Messen, Steuern und Regeln von Flüssigkeiten und Gasen: Bürkert feierte siebzigstes Firmenjubiläum
An gleicher Stelle feierte Bürkert die Eröffnung des Campus Criesbach, ein neuer Produktions- und Logistikstandort
Bürkert ist heute weltweit einer der führenden Hersteller von Komponenten und Systemlösungen für das Messen, Steuern und Regeln von Flüssigkeiten und Gasen. Am Anfang dieser Erfolgsgeschichte stand nichts als die Ideen von Unternehmensgründer Christian Bürkert. Eine solide technische Ausbildung, Gespür für zukünftige Marktanforderungen und Ideen für innovative technische Lösungen waren das Kapital, mit dem Christian Bürkert nach dem zweiten Weltkrieg den Grundstein für das heutige Technologieunternehmen Bürkert Fluid Control Systems legte.
Von Brutapparaten zu fluidischen Systemen
Mit selbst entwickelten und gebauten Brutapparaten und Wärmeplatten für die Geflügelzucht sowie Temperaturreglern für Backöfen sammelte er erste Erfahrungen, bis er 1954 mit den ersten Magnetventilen das Thema fand, für das Bürkert bis heute steht: die Fluidik, also das Messen, Steuern und Regeln von Flüssigkeiten und Gasen. Auf Rückgänge in Sparten wie der Fertigung von Waschmaschinen-Ventilen fand er immer eine Antwort: Eine völlig neuartige technologische Problemlösung, die neue Potentiale an anderer Stelle eröffnete. Mit den weltweit ersten kunststoffummantelten Magnetspulen, standardisierten Kabelköpfen oder der raschen Internationalisierung der Geschäftstätigkeit – lange vor der heutigen Globalisierung – wuchs die Firma und mit ihr das Know-how über fluidische Systeme, Fertigungstechnologien und industrielle Automation.
„Technisch scheinbar Unmögliches effizient und wirksam zu lösen war schon immer ein wichtiges Kennzeichen von Bürkert. Ebenso war es die Zugewandtheit zum Kunden einerseits und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern andererseits“, betont der Sprecher und Gesellschafter der Bürkert-Gruppe Andreas Bürkert. Fest verankert in der Region Hohenlohe verfügt Bürkert heute über Produktionsstandorte in Ingelfingen, Öhringen, Gerabronn und im elsässischen Triembach.
Campus Criesbach
Mit dem am 17. September 2016 offiziell eröffneten Campus Criesbach setzt Bürkert auf die „Fabrik der Zukunft“. In Criesbach ist nicht nur ein zukunftsweisender Produktions- und Logistikstandort entstanden, an dem moderne flexible Fertigungsverfahren angewandt und weiterentwickelt werden, dort investiert Bürkert mit einem zentralen Aus- und Weiterbildungszentrum auch in seine wichtigste Ressource, die Mitarbeiter von morgen.
Am Festakt zur Eröffnung nahm neben Gesellschaftern, Vertretern der Region und anderen geladenen Gästen auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann teil. „Bürkert ist ein Global Player und zugleich ein heimatverbundenes Familienunternehmen. Mit der heutigen Eröffnung des Campus legt das Unternehmen ein starkes Bekenntnis zum Standort Ingelfingen ab – und damit auch zu den eigenen Wurzeln, zur Region Hohenlohe und nicht zuletzt zum Industriestandort Baden-Württemberg. Das neue Produktions- und Fertigungsgebäude wird den Anforderungen von Industrie 4.0 gerecht, also der Produktionsweise der Zukunft. Und das Ausbildungszentrum unterstreicht den traditionell hohen Stellenwert der Nachwuchssicherung bei Bürkert“, sagte Winfried Kretschmann. Im Anschluss feierten etwa 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien das siebzigjährige Firmenjubiläum mit einem gemeinsamen Familientag unter dem Motto „We are Bürkert“.
Von der Komponente zur Systemlösung
In Criesbach steht seit 2007 auch eines der vier Systemhäuser in denen Bürkert Fluid Control Systems komplette fluidische Systemlösungen im Kundenauftrag entwickelt. Angefangen von der Ideenentwicklung und Konzeption über Prototypenentwicklung, Simulation und Systementwicklung bis hin zur Erprobung, Systemimplementation und Fertigungsplanung liegt der Entwicklungsprozess in den Händen der Bürkert-Ingenieure. Am Ende steht die Serienfertigung einer einbaufertigen Systemlösung.