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Molkereiindustrie und besonders Landwirte wegen niedrigem Milchpreis unter Druck

Der Preisverfall bei Milch macht vor allem den Erzeugern zu schaffen, darum verzichtet DMK auf eigenen Gewinn

09.03.2016 - Aufgrund der anhaltenden Krise am Weltmilchmarkt hat die DMK Gruppe in 2015 rund 30 Mio.

Aufgrund der anhaltenden Krise am Weltmilchmarkt hat die DMK Gruppe in 2015 rund 30 Mio. € Ergebnis zusätzlich über die Milchgeldauszahlung auf die Höfe gebracht. Das geht aus vorläufigen Zahlen über das Geschäftsjahr 2015 hervor, die das Unternehmen im Februar 2016 vorgelegt hat. Dem vorläufigen Bericht zum Geschäftsjahr 2015 der DMK Gruppe zufolge lieferten im Jahr 2015 8.350 Milcherzeuger ihre Milch an das Unternehmen; rund 6% weniger Betriebe als in 2014. Der Rückgang muss als weiterer Beleg dafür gesehen werden, wie sehr die dramatische Marktsituation den Strukturwandel zusätzlich beschleunigt hat. Die Milchmenge bleibt mit 6,7 Mrd. kg stabil (im Vorjahr 6,8 Mrd. kg). Weltweit sind die Milchauszahlungspreise eingebrochen. Der durchschnittliche Auszahlungspreis bei der DMK Gruppe ist von 36,9 Ct / kg (2014) auf 27,6 Ct / kg (2015) gesunken und liegt deutlich unterhalb der Kostendeckungsgrenze der Landwirte.

Aufgrund der Marktentwicklung preisbedingt stark zurückgegangen ist auch der Gesamtumsatz des Unternehmens. Er lag in 2015 bei 4,7 Mrd. € und damit 600 Mio. € bzw. 11% unterhalb des Vorjahresumsatzes (5,3 Mrd. € in 2014). Stabil bleibt die Eigenkapitalquote, die auch für das Jahr 2015 mit über 36% ausgewiesen werden kann.

Ausdrücklich weist das Unternehmen auch im Zusammenhang der vorläufigen Zahlen für das Jahr 2015 auf die außergewöhnlich hohen Zukunftsinvestitionen hin, die DMK in den Jahren 2012 bis 2015 in neue Produktionsanlagen, in die Erschließung neuer, vor allem internationaler Märkte und in die Weiterentwicklung seines Markenportfolios investiert hat. Insgesamt lagen die Investitionen seit der Fusion zwischen Nordmilch und Humana bei rund 500 Mio. €. Die Inbetriebnahme neuer Produktionsstätten, die Restrukturierung einzelner Sparten sowie der hohe Anteil an Standardmilchpulver und Käse belasten den Milchauszahlungspreis.

Mit dem klaren Ziel, alle erwirtschaftete Liquidität möglichst direkt an die Anteilseigner zurück zu führen, wurden im Verlauf des Jahres insgesamt rund 30 Mio. € Ergebnis über das Milchgeld an die Landwirte ausgezahlt. So wurde bewusst ein Gewinnrückgang auf 13 Mio. € (42,3 Mio. € in 2014) erreicht. Um die Liquidität der Milchlieferanten angesichts der schwierigen Situation am Weltmarkt zusätzlich zu stützen, wurde bereits im August 2015 ein umfangreiches Programm zur Kostensenkung gestartet, das bis zum Ende des Geschäftsjahres 2016 über 50 Mio. € freisetzen soll. Die großen Investitionen aus den Vorjahren (darunter das Milchpulverwerk in Zeven, das Werk in Erfurt und die neue Mozzarella-Käserei in Georgsmarienhütte) sind abgeschlossen. Technologisch steht die DMK Gruppe damit auf höchstem Niveau und einem soliden Fundament für die Zukunft.

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