Ruberg den Weg seit 1996 vor. Er wird nun verstärkt durch seine Tochter Janina Ruberg und seinen Schwiegersohn Marc Ruberg. Die LVT-Redaktion hat den Maschinen- und Anlagenbauer besucht und berichtet hier drüber.
Heute fertigt das Unternehmen mit 65 Mitarbeitenden Maschinen und Anlagen für global agierende Kunden der Lebensmittel-, Futtermittel- und der Agrarindustrie, aber auch aus dem Chemie- und Pharmasektor. Der Exportanteil liegt bei etwa 60 % und auf Agrar- und Mischtechnik entfallen je 50 % des Umsatzes. Ein Gang durch die Fertigung zeigt modernes Equipment: vom fünfachsigen Wasserstrahlschneidezentrum über das Blechbearbeitungszentrum bis hin zur ökologisch arbeitenden Lackieranlage.
Technikum
Für Kunden und ihre Produkte besteht die Möglichkeit zur Teilhabe an Planung, Entwicklung und Konstruktion im hauseigenen Technikum. Dabei erleichtert der große Erfahrungsschatz des Ruberg-Teams den Weg zur pragmatischen Lösung. Hand in Hand arbeiten die Experten mit ihren Auftraggebern an Produktinnovationen und Automatisierungslösungen. Das 2016 eingerichtete Technologiezentrum mit angeschlossenem Laboratorium ermöglicht praxisnahe Analysen zu Misch- und Siebversuchen. Auf einer Fläche von 350 m2 erproben die Kunden den Schritt aus der Produktentwicklung in die Großproduktion.
Kontinuität über Generationen
1848 von Christian Ruberg gegründet, wurzelt das Unternehmen im Mühlenbau. Nach 1919 kamen Aspirateure für die Getreidereinigung, Plansichter für Mehlabsiebung und Mischmaschinen hinzu. Als 1980 Alhard Ruberg 23jährig die Geschäftsführung übernahm, versprach er seinem Vater das Unternehmen in die nächste Generation zu führen. Dabei legt der studierte Maschinenbauer Wert auf langfristige Planung und kontinuierliche Entwicklung im Personalbereich sowie auf unternehmerische Freiheit. Zu Letzterer gehört für ihn die Unabhängigkeit von Dritten, wie z. B. Banken oder Lieferanten. „Unabhängigkeit im unternehmerischen Handeln funktioniert nur dann, wenn man eigene Stärken und eigene Grundlagen hat“, so Alhard Ruberg.
Unternehmerische Freiheit
In diese Grundlagen investiert Alhard Ruberg konsequent, z. B. mit einem großzügigen Rohstofflager. Daher ist das Unternehmen handlungsfähig, wenn infolge von Kurzarbeit in den Stahlwerken die Rohstoffe knapp und teuer werden. Langfristige Planung zeichnet den Unternehmer aus: „Ich habe die Zielvorstellung, die Firma in gutem Zustand zu übergeben. Viele arbeiten von Tag zu Tag, aber wenn man als Unternehmer etwas erreichen will, muss man einen Plan haben. Da stellen sich anfangs Fragen wie: Was muss man finanzieren? Was braucht man im Personalbereich? Was muss man am Gebäude tun? Wie soll die Firma aussehen, wenn ich in 30 Jahren aufhöre?“, so Alhard Ruberg.
So entstand das Bild des Marathons und das Motto „Marathon 2023“ für das lange angestrebte Ziel.
„Mein Vater arbeitet oft von Montag bis Sonntag“, bestätigt Janina Ruberg, „das ist der Preis, über den man sich im Klaren sein muss, wenn man die Verantwortung im Unternehmen übernimmt. Man muss sich einfach fragen, ob man dem gewachsen ist. Mein Mann und ich haben gemeinsam entschieden, dass wir das zusammen machen.“ Dabei weiß die neue Personalchefin um die hohe Bedeutung der Work-Life-Balance bei der Berufswahl in ihrer Generation, ein wesentlicher Unterschied zur Generation ihres Vaters.
Doch auf die richtige Motivation kommt es an: „In der Ausbildung liegt die Zukunft“, bekennt Janina Ruberg. Acht neue Auszubildende hat sie 2020 für das Unternehmen gewonnen, jeder von ihnen hat einen Paten in der Belegschaft, dabei räumt sie ein: „Es war schwierig junge Leute von einem handwerklichen Beruf im Metallbereich zu überzeugen. Wichtig ist uns, dass auch die Leidenschaft da ist, für den Beruf, für die Maschinen und für die Technik.“
Eine neue Generation in der Geschäftsführung
Janina Ruberg ging für eine Ausbildung und für das anschließende Business-Management-Studium nach Hamburg. Sie verspürte schon als Kind den Wunsch, künftig einmal die Unternehmensführung zu übernehmen. Bei der Wahl ihres Ausbildungsganges hat sie sich nach Neigung entschieden und wurde dabei von ihrem Vater unterstützt. „Ich musste erst nach Hamburg, um andere Luft zu schnuppern“, sagt sie. „Mir war es wichtig, andere Unternehmen kennenlernen und in anderen Bereichen Fuß zu fassen, um dann mit dem Erlernten zurückzukommen und den Input aus den Erfahrungen und aus dem Studium zuhause erfolgreich umzusetzen“. Sie sammelte ihre Erfahrungen in der Hotellerie-Branche und im Segment der Luxuskreuzfahrten.
Befragt nach dem Miteinander der beiden Generationen in der Unternehmensführung sagt Janina Ruberg, beide Generationen könnten viel voneinander lernen und ergänzt: „Es ist ganz wichtig, wie man miteinander spricht und wie man es einander beibringt. Natürlich würde ich einen Sachverhalt meinem Vater anders darstellen, als ich ihn z. B. einer guten Freundin erläutern würde. Ich arbeite viel mit meinem Vater zusammen und lerne, wie er Verhandlungen führt. Dabei erlebe ich, dass er immer aufrichtig und ehrlich ist, aber manchmal auch sehr direkt. Ich stelle ständig Fragen, obwohl ich ja schon länger da bin, und natürlich kann man nicht alles wissen.“
Alhard Ruberg kennt diesen Sachverhalt aus dem Geschäftsleben nur zu gut und ergänzt: „Man muss auch einmal dem Gegenüber sagen können: ‚Tut mir leid, keine Ahnung‘. Das ist dann ehrlicher, als wenn man den Eindruck erweckt, alles zu wissen und später die Aussage zurückziehen muss.“
Prozesse hinterfragen
Im Gegensatz zu seiner Frau Janina Ruberg, die das Unternehmen von Kindesbeinen an kennt, durchläuft ihr Ehemann Marc Ruberg alle Abteilungen in der Firma und arbeitet sich detailgenau in die Abläufe ein. Er startete in der Fertigung und danach im Einkauf. Dabei profitiert das Unternehmen von seiner externen Perspektive auf eingefahrene Routinen: Marc Ruberg hinterfragt gemeinsam mit der jeweiligen Abteilung die einzelnen Schritte auf ihre Notwendigkeit. So kommt nach und nach Abteilung für Abteilung auf den neuesten Stand. Künftig wird er den Vertrieb leiten und dem Unternehmen neue Märkte erschließen.
Herausforderungen und Trends
Unter den Herausforderungen der Corona Pandemie hat das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch modifizierte Schicht- und Arbeitsmodelle geschützt und dabei die Kontinuität der Produktion gesichert. Wichtige Werkzeuge waren neben den gängigen AHA-Regeln ein Zweischichtsystem für die Fertigung und individuelle Homeoffice-Regelungen, z. B. in der Verwaltungs- und Konstruktionsabteilung.
„Wir haben die Mitarbeiter gefragt: ‚Wollt ihr Homeoffice machen?‘ Das wurde viel zu häufig verneint, die Mitarbeiter sind hier eher so gestimmt, dass sie lieber vor Ort im Betrieb zusammenarbeiten wollen“, so die Corona-Beauftragte Janina Ruberg. Natürlich sind die allgemeinen Kontakt- und Reisebeschränkungen hinderlich für das Geschäft und die Auslastung des Technikums. Es fehlt der persönliche Kontakt mit Kunden und Lieferanten auf Messen und bei Vorortterminen. „Das internationale Geschäft leidet schon darunter“, so Janina Ruberg. Mehrköpfige Delegationen aus Südostasien haben vor der Corona-Zeit die Expertise des Technikums genutzt, so etwas ist derzeit schwer vorstellbar und durch reine Videokonferenzen nicht zu ersetzen.
Doch dem zum Trotz boomt in den Augen von Alhard Ruberg die Lebensmittelindustrie auch unter den Corona-Bedingungen. „Ich habe noch keinen gehört, der über Corona gejammert hat“, so Alhard Ruberg. Darüber hinaus förderten neue Trends wie der zur Hafermilch das Geschäft, denn im Haferbereich werden aktuell große Mühlen gebaut.
Fazit
Für das Wohl der Gebr. Ruberg Maschinenfabrik engagieren sich in Nieheim zwei Generationen mit großem Zusammenhalt in einem erfolgreichen Dreigestirn. Kunden und Belegschaft profitieren von diesem familiären Miteinander und können langfristig auf Kontinuität zählen. Der „Marathon“ ist jetzt auf der Zielgeraden.
„Das Wichtigste ist es für das Unternehmen die Nachfolgeregelung zu haben. Dabei soll keiner dazu gezwungen werden, etwas zu tun, was er nicht will. Da wir drei das auch sehr offen kommunizieren, wird das auch nicht eintreten“, sagt Alhard Ruberg. Auf die Unterstützung der fünften Generation können Janina und Marc Ruberg bauen, wenn Alhard Ruberg mit einem Lächeln ergänzt: „Ich behalte mir das lebenslange Arbeitsrecht vor!“ „Ich hoffe, dass wir meinen Vater noch ganz lange fragen können“, sagt Janina Ruberg.