Anlagenbau und Komponenten
Zanlorenzis stärkt seine Glas-Abfüllkapazitäten für Saft mit einer Abfüllung in PET-Behälter mit der Blocktechnik von Krones
Ein Blasmaschinen-Füller-Block mit Preform-Entkeimungssystem Contipure Aseptbloc DA für 15.000 Behälter pro Stunde
Vor 130 Jahren wanderte die Familie Zanlorenzi aus Italien nach Brasilien aus – und nahm ihre Leidenschaft für gute Weine mit. 1942 gründete der Sohn einen kleinen Weinhandel, heute stellt das Unternehmen Famiglia Zanlorenzi jährlich rund 20 Mio. l Wein her und bedient damit etwa 8,5 % des brasilianischen Markts. Unter den rund 800 Kellereien Brasiliens steht es damit an vierter Stelle. Es betreibt allerdings keinen eigenen Weinbau, sondern bezieht die Trauben von rund 2.000 Winzern.
Inzwischen hat es sein Produktportfolio in den Segmenten Tafelweine, nationale und importierte Qualitätsweine, Sekt, Säfte und funktionelle Wellness-Getränke erweitert.
Vom Traubensaft zum breiten Saft-Portfolio Auf die Idee, Säfte abzufüllen, kam Geschäftsführer Giorgeo Zanlorenzi, der die dritte Generation vertritt, im Jahr 2009 – und zwar dank der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass sich Traubensaft ähnlich positiv auf die Gesundheit auswirkt wie Wein. Nur, dass Traubensaft eben alkoholfrei ist und damit eine andere und größere Zielgruppe anspricht. Glücklicherweise betrieb das Familienunternehmen damals schon u. a. zwei Krones Abfüllanlagen mit einer stündlichen Leistung von jeweils 14.000 Behältern. Eine davon konnte neben Stillwein und Sekt eben auch Fruchtsäfte in Glasflaschen heiß abfüllen. Die Erweiterung des Portfolios war also technisch gesehen nur ein geringer Aufwand. Die Nachfrage am Markt gab der Entscheidung Recht. Im ersten Jahr konnte die Gruppe bereits 200.000 l Traubensaft absetzen, 2014 ergänzte sie ihr Portfolio um Apfelsaft. Dank des weiter steigenden Bedarfs ließ Famiglia Zanlorenzi ab 2015 ihre Fruchtsäfte bei einem Co-Packer auch in kindgerechte, mit Trinkhalm bestückte Kartonpackungen abfüllen. Doch es zeigte sich immer deutlicher: Die eigenen Glas-Abfüllkapazitäten würden nicht mehr ausreichen, um die Nachfrage nach Säften bedienen zu können.
Entscheidung für PET-Behälter Im Herbst 2015 traf Giorgeo Zanlorenzi dann die Entscheidung, in eine PET-Anlage zu investieren. Dazu führte u. a. folgende Überlegung: Die brasilianischen Konsumenten legen – auch getrieben durch die sozialen Medien – immer mehr Wert auf eine gesunde Ernährungsweise: Zucker und Konservierungsmittel sind verpönt, Nektare und Säfte aus Konzentrat verlieren an Beliebtheit, Carbonated Softdrinks (CSD) sowieso. Deshalb war für Giorgeo Zanlorenzi klar: Saft in Glasflaschen: ja – aber eben zusätzlich auch in PET-Behälter. Und dieser Schritt war der richtige, denn 2016 sollte die Abfüllung von Fruchtsäften in Glasflaschen bereits 6,5 Mio. l betragen und damit die vorhandenen Kapazitäten an ihre Grenzen bringen. Produktschonende Abfüllung Da das Familienunternehmen mit den beiden Krones Glaslinien aus den Jahren 1999 und 2004 bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hatte und sich die Beziehungen zu den Krones Mitarbeitern in Brasilien und Deutschland zu einer echten Partnerschaft entwickelt hatten, fiel die abermalige Entscheidung für Krones leicht. „Schon seit 1999 arbeiten wir hier erfolgreich mit der Krones Block-Technologie. Deshalb kam uns die Block-Lösung für PET-Behälter sehr entgegen“, sagt der technische Leiter Mateus Poggere und Giorgeo Zanlorenzi ergänzt: „Für uns ist die Zuverlässigkeit eines Zulieferers enorm wichtig. Den Verbraucher interessiert nicht, welche Firma die Abfüllmaschine liefert. Bei ihm steht unsere Marke im Fokus. Deshalb müssen wir unseren Lieferanten absolut vertrauen können, und das gelingt uns bei Krones. Sie liefern die beste Maschinenqualität weltweit.“ Die neue Block-Lösung bei Zanlorenzi heißt Contipure Aseptbloc DA. Diese arbeitet mit dem Preform-Entkeimungssystem Contipure sowie der jüngsten Generation der Blasmaschine Contiform 3 Pro und stellt damit die derzeit modernste und produktschonendste Abfüllmöglichkeit für starksaure Getränke dar. Der Blasmaschinen-Füller-Block mit Preform-Entkeimungssystem Contipure Aseptbloc DA in der neuen Aseptik-Linie ist ausgelegt auf eine Leistung von 15.000 Behältern pro Stunde bezogen auf Größen von 900 ml. Der Blasmaschinen-Füller-Block Contipure Aseptbloc DA entkeimt die Preforms mit H2O2 und füllt die starksauren Getränke aseptisch im Isolator ab. Der Lieferumfang beinhaltete u. a.:
Basis für weiteres Wachstum Die neue Linie hat die Abfüllkapazität für Fruchtsaft nun auf 40 Mio. l jährlich erhöht. Für Giorgeo Zanlorenzi ist das die Basis für weiteres Wachstum. Denn das Unternehmen kann nun die in PET-Behälter abgefüllten Säfte etwa 30 % günstiger anbieten als die in Glasflaschen. So steigt auch die Nachfrage der Verbraucher, die ein hochqualitatives Produkt für weniger Geld erhalten. Das Kalt-Aseptik-Verfahren verbesserte aber auch die Qualität. Bspw. liegt die Heißhaltezeit der Pasteurisation bei nur mehr 20 Sekunden, statt wie bisher bei zwei Minuten bei der Hotfill-Abfüllung. Dadurch sollen die Säfte schmecken wie frisch gepresst. Ausblick „Brasilien zeigt derzeit zwar eine gewisse wirtschaftliche Schwäche, das Marktpotenzial ist trotzdem riesig. Wir sind ein Familienunternehmen, aber sehr professionell geführt. Wir haben eine starke Position am Markt und bekommen gutes Feedback von Handelspartnern und Konsumenten. Diese kennen und lieben unsere Marke Campo Largo, denn sie steht für höchste Qualität. Wenn wir mit den Fruchtsäften nur ein paar Prozent des CSD-Konsums in Brasilien substituieren könnten, wäre es denkbar, bald eine weitere Aseptik-Linie von Krones aufzustellen“, sagt Giorgeo Zanlorenzi. „Ich bin überzeugt, dass der Markt für Fruchtsäfte schnell wachsen wird – und wir haben dort bereits eine starke Position, die uns noch weiteres Wachstum bescheren wird.“
Inzwischen hat es sein Produktportfolio in den Segmenten Tafelweine, nationale und importierte Qualitätsweine, Sekt, Säfte und funktionelle Wellness-Getränke erweitert.
Vom Traubensaft zum breiten Saft-Portfolio Auf die Idee, Säfte abzufüllen, kam Geschäftsführer Giorgeo Zanlorenzi, der die dritte Generation vertritt, im Jahr 2009 – und zwar dank der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass sich Traubensaft ähnlich positiv auf die Gesundheit auswirkt wie Wein. Nur, dass Traubensaft eben alkoholfrei ist und damit eine andere und größere Zielgruppe anspricht. Glücklicherweise betrieb das Familienunternehmen damals schon u. a. zwei Krones Abfüllanlagen mit einer stündlichen Leistung von jeweils 14.000 Behältern. Eine davon konnte neben Stillwein und Sekt eben auch Fruchtsäfte in Glasflaschen heiß abfüllen. Die Erweiterung des Portfolios war also technisch gesehen nur ein geringer Aufwand. Die Nachfrage am Markt gab der Entscheidung Recht. Im ersten Jahr konnte die Gruppe bereits 200.000 l Traubensaft absetzen, 2014 ergänzte sie ihr Portfolio um Apfelsaft. Dank des weiter steigenden Bedarfs ließ Famiglia Zanlorenzi ab 2015 ihre Fruchtsäfte bei einem Co-Packer auch in kindgerechte, mit Trinkhalm bestückte Kartonpackungen abfüllen. Doch es zeigte sich immer deutlicher: Die eigenen Glas-Abfüllkapazitäten würden nicht mehr ausreichen, um die Nachfrage nach Säften bedienen zu können.
Entscheidung für PET-Behälter Im Herbst 2015 traf Giorgeo Zanlorenzi dann die Entscheidung, in eine PET-Anlage zu investieren. Dazu führte u. a. folgende Überlegung: Die brasilianischen Konsumenten legen – auch getrieben durch die sozialen Medien – immer mehr Wert auf eine gesunde Ernährungsweise: Zucker und Konservierungsmittel sind verpönt, Nektare und Säfte aus Konzentrat verlieren an Beliebtheit, Carbonated Softdrinks (CSD) sowieso. Deshalb war für Giorgeo Zanlorenzi klar: Saft in Glasflaschen: ja – aber eben zusätzlich auch in PET-Behälter. Und dieser Schritt war der richtige, denn 2016 sollte die Abfüllung von Fruchtsäften in Glasflaschen bereits 6,5 Mio. l betragen und damit die vorhandenen Kapazitäten an ihre Grenzen bringen. Produktschonende Abfüllung Da das Familienunternehmen mit den beiden Krones Glaslinien aus den Jahren 1999 und 2004 bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hatte und sich die Beziehungen zu den Krones Mitarbeitern in Brasilien und Deutschland zu einer echten Partnerschaft entwickelt hatten, fiel die abermalige Entscheidung für Krones leicht. „Schon seit 1999 arbeiten wir hier erfolgreich mit der Krones Block-Technologie. Deshalb kam uns die Block-Lösung für PET-Behälter sehr entgegen“, sagt der technische Leiter Mateus Poggere und Giorgeo Zanlorenzi ergänzt: „Für uns ist die Zuverlässigkeit eines Zulieferers enorm wichtig. Den Verbraucher interessiert nicht, welche Firma die Abfüllmaschine liefert. Bei ihm steht unsere Marke im Fokus. Deshalb müssen wir unseren Lieferanten absolut vertrauen können, und das gelingt uns bei Krones. Sie liefern die beste Maschinenqualität weltweit.“ Die neue Block-Lösung bei Zanlorenzi heißt Contipure Aseptbloc DA. Diese arbeitet mit dem Preform-Entkeimungssystem Contipure sowie der jüngsten Generation der Blasmaschine Contiform 3 Pro und stellt damit die derzeit modernste und produktschonendste Abfüllmöglichkeit für starksaure Getränke dar. Der Blasmaschinen-Füller-Block mit Preform-Entkeimungssystem Contipure Aseptbloc DA in der neuen Aseptik-Linie ist ausgelegt auf eine Leistung von 15.000 Behältern pro Stunde bezogen auf Größen von 900 ml. Der Blasmaschinen-Füller-Block Contipure Aseptbloc DA entkeimt die Preforms mit H2O2 und füllt die starksauren Getränke aseptisch im Isolator ab. Der Lieferumfang beinhaltete u. a.:
- Preform-Entkeimungsmodul Contipure,
- Streckblasmaschine Contiform 3 Pro,
- Aseptischen Füller Modulfill VFJ,
- Verschluss-Entkeimungsmodul,
- Aseptischer Verschließer,
- Modulare Etikettiermaschine Starmodul mit einem Canmatic Aggregat (Rundum-Etikettierung mit Blattetiketten), einem Contiroll Aggregat (Rundum-Etikettierung von der Rolle) und drei Autocol Aggregaten (Selbstklebe-Etikettierung),
- Verpackungsmaschine Variopac Pro FS,
- Sitepilot Line Diagnostics für die Betriebsdatenerfassung.
- Die Oberfläche der Preforms ist deutlich geringer und auch glatter als die von fertig geblasenen Behältern. Das senkt den Verbrauch an Entkeimungsmedium im Vergleich zu herkömmlichen Systemen deutlich.
- Während des gesamten Prozesses wird kein Wasser verbraucht. Das erhöht die mikrobiologische Sicherheit und senkt die Wasserkosten.
- Das einzige zum Entkeimen eingesetzte Mittel Wasserstoffperoxid zerfällt umweltfreundlich zu Wasser und Sauerstoff.
- Das Verwenden eines gasförmigen Entkeimungsmediums verkürzt die Prozesszeiten.
- Peripheriegeräte wie eine Steril-Wasser-UHT oder ein Hygienecenter sind nicht vonnöten. Das vereinfacht die Prozessführung und spart Kosten.
- Contipure eignet sich hervorragend für das Herstellen von Leichtgewichtflaschen, weil das Entkeimen von Preforms kein Schrumpfen verursacht.
Basis für weiteres Wachstum Die neue Linie hat die Abfüllkapazität für Fruchtsaft nun auf 40 Mio. l jährlich erhöht. Für Giorgeo Zanlorenzi ist das die Basis für weiteres Wachstum. Denn das Unternehmen kann nun die in PET-Behälter abgefüllten Säfte etwa 30 % günstiger anbieten als die in Glasflaschen. So steigt auch die Nachfrage der Verbraucher, die ein hochqualitatives Produkt für weniger Geld erhalten. Das Kalt-Aseptik-Verfahren verbesserte aber auch die Qualität. Bspw. liegt die Heißhaltezeit der Pasteurisation bei nur mehr 20 Sekunden, statt wie bisher bei zwei Minuten bei der Hotfill-Abfüllung. Dadurch sollen die Säfte schmecken wie frisch gepresst. Ausblick „Brasilien zeigt derzeit zwar eine gewisse wirtschaftliche Schwäche, das Marktpotenzial ist trotzdem riesig. Wir sind ein Familienunternehmen, aber sehr professionell geführt. Wir haben eine starke Position am Markt und bekommen gutes Feedback von Handelspartnern und Konsumenten. Diese kennen und lieben unsere Marke Campo Largo, denn sie steht für höchste Qualität. Wenn wir mit den Fruchtsäften nur ein paar Prozent des CSD-Konsums in Brasilien substituieren könnten, wäre es denkbar, bald eine weitere Aseptik-Linie von Krones aufzustellen“, sagt Giorgeo Zanlorenzi. „Ich bin überzeugt, dass der Markt für Fruchtsäfte schnell wachsen wird – und wir haben dort bereits eine starke Position, die uns noch weiteres Wachstum bescheren wird.“