Videojet Kennzeichnungssysteme lösen die Herausforderung metallischer und gewölbter Oberflächen von Getränkedosen
Vor der Installation stellen umfangreiche Tests sicher, dass eine passende Lösung gewählt wurde
Recycling, soziale Verantwortung des Unternehmens und Nachhaltigkeit haben in der Getränkeindustrie hohe Priorität. Angesichts des jüngsten Medieninteresses im Zusammenhang mit bestimmten Verpackungssubstraten und der Verbrauchernachfrage nach verantwortungsvolleren Verpackungslösungen ist der Einsatz von Materialien mit positiven Eigenschaften wieder stärker in den Fokus gerückt. Materialien, die Teil der Kreislaufwirtschaft sind (sich also unbegrenzt recyceln lassen, ohne ihre Eigenschaften zu verlieren), gewinnen zunehmend an Bedeutung. Über die letzten Jahre ist in der Getränkeindustrie bei Metallverpackungen dank ihrer zahlreichen positiven Merkmale ein stetiger Aufwärtstrend zu verzeichnen.
Zu diesen Merkmalen zählen u. a. ihre Funktionalität und ihre Nachhaltigkeit. Metallverpackungen sind leicht, lassen sich problemlos in die gewünschte Form und Größe bringen, können in Dosenform rundum mit Werbung versehen werden und sind Teil der Kreislaufwirtschaft. Es wird erwartet, dass der weltweite Markt für Metalldosen bis 2023 ein Volumen von 56,38 Mrd. US-$ erreicht – bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,2 % ab 2018. Diese zunehmende Beliebtheit hat verschiedene Gründe. Metalldosen passen perfekt zum mobilen Lebensstil vieler Verbraucher und jeder weiß, wie praktisch sie sind. Ein Beispiel: Auf Festivals sowie an Stränden und bei Outdoor- und Sportveranstaltungen sind Getränkedosen größtenteils erlaubt, während Glas aufgrund seiner Zerbrechlichkeit häufig verboten ist.
Der größte Pluspunkt von Metalldosen ist ihre unbegrenzte Recyclingfähigkeit ohne Reinheits- oder Qualitätsverluste. Kunststoffprodukte lassen sich dagegen lediglich zwei oder drei Mal recyceln. Danach hat sich ihre Qualität so weit verschlechtert, dass sie nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck verwendet werden können. Die weltweite Recyclinginfrastruktur ist bestens auf die Rücknahme und Verarbeitung leerer Dosen eingestellt. Eine Getränkedose, die heute recycelt wird, kann in gleicher Form bereits 60 Tage später wieder im Regal stehen. Die Recyclingquote von Aluminium liegt in vielen Ländern bei über 70 % und in den USA werden laut Aluminum Association täglich so viele Metallabfälle verarbeitet, dass damit 25 Empire State Buildings gebaut werden könnten. Auf der anderen Seite werden laut eines kürzlich veröffentlichten Artikels von Forbes weltweit pro Minute rund eine Million Kunststoffflaschen gekauft, aber lediglich 9 % davon werden recycelt.
Eine weitere nützliche Eigenschaft von Metall ist seine Fähigkeit, ein Produkt vor Licht und Sauerstoff zu schützen und dadurch einer Verschlechterung der Produktqualität entgegenzuwirken. Die Stabilität von Metall ist auf dem Transportweg sowie während der gesamten Lieferkette von Vorteil und Metall kann in unterschiedlichste Formen und Größen gebracht werden. Darüber hinaus können Metalldosen rundum mit Branding und Botschaften versehen werden und bieten vielfältige Gestaltungsoptionen – von thermochromischer Technologie, bei der sich die Farbe abhängig von der Temperatur der enthaltenen Flüssigkeit verändert, bis hin zu matten, glänzenden und sogar fluoreszierenden Oberflächen.
Metall ist in verschiedenen Getränkesegmenten auf dem Vormarsch. Nachdem Glas- und Kunststoffverpackungen seit Jahren weit verbreitet sind, erobern nun Metallverpackungen verstärkt Bereiche abseits ihres üblichen Markts. Craft-Biere sind hier ein hervorragendes Beispiel, da viele Brauer inzwischen wissen, dass Metalldosen keine negativen Auswirkungen auf den Geschmack des enthaltenen Biers haben. Im Gegenteil: Metalldosen schützen das Bier vor Qualitätsverlusten durch Licht und Sauerstoff. Und sie stellen sicher, dass diese sorgsam erzeugten Biere unverfälscht beim Verbraucher ankommen.
Viele Dosenhersteller sind dabei, die für solche Craft-Biere erforderlichen kleineren Produktionsmengen in ihre Abläufe zu integrieren, was bereits einige bemerkenswerte Designs und gleichermaßen innovative Verpackungsfeatures hervorgebracht hat. Der Dosenhersteller Crown bietet bspw. eine Dose mit 360°-Option an, bei der sich der Deckel vollständig entfernen lässt, wodurch die Dose zu einem herkömmlichen Trinkgefäß wird. Das kommt dem Geschmack des Biers zugute, da sich das Aroma beim Trinken besser entfalten kann.
Bei Metalldosen mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser ist ebenfalls ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Gleiches gilt für stilles Wasser, das Verbraucher in erster Linie in Kunststoffflaschen kennen. Es gibt zwar weiterhin Angebote von Wasser aus der Dose, die sich in erster Linie an einen Premiummarkt richten, die US-amerikanische Stiftung Cannedwater4kids verwendet jedoch Aluminiumdosen, um Kinder ohne Zugang zu Trinkwasser zu versorgen. Durch die Zusammenarbeit mit der weltweiten Dosenindustrie wird sauberes Wasser in Dosen zu einem Symbol und trägt dazu bei, dass viele Menschen davon erfahren. Außerdem wird dadurch ein grundlegendes Bewusstsein geschaffen und die Mitwirkung gefördert. Die Wahl fiel auf Aluminiumdosen, da sie sicher, reichlich vorhanden, nachhaltig (recyclebar) und wirtschaftlich sind.
Zu guter Letzt werden immer mehr alkoholische Getränke wie Wein, trinkfertige Spirituosen und Mischgetränke in Dosen abgefüllt. Dosen haben den Vorteil, dass Verbraucher ein Getränk bspw. am Strand, im Park, bei einer Sportveranstaltung und sogar an Bord eines Flugzeugs genießen können. Der wachsende Marktanteil von Metallverpackungen ist somit nicht weiter verwunderlich.
Herausforderungen beim Kennzeichnen und Markieren
Bei der Kennzeichnung und Markierung von Metallverpackungen müssen Hersteller einige Herausforderungen meistern. Hierzu zählen u. a. metallische und gewölbte Oberflächen. Einen lesbaren Code auf eine metallische Oberfläche zu drucken, ist nicht dasselbe wie das Bedrucken einer Kunststoffflasche. Vor der Installation muss daher durch umfangreiche Tests sichergestellt werden, dass eine passende Lösung für die Verpackung gewählt wurde. Abfüllanlagen für Getränkedosen werden mit Geschwindigkeiten von bis zu 2.000 Dosen pro Minute betrieben. Durch Evaluierungen in der Anfangsphase wird gewährleistet, dass beim Drucken von Kennzeichnungen der gewünschte Durchsatz und der nötige Standard erreicht werden und dass die Kennzeichnungen korrekt ausgerichtet sind.
Bei der Kennzeichnung und Markierung von Metallverpackungen kommen in erster Linie Continuous Inkjet (CIJ) und Laserkennzeichnung zum Einsatz. Beide Technologien erfüllen die Anforderungen von Hochgeschwindigkeitsanwendungen für Dosen (etwa das Anbringen von Kennzeichnungen auf dem konkaven Boden von Aluminiumdosen). Continuous Inkjet bietet moderne Druckköpfe, die seltener gereinigt werden müssen und somit längere Laufzeiten ermöglichen, sowie Smart Cartridges mit eingebautem Mikrochip, sodass der Drucker erkennt, ob das korrekte Betriebsmittel installiert ist. Dadurch gehört die Verwendung eines falschen Tintentyps oder die Verwechslung von Lösungsmittel und Tinte der Vergangenheit an. Für die Laserkennzeichnung von Metallverpackungen werden häufig Faserlaser empfohlen, da sich mit ihnen ein höherer Durchsatz erzielen lässt. Lasercodierer kommen ohne Verbrauchsmittel wie Tinte aus und ermöglichen somit lange Laufzeiten ohne Unterbrechungen.
Fazit
Bei Kennzeichnungen auf Metall empfiehlt sich unabhängig von den betrieblichen Anforderungen immer der Support durch einen kompetenten Kennzeichnungslieferanten. Dieser kann eine detaillierte Evaluierung vornehmen, um eine möglichst effiziente Lösung zu finden. Darüber hinaus kann er ein System empfehlen und installieren, das eine besonders hochwertige Kennzeichnung von Produkten gewährleistet, die die komplexen Vorschriften der Lebensmittel- und Getränkeindustrie erfüllt.
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