Innovative Sleeve-Verpackung für Joghurt- und Hüttenkäse dank TLM-Verpackungslinie von Gerhard Schubert
Erfüllung der verschiedensten Kundenformate bei dem finnischen Hersteller von Molkereiprodukten Juustoportti
Juustoportti, ein finnischer Hersteller von Molkereiprodukten, war auf der Suche nach einer innovativen Lösung, um neue Absatzmöglichkeiten im Einzelhandel zu erschließen. Als das Unternehmen beschloss, in Sleeves verpackte Becher für Joghurt- und Hüttenkäse in sein Angebot an Verpackungsformaten einzuführen, war das Molkereiunternehmen auf der Suche nach einem Partner, um diese neue Lösung umzusetzen.
Gerhard Schubert Verpackungsmaschinen verfügt über eine umfangreiche Erfahrung hinsichtlich dieser Art von Anwendung und hat ein kundenspezifisches Maschinenkonzept bereitgestellt, das die flexible Verpackung von verschiedenen Formaten und Packungsgrößen ermöglicht.
In den vergangenen 50 Jahren hat das finnische Familienunternehmen Juustoportti sich von einer kleinen Käserei hin zu einem Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von ca. 40 Mio. € entwickelt. Im Laufe der Zeit wurde die traditionelle finnische Käseauswahl des Unternehmens durch ein umfangreiches Angebot an Molkereiprodukten, wie bspw. Joghurt und Hüttenkäse, ergänzt, welches das Unternehmen erfolgreich unter seiner eigenen Marke sowie unter Kundenmarken im Einzelhandel positioniert hat. Die Produktionstechnologie am Unternehmensstandort in Jalasjärvi im Westen Finnlands ist eine der modernsten des Landes und Teil einer konsequenten Produktentwicklungsstrategie, die auch umfangreiche Investitionen umfasst.
Als Juustoportti vor kurzem eine Anfrage eines großen Einzelhandelskunden erhielt, Joghurt in Zweier- und Vierer-Packungen zu verpacken, war sich das Unternehmen sicher, diese Kundenbedürfnisse erfüllen zu können. Zuvor wurden Joghurt- und Quarkbecher unterschiedlichen Durchmessers in Standardkartons mit jeweils zehn Bechern verpackt. Nun musste Juustoportti eine Maschinenlösung für seinen Einzelhandelskunden finden, mittels derer neben seinen gegenwärtigen Verpackungsanwendungen auch Becher in Sleeves verpackt werden konnten.
Kennenlernen auf der Anuga Food Tec
Der erste Kontakt zwischen Juustoportti und Schubert fand im Jahr 2014 im Rahmen der Anuga Food Tec in Köln statt. Der Eigentümer des Molkereigiganten, Timo Keski-Kasari, beschrieb die Herausforderung, die es hinsichtlich der Verpackung zu bewältigen galt. Anschließend entwickelte der Verpackungsmaschinenhersteller ein detailliertes Konzept mit verschiedenen Vorschlägen und lud den Kunden nach Crailsheim ein. Nach einem Referenzbesuch beim Molkereiunternehmen Alois Müller – einem langjährigen Kunden von Schubert – war sich Timo Keski-Kasari sicher, mit Schubert den richtigen Partner gefunden zu haben. Letztendlich entschieden sich die Verantwortlichen für eine TLM-Verpackungslinie bestehend aus drei Modulen. Die wesentlichen Bestandteile des für den finnischen Kunden entwickelten Systems sind die F2 Roboter in Kombination mit den F3 Präsentationseinheiten und zwei Transmodule. Diese Kombination bietet hohe Flexibilität auf einer kleinen Fläche.
Hohe Effizienz beim Verpackungsprozess
Der Verpackungsprozess beginnt mit der Anlieferung der Becher in einer Reihe auf einem Förderband. Mittels einer Gruppierkette werden sie in Gruppen von acht Bechern unterteilt. Während der Zufuhr wird durch Überprüfung mittels einer Kamera sichergestellt, dass Becher ohne Deckel aussortiert werden.
Im ersten Modul entfernt ein TLM-F3 Roboter automatisch die Sleeves aus dem Magazin und leitet sie an den montierenden Roboter weiter. Dieser F2 Roboter positioniert die offenen Hüllen in einer Haltevorrichtung auf einem Transmodul, das die Sleeves zur nächsten Maschine transportiert. Gleichzeitig werden die in Gruppen angeordneten Becher zur Verladestation transportiert.
In der nächsten Maschine greift ein F2 Roboter die in Gruppen angeordneten Becher und platziert sie in die offenen Papiersleeves. Diese werden im dritten Modul geschlossen und dann in Kartons mit fünf Packungseinheiten platziert, bevor sie die Maschine verlassen. Da das System die Becher in Sleeves verpackt und diese dann direkt in die Trays setzt, benötigt das System von Schubert wesentlich weniger Schnittstellen als ähnliche Lösungen. Der Kunde profitiert von einer höheren Effizienz beim Verpackungsprozess.
Eine weitere Besonderheit dieses Projektes war es, die Becher in Zehner-Kartons zu platzieren. Die Becher mussten in den Kartons so positioniert werden, dass sie während des Transports nicht verrutschen konnten. Die Lösung von Schubert sieht vor, dass der Kartonboden gefaltet wird, sodass die einzelnen Becher an vier Seiten befestigt werden. Diese Lösung ist einzigartig am Markt und wurde dem Kunden vom Verpackungsentwicklungsteam von Schubert vorgeschlagen. Bei der finalen Systemüberprüfung und Abnahme in Crailsheim war der Kunde sehr erfreut über die Leistung der Maschine und die Qualität der geschlossenen Sleeves. Mit der neuen Lösung wird es Juustoportti möglich sein, seine starke Marktposition im Einzelhandel zu sichern.
Packungsgrößen:
- Vierer-Hülle 75 Ø x 60 mm Joghurtbecher
- Zweier-Hülle 95 Ø x 42 mm Quarkbecher
- Zweier-Hülle 95 Ø x 58 mm Quarkbecher
- Zehner-Karton/Joghurtbecher
- Sechser Karton/Quarkbecher
Leistung:
- ca. 128.000 Becher in zwei Schichten
- Vierer-Hülle 200 Produkte pro Minute
- Zweier-Hülle 160 pro Minute
- Einzelne Becher 200 pro Minute
Fazit
Nun profitiert auch Juustoportti von Format-Vielfalt, Flexibilität und Leistung dank modularer Maschinenbauweise. Schubert überrascht den Markt regelmäßig mit neuen Technologien und Automatisierungslösungen und setzt damit immer wieder neue Maßstäbe in der Branche. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 50-jähriges Firmenjubiläum. Es geht zurück auf die Vision von Gerhard Schubert in den 1960er Jahren, eine Verpackungsmaschine im Baukastenprinzip zu erfinden.
Technologie-Bekenntnis und Unternehmenskultur
Das Unternehmen beschreitet einen unabhängigen Weg in Bezug auf die Technologie einschließlich seines Bekenntnisses zu modularen und intelligenten TLM-Verpackungslinien. Ziel des Unternehmens ist es, Kunden zukunftsfähige Lösungen zu bieten, die einfach zu nutzen und in Bezug auf die Größe flexibel sind, die gute Leistungen liefern und funktionelle Stabilität aufweisen. In regelmäßigen Abständen stellt das Unternehmen Entwicklungen vor, die Kunden weitere Vorteile bieten und erobert dadurch neue Marktsegmente mit neuen Technologien.
Der Familienkonzern, der derzeit in der zweiten Generation geführt wird, wurde vor gut 50 Jahren gegründet und beschäftigt 1.050 Mitarbeiter. Dank einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und einem hohen Maß an Eigenverantwortung ist es dem Unternehmen gelungen, seine ganz eigene Kultur der Innovation zu entwickeln. Die Schubert Gruppe umfasst deutsche und internationale Tochterunternehmen aus den Bereichen IT, Maschinenbau, Präzisionsteile und Verpackungsdienstleistungen.