IT und Automatisierung
Noax Industrie PCs für jede Windstärke auf der Beringsee
Seetaugliche Industrie-Computer überwachen den Fischfang, sichern die Produktqualität und erfassen die Betriebsdaten
Überwachte Fischqualität
aus der Beringsee
Stabile IPCs für die Fischproduktion an Bord bei rauer See
Die Fangschiffe der Glacier Fish Company aus Seattle im US-Bundesstaat Washington arbeiten sich durch das Eiswasser der Beringsee, um dort den Seelachs unter Beachtung der vorgegebenen Quoten zu fangen. Während der sechsmonatigen Fahrt werden auf diesen Schiffen Tonnen von Fisch verarbeitet, tiefgefroren und entladen. Der Fang wird dann zu verschiedenen Speisen verarbeitet, von Fish and Chips in Fast-Food-Restaurants bis hin zu hochwertigem Surimi, das in Sushi-Bars und Gourmetrestaurants serviert wird.
Als eine der ersten gewerblichen Fischereigesellschaften der USA produziert Glacier Fish Alaska-Seelachs, der bereits auf See tiefgefroren wird. Mit einem Jahresumsatz von über 100 Mio. US-$ ist Glacier heute die drittgrößte Fischfang- und –verarbeitungsgesellschaft für Alaska-Seelachs und Seehecht an der US-Westküste. Neben Filet und Surimi, einem gehackten Fischprotein aus Alaska-Seelachs und Pazifik-Seehecht, liefert das Unternehmen auch eine teure Delikatesse, den Alaska-Seelachs-Rogen, nach Japan und Südkorea.
Wie auch die übrige Alaska-Seelachsindustrie hat Glacier Fish Company erkannt, dass der anhaltende Erfolg der Fischerei davon abhängig ist, dass die Bestände an Alaska-Seelachs weiterhin erhalten werden. Es muss verhindert werden, was durch Überfischung in anderen Fischereigebieten der Welt passiert ist. Um auch in ferner Zukunft eine nachhaltige Fischpopulation zu gewährleisten, wurde 1999 die Pollock Conservation Cooperative (PCC) gegründet. Die PCC hat unter den teilnahmeberechtigten Gesellschaften, eine vertragliche Vereinbarung zur Reduzierung der Fangquote ausgearbeitet, die die US-Regierung ihnen zugesteht.
Somit wird die Alaska-Seelachsfischerei genau von der US-Regierung überwacht.
Die US-Küstenwache und Inspekteure von NOAA Fisheries (NMFS) patrouillieren durch die Fischgründe und führen regelmäßig Kontrollen an Bord durch. Außerdem fahren auf allen Fangschiffen für Alaska-Seelachs ständig zwei Beobachter der staatlichen Fischfangbehörde (NMFS) mit. Ihre Aufgabe ist es, die Menge der Ziel- und Beifangarten zu überwachen. Auch alle Anlegestellen der Schiffe stehen unter fortwährender Beobachtung. Anhand der Ergebnisse aus den Berichten der NMFS-Beobachter können die Bundesbehörden die zulässigen Gesamtfangmengen (TAC) für das kommende Jahr festlegen. Die Bedingungen auf diesen Fangschiffen sind hart und äußerst strapaziös. Sobald der Fang an Bord geholt wurde, beginnt die Verarbeitung, während sich das Schiff auf den Weg zu den nächsten Fischgründen macht. Während das Schiff sich durch die Wellen kämpft, muss die Besatzung unter größter Anstrengung den Fang verarbeiten. Die Ausrüstung in der Verarbeitungsanlage ist aus Edelstahl, damit sie der korrosiv wirkenden Salzwassergischt, gemischt mit Reinigungslösungen für den Produktionsbereichs, stand hält. „Die Abstimmung des Fangs in der Produktionsstätte auf den TAC-Anteil von Glacier“ erfolgte laut Glacier Technology Manager „bisher mithilfe von Klemmbrettern und Excel-Tabellen. Dieses Verfahren war zeitraubend und fehleranfällig. Deshalb stellten wir vor einigen Jahren auf Computer um.“ Allerdings machte Glacier angesichts des enormen Tempos in den Fertigungsbetrieben anfänglich keine besonders guten Erfahrungen mit PCs. Zwei der angeschafften drei Rechner versagten schon gleich nach Inbetriebnahme ihren Dienst. „Draußen auf dem Ozean“, so der Manager, „können wir es uns nicht leisten, dass etwas kaputtgeht. Und wir können auch nicht ein halbes Jahr lang einen IT-Techniker an Bord mitnehmen, nur damit er zur Stelle ist, wenn es bei einem der wichtigen Rechner eine Störung gibt.“
Die richtige Wahl!
Der Manager hielt jedoch an der Idee fest, Industrie-Rechner einzusetzen. Deshalb begab er sich im Internet auf die Suche nach zuverlässigeren PCs. „Auf der Grundlage unserer früheren Lösungen und unseren Recherchen im Internet und der Präsentation von Noax schien uns dieses Unternehmen die richtige Wahl“, erinnert sich der Manager. Die Industrie-PCs von Noax eignen sich hervorragend für die raue Produktionsumgebung auf den Schiffen von Glacier. „Ich habe mir die anderen Rechnertypen angesehen und festgestellt, dass die Geräte von Noax wesentlich mehr zu bieten haben. Sie verfügen über mehrere RS232-Anschlüsse, zwei PCI-Steckplätze, selbst bei den kleineren Geräten, Funktionstasten bei den größeren Ausführungen, dickere Edelstahlgehäuse und weisen eine bessere Qualität auf, ganz zu schweigen von den Touchscreens, die der direkten Einwirkung von Wasserstrahlen mit einem Druck von 8.000 kPA standhalten können.“
Die Noax-IPCs ermöglichen dabei aber nicht nur eine präzise Zählung des Fangs. Darüber hinaus arbeiten diese dank ihres IP65- bzw. IP69K geschützten und stabilen Edelstahlgehäuses in der engen und feuchten Umgebung äußerst zuverlässig.
Im Inneren der Geräte sind keine Kabel verlegt. Die haltbaren All-in-one Motherboards wurden von Noax selbst entwickelt, und die Festplatten sind erschütterungsfest ausgelegt. Außerdem
werden nur industrielle Komponenten von der Intel Embedded-Plattform eingesetzt. Sämtliche Noax-IPCs werden mit einer Garantie von zwei Jahren oder länger ausgeliefert. Serviceleistungen, Support und Teile sind bis zu zehn Jahre lang erhältlich.
Für einen garantiert effizienten Prozess
Die Industrie-PCs von Noax spielen in der gesamten Fertigungsstraße eine wichtige Rolle. Nachdem der Fisch eine der Filetierungsmaschinen durchlaufen hat, muss er schnell eine der vielen Verpackungswaagen passieren. Die 12-Zoll-Edelstahl-PCs (S12) sind über einen RS232- oder Ethernet-Anschluss mit den Waagen verbunden. So können sie die Güte und Gewichte der Fischportionen erfassen und die Daten anschließend an ihren Server übermitteln.
Die Bediener sehen, wie mehr als 6.000 Körbe mit Fischereiprodukten pro Tag über eine Waage geführt werden. Mithilfe der S12 können die Arbeiter jeden Korb portionieren, wiegen, und einer Güteklasse zuordnen, ohne dass der Produktionsprozess dabei in irgendeiner Form verlangsamt wird. Der Fisch wird seiner Größe entsprechend filetiert, zur Verpackungsstation geschickt und blockweise eingefroren. Von dort geht es weiter zur Kartonierung und anschließend zum Drucker. Die Produktdaten, die auf der Seite des Verpackungskartons aufgedruckt sind, werden auf einem 15-Zoll von Noax eingegeben. Die Angaben umfassen Produktname, Produktgüte, Datumscode und Angaben zum Schiff. Der S15G2 und S19 von Noax besitzen 20 frei programmierbare Funktionstasten am Frontrahmen, die eine schnelle und sichere Dateneingabe ermöglichen. Das ist angesichts der mehrsprachigen Besatzung von Vorteil, da diese so alles per Tastendruck eingeben kann. Glacier hat die Eingabe mit farbig gekennzeichneten Tasten gestaltet. So kann der Bediener mühelos von einer Produktgüte zur anderen wechseln, und am Karton lässt sich die richtige Kennung anbringen. Dies ermöglicht dem Bediener eine schnelle Dateneingabe und -erkennung ohne langes Überprüfen des Produkts.
Die Industrie-Computer vor Ort sind mit dem Microsoft SQL-Bordserver per Ethernet verbunden. Der Server auf dem Schiff repliziert die Daten für den Server im über 3.200 km entfernten Büro in Seattle, sodass die Mitarbeiter in der Zentrale den Vorgang in Echtzeit prüfen und schnell erkennen können, wenn es Produktionsverzögerungen gibt. Während des gesamten Prozesses wählen die Kontrolleure an der Qualitätssicherungsstation stichprobenartig Filets und TK-Fischblöcke auf der Produktionslinie aus, um diese zu testen und Proben zu nehmen. Sie führen genaue Tests durch, um sicher zu sein, dass die Filets, Surimi und der TK-Fisch die hohen Anforderungen der Kunden von Glacier in der weltweiten Lieferkette erfüllen. „Hier“, bemerkt der Manager „ermöglicht es der große Noax S19 den Kontrolleuren, den gesamten Qualitätskontrollbericht zu erstellen. Sie brauchen lediglich eine Auswahl zu treffen und eine F-Taste zu drücken. Schon haben sie Zugriff auf die bereits fertig designten Berichte.“
Fischfang und Fehlererkennung
„Mithilfe der Rechner von Noax“, so der Manager, „schaffen wir Systeme, die es uns ermöglichen, Fehler oder Ineffizienzen während des Produktionsprozesses rasch aufzudecken, statt erst nach Wochen oder Monaten. Daraus ergeben sich ungeheure Einsparungen, da wir mehr Effizienz und weniger Produktreklamationen seitens der Kunden verzeichnen.“
Dem Manager zufolge bringen die Noax-IPCs dem Produktionsleiter eine enorme Zeitersparnis ein, da er keine Zeit mehr mit der Aufzeichnung und erneuten Prüfung der Daten verbringen muss. „Es ist alles ganz einfach. Man führt einfach den Bericht aus, und schon erhält man die Produktionsdaten. Vom Zeitpunkt des Fischfangs bis zu den einzelnen Prüfpunkten in der Produktionsanlage können wir unsere Datenbasis verbessern.“
Kontakt:
Noax Technologies AG
Ebersberg
Anita Geßner
Tel.: +49 8092/8536-0
info@noax.com