Trauer um Dr. Dieter Soltmann
23.09.2022 - Der Brauerbund trauert um den früheren Präsidenten und Vize-Präsidenten Dr. Dieter Soltmann, der am 26. Juli im Alter von 87 Jahren verstorben ist.
Der Brauerbund trauert um den früheren Präsidenten und Vize-Präsidenten Dr. Dieter Soltmann, der am 26. Juli im Alter von 87 Jahren verstorben ist. „Dr. Dieter Soltmann hat die deutsche Brauwirtschaft geprägt wie kaum eine andere Unternehmerpersönlichkeit. Mit tiefer Betroffenheit haben wir die Nachricht von seinem Tod aufgenommen. Dieter Soltmann lenkte mit großer Leidenschaft und hohem persönlichen Einsatz nicht nur erfolgreich die Geschicke seines Unternehmens, sondern förderte in ehrenamtlicher Arbeit auch zahlreiche Institutionen, die noch lange von seinem Lebenswerk profitieren werden“, so die Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes und des Bayerischen Brauerbundes, Dr. Jörg Lehmann und Georg Schneider. Dieter Soltmann zeichne aus, dass er wie nur wenige Unternehmer seiner Generation entscheidend am herausragenden Renommee der deutschen Braukultur mitgewirkt und maßgeblich durch vielfältige Initiativen zum Ansehen der deutschen Brauwirtschaft im In- und Ausland beigetragen habe. „Der Deutsche Brauer-Bund und der Bayerische Brauerbund haben Dieter Soltmann viel zu verdanken und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
Der am 17. März 1935 geborene Soltmann absolvierte ein Studium an der TU München-Weihenstephan, das er als Diplom-Ingenieur und Diplom-Braumeister abschloss. Dort folgte anschließend auch seine Promotion bei Prof. Ludwig Narziß. 1971 trat Dr. Soltmann als promovierter Diplom-Ingenieur und Diplom-Braumeister in die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA ein und arbeitete zunächst in der Marketing-Abteilung. 1976 wurde er persönlich haftender, geschäftsführender Gesellschafter – eine Funktion, die er bis 2000 innehatte.
Sein gesamtes Leben war geprägt von ehrenamtlichem Engagement, von dem in besonderer Weise die Brauereiverbände profitierten. Dr. Soltmann war von 1984 bis 1987 zunächst Vize-Präsident des Deutschen Brauer-Bundes und dann von 1987 bis 1990 Präsident des Bundesverbandes. In seine Präsidentschaft fiel die juristische, aber auch intensive politische und mediale Auseinandersetzung um die Verbindlichkeit des Reinheitsgebots in Deutschland auch für Bier aus anderen EU-Ländern, die mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom März 1987 endete. Seine Präsidentschaft war auch geprägt vom Fall der Mauer und der Wiedererlangung der Deutschen Einheit.