Projekt „PHB-Klebstoffe“: Hochleistungsklebstoffe aus biogenen Reststoffen
Biologisch abbaubare und nachhaltige Klebstoffe für Verpackungsetiketten und mehr
Klebstoffe spielen in der Produktion, z.B. für Verpackungsetiketten eine große Rolle. Um Klebstoffe nachhaltig herzustellen, verfolgen die Partner aus dem Projekt „PHB-Klebstoffe“ einen neuen Ansatz. Durch mikrobiologische Prozesse sollen Schmelz- und Flüssigklebstoffe auf Basis von biogenen Reststoffen hergestellt werden. Die neuen Produkte sind biobasiert, sollen sich in verschiedenen Anwendungen beweisen, sowie bioabbaubar sein. Das Projekt wird für drei Jahre durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Kick-off-Treffen zum Projektstart fand am 25. April 2017 in Martinsried statt.
Umweltverträgliche Klebstoffe
Projektkoordinatorin Birgit Lewandowski von der Fritzmeier Umwelttechnik GmbH & Co. KG erklärt das Reststoffkonzept: „Im Gegensatz zu herkömmlichen erdölbasierten Klebstoffen nutzen wir biogene Reststoffe und verwenden mikrobiologische Prozesse, um unser Ausgangsmaterial Polyhydroxybuttersäure (PHB) herzustellen. Als Nährmedium für Bakterien dienen Reststoffe, denn uns ist wichtig, dass keine potentiellen Nahrungsmittel verwendet werden.“ Da reines PHB nur über eine geringe Klebekraft verfügt, werden anschließend weitere, vorzugsweise biobasierte Polymere beigemischt, bzw. das PHB wird chemisch modifiziert. Insgesamt möchte das Projektteam Klebstoffe entwickeln, die nicht nur biobasiert sind, sondern auch in der Umwelt schnell und schadstofffrei abgebaut werden können.
Für diverse Materialien geeignet
Auf die neuen PHB-Klebstoffe wartet eine Vielzahl von Anwendungen. In Form von Schmelz- oder Flüssigklebstoffen sollen verschiedene Substrate wie z.B. Holz, Metall, Glas und Papier/Pappe verklebt werden können. Durch Modifikationen der Klebstoffe können spezifische Materialanforderungen und Kundenwünsche berücksichtigt werden. Das Projektteam möchte Haftschmelzklebstoffe für Etiketten formulieren, die beim Klebeprozess beschichtet werden (z.B. Flaschenetikettierung von PET-Flaschen). Das Projekt „PHB-Klebstoffe“ wurde im Kooperationsnetzwerk „Bioplastik“ angestoßen, das die Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH vor gut drei Jahren initiiert hat. Projektpartner sind Fritzmeier Umwelttechnik GmbH & Co. KG, Jowat SE, Unavera Chemlab GmbH sowie das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht. Das Projekt wird für drei Jahre im Rahmen der Fördermaßnahme „KMU-innovativ“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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Fritzmeier Umwelttechnik GmbH & Co. KG
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Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH
Am Klopferspitz 19
82152 Martinsried
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