Von der Abfüllung bis zur QS: Tragekomfort und Hygiene für die Berufsbekleidung der Getränkeproduktion
Gerolsteiner Brunnen nutzt bei der Berufskleidung den Service der DBL - Deutsche Berufskleider-Leasing
Das Wasser mit Stern gibt es seit mehr als 125 Jahren. In dieser Zeit hat sich viel getan beim Traditionsbetrieb Gerolsteiner Brunnen. Konsequent passt sich das Eifler Unternehmen den Ansprüchen der Kunden an. Dabei immer im Fokus: höchste Produktqualität. Ausschlaggebend dafür ist die Hygiene im Betrieb. In allen Bereichen – und dazu gehört auch die Berufskleidung der Mitarbeiter.
Gerolsteiner Brunnen, seit 1888 in der Vulkaneifel beheimatet, beschäftigt heute rund 790 Mitarbeiter – viele von ihnen in der Entwicklung und der Fertigung. Hier gelten besondere Anforderungen an die Kleidung und deren hygienische Aufbereitung.
Was sich dabei geändert hat, was heute zählt und wie die strengen Hygienestandards gewahrt werden, erläutert Pascal Fuhr, Betriebsleiter der Fertigung und seit über 20 Jahren bei Gerolsteiner tätig.
LVT LEBENSMITTEL Industrie: Herr Fuhr, bevor es um veränderte Ansprüche bei der Berufskleidung geht – was tut sich gerade in der Getränkeindustrie?
Pascal Fuhr: Einiges. Die Wünsche der Verbraucher haben sich in den letzten zehn Jahren schon stark verändert – und der Gerolsteiner Brunnen hat sich stets frühzeitig auf diese Entwicklungen eingestellt. z. B. hat der Trend zum Außer-Haus-Konsum mit sich gebracht, dass Kleingebinde, also kleinere Flaschen, stark nachgefragt werden. Dieses Konsumentenbedürfnis bedienen wir bspw. mit der Einführung der 0,33-Liter-PET-Einwegflasche. Insgesamt ist ein Trend zu mehr Vielfalt im Geschmack, aber auch bei den Formen, zu verzeichnen. Deutlich gestiegen ist übrigens auch das gesellschaftliche Bewusstsein um Transparenz, Dialog und Nachhaltigkeit.
Gerolsteiner beschäftigt rund 790 Mitarbeiter – in welchen Bereichen wird da gearbeitet?
Pascal Fuhr: Unsere Mitarbeiter, darunter übrigens 45 Azubis, werden eigentlich in allen Bereichen und Abteilungen eingesetzt, die ein hochmodernes Lebensmittelunternehmen heute aufweist. Das Ressort Technik umfasst dabei etwa Produktivitäts- und Supply Chain Management, den Bereich Qualität und Technologie, aber auch technische Entwicklung und Ressourcen, die Fertigung, Prozess- und Verfahrenstechnik sowie die technische Planung.
Beispiel Fertigung, was wird dort von den Mitarbeitern geleistet?
P. Fuhr: Gerade in der Fertigung hat sich viel geändert – es geht heute um automatisierte Prozesse. Wir unterscheiden zwei Bereiche, den Einweg- und Mehrwegbereich. Im Mehrwegbereich bedeutet dies, das Leergut wird angeliefert und auf die Abfülllinie gegeben. Dort übernimmt dann meine Mannschaft. Sie sortiert die Flaschen, welche zunächst gereinigt, danach wieder abgefüllt, neu etikettiert und verpackt werden. Dazwischen gibt es jede Menge Inspektionssysteme. All diese Prozesse werden von unseren Mitarbeitern überwacht. So stellen wir die außerordentliche Qualität unserer Produkte sicher.
Welche Rolle spielt dabei die Kleidung der Mitarbeiter?
Pascal Fuhr: Eine immense. Das Thema Berufskleidung ist insbesondere für die Mitarbeiter relevant, die nicht im Office an einem PC-Arbeitsplatz beschäftigt sind. Und das betrifft, wie gerade beschrieben, vor allem die Bereiche Abfüllung und Logistik. Aber natürlich auch die Mitarbeiter in unserem Betriebsrestaurant und der Qualitätssicherung. Aktuell statten wir daher 530 Mitarbeiter mit Berufskleidung aus. Um dies organisatorisch zu optimieren, arbeiten wir schon seit Jahren mit dem textilen Mietdienstleister zusammen – ohne den textilen Partner, die DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, wäre das für uns kaum zu stemmen. Insbesondere auch im Hinblick auf die Arbeitssicherheit und die Hygiene, die bei uns im Mittelpunkt steht.
Stichwort Hygiene – was ist hier bei Berufskleidung in der Getränkeindustrie wichtig?
Pascal Fuhr: Ganz klar: Berufskleidung ist im Hause Gerolsteiner elementarer Bestandteil des Hygienekonzeptes. Daher wird diese im Rahmen von Hygieneaudits regelmäßig überprüft. Und das gilt für die verschiedenste Kleidung in den unterschiedlichen Bereichen. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, müssen wir uns beim Thema Hygiene der Berufskleidung auf unseren textilen Partner und seine zertifizierten Waschprozesse sowie die lückenlose Dokumentation verlassen.
Haben Sie Beispiele für Berufskleidung im Hygiene- oder Sicherheitssegment?
Pascal Fuhr: Nun, es gibt beispielsweise Workwear für den Bereich Technik und Produktion. Hier muss die Kleidung vor allem gut sitzen, darf beim Umgang mit den Maschinen nicht zu weit sein. Auch Details wie etwa Reflektionsstreifen an Arbeitshosen- oder Jacken sind wichtig und bieten mehr Arbeitssicherheit. In unserem Betriebsrestaurant hingegen wird Koch- und Servicekleidung eingesetzt und in unseren Laboren spezielle Hygienekleidung in weiß oder auch blau. Alles stammt von unserem textilen Partner. Als besonders regulierter Bereich ist vielleicht auch der mikrobiologische Bereich unseres Labors, das S2–Labor, zu nennen. Hier werden die Mitarbeiter mit einer speziellen Arbeitskleidung von DBL ausgestattet, die aus Hygiene- und Sicherheitsgründen auch eine besondere Aufbereitung mittels zusätzlicher Desinfektionsmaßnahmen erfährt. Bei all diesen Bereichen und Ansprüchen ist es sehr praktisch, Ausstattung und Pflege der Kleidung aus einer Hand zu erhalten.
Was zählt für die Mitarbeiter – wie wird auf deren Ansprüche in Bezug auf ihre Kleidung eingegangen?
Pascal Fuhr: Da ist ein nicht zu unterschätzender Punkt, da spreche ich aus eigener Erfahrung. Punkte wie Hygiene und Arbeitssicherheit sind für das Unternehmen relevant, für den Mitarbeiter steht aber natürlich vor allem der Tragekomfort der Kleidung im Fokus. Das ist aus unserer Sicht obligatorisch und muss vom ausgewählten Dienstleister im Gepäck sein – schließlich tragen die Kollegen die Arbeitskleidung mindestens so lange am Körper wie ihre private Kleidung. Und auch hier bleiben wir nicht stehen, haben unsere gesamte Kollektion 2015 gemeinsam mit der DBL den veränderten Ansprüchen angepasst.
Was ist heute besser?
Pascal Fuhr: Die Kleidung war auch vorher gut – aber es geht darum, persönlichen Vorlieben gerechter zu werden. Mitspracherecht ist wichtig. Zur Auswahl der Arbeitskleidung und den Kollektionsteilen wurde deshalb ein interdisziplinäres Team zusammengestellt. So konnten alle am Prozess Beteiligten ihre Vorstellungen einbringen, die Entscheidung mitgestalten. Bleiben wir in der Produktion. Hier ermöglichen wir jedem Mitarbeiter eine individuelle Zusammenstellung. Ein Beispiel: wir haben Mitarbeiter, die gerne ein Herrenhemd tragen, andere lieber ein Poloshirt. Für die kälteren Tage im Jahr bevorzugen die einen eher eine Bundjacke, andere wiederum ein Sweatshirt. Daher umfasst unser gesamtes Sortiment Herrenhemden, Damen- und Herrenkittel, Latzhosen, Bundhosen, Bundjacken, Poloshirts sowie Sweatshirts. So ist für jeden etwas dabei und die Kollegen können wählen. Da muss natürlich der textile Partner mitspielen – die DBL zeigt sich hier flexibel.
Was schätzen Sie noch am textilen Mietdienst?
Pascal Fuhr: Neben Hygiene und Ausstattung die ganze Logistik. Der größte Vorteil einen Textilprofi wie DBL als Dienstleister einzusetzen, liegt im für uns geringen organisatorischen Aufwand. Somit ist ein tadelloser Auftritt zu jeder Zeit gewährleistet. Heißt in der Praxis: Der Mitarbeiter tauscht bei Bedarf oder mindestens einmal wöchentlich seine Arbeitskleidung gegen eine saubere Garnitur aus. Den Mitarbeitern wird je nach Bereich und Funktion eine bedarfsgerechte Anzahl an Kleidungsstücken zur Verfügung gestellt, um einen Austausch, je nach Bedarf, zu gewährleisten.
Die DBL ist zweimal in der Woche vor Ort, füllt die Frischwäschespinde nach und entleert die Schmutzwäschespinde. Jeder Mitarbeiter hat einen zugewiesenen Spind von DBL, in dem die gereinigte Kleidung zur Verfügung gestellt wird. In den Sozialräumen befindet sich dann für jeden Mitarbeiter zusätzlich ein Spind, in dem die Berufskleidung von der Privatkleidung getrennt aufbewahrt wird. Für die Schmutzwäsche stehen Sammelspinde zur Verfügung, die durch DBL geleert werden. Für uns einfach sehr praktisch.
Eine letzte Frage – wie wichtig ist eigentlich das Firmenemblem auf der Kleidung?
Pascal Fuhr: Gerolsteiner ist eine Traditionsmarke, mit fast 130 Jahren Geschichte, die eine außerordentlich gute Reputation genießt. Darauf sind wir stolz und daher legen wir auch viel Wert darauf, dass unsere Berufskleidung unser Logo ziert.
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