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Ziehl-Abegg startet Spritzgusstechnik auf höchstem Niveau
10.07.2018 - Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg hat seine Fertigungsbreite erhöht und seine Produktion in Richtung Industrie 4.0 weiterentwickelt.
Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg hat seine Fertigungsbreite erhöht und seine Produktion in Richtung Industrie 4.0 weiterentwickelt. 28 Mio. € kosten der Neubau im Gewerbepark Hohenlohe und der Einstieg in die eigene Kunststoffproduktion. Bei der Herstellung von Ventilatoren aus speziellem Kunststoff setzt das Unternehmen auf eine neuartige integrierte Qualitätssicherung, so dass die Fehlerquote gegen null geht.
Ziehl-Abegg hat im Markt viele Ventilatoren, die bisher aus Stahl oder Aluminium gefertigt wurden, durch Kunststoff ersetzt. Der thermoplastische Faserverbundwerkstoff Zamid ist eine Eigenentwicklung des Unternehmens. Das Material ist viel leichter als Stahl, lässt aber Ventilatoren mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h im Dauerbetrieb drehen; geprüft werden die Kunststoffventilatoren mit Geschwindigkeiten bis zu 500 km/h.
Die Entwickler bei Ziehl-Abegg verwirklichen bei den Ventilatoren immer stärker bionische Ansätze für eine bessere Aerodynamik. Allerdings ist es eine große Herausforderung, diese optimierten Formen in der Serienproduktion umzusetzen. „Wir haben so komplexe Spritzgusstechnik im Einsatz, dass alleine die Kosten für ein einzelnes Werkzeug eine halbe Million Euro betragen“, erklärte Peter Fenkl, der Vorstandsvorsitzende der Ziehl-Abegg SE. In die neuen Anlagen ist die Erfahrung aus zehn Jahren eingeflossen, in denen Lieferanten im Auftrag von Ziehl-Abegg Ventilatoren aus Kunststoff gefertigt hatten. Der Clou ist, dass die Spritzgussmaschinen bereits bei der Produktion wichtige Prozess-Parameter überwachen, so dass fehlerhafte Produkte ausgeschlossen sind.
„Der Einstieg in die Kunststofftechnik bringt vor allem unseren Kunden Vorteile“, sagte Fenkl. Denn nun produziert Ziehl-Abegg selbst Ventilatoren aus Aluminium ebenso wie aus Stahl und aus Kunststoff. „Wir haben die Wertschöpfung ins Haus geholt“, sagt der Firmenchef über die neue Ära. Dadurch kann jeder Ingenieur nach objektiven Kriterien entscheiden, welcher Werkstoff derjenige ist, der sich am besten für die Kundenanwendung eignet. Fenkl: „Wir haben jetzt inhouse alle drei Technologien verfügbar. Das unterscheidet uns von den Wettbewerbern.“