Im Oktober 2024 feiert SÜDPACK 60-jähriges Firmenjubiläum
Heute exportiert SÜDPACK Hochleistungsfolien in über 70 Länder. Das Unternehmen ist der einzige Folienhersteller mit mechanischem und chemischem Recycling.
Als Alfred Remmele 1964 in einer kleinen Garage im schwäbischen Ochsenhausen seine ersten Käsereifebeutel herstellte, legte er den Grundstein für ein Unternehmen, das sich im Lauf der Jahre zu einem der international erfolgreichsten Hersteller von Hochleistungsfolien entwickeln sollte. Der Weg durch die sechs Jahrzehnte ist gepflastert mit Produktinnovationen, die Maßstäbe in der Kunststoff- und Verpackungsindustrie setzten – und derzeit auch die Transformation der Branche aktiv vorantreiben.
SÜDPACK ist mehr als ein Folienhersteller. SÜDPACK ist einer der Pioniere der Folien- und Verpackungsindustrie. Und: SÜDPACK zählt zu den innovativsten und auch nachhaltigsten Mittelständlern Deutschlands. Das Credo: Visionen entwickeln. Innovation vorantreiben. Heute sind unter dem Dach der Holding mehrere Business Units angesiedelt, die konsequent auf Kundenbedürfnisse, auf Zukunftsfähigkeit und vor allem auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.
Zu den Kernmärkten zählen im Wesentlichen die Lebensmittelindustrie, die Gesundheitsbranche sowie Hersteller von Non-Food-Produkten überwiegend aus dem technischen Bereich. Kernkompetenzen sind die Folienherstellung, die Veredelung und die Beutelkonfektion, Kerntechnologien die Cast- und Blasfolien-Coextrusion, Flexo-, Tief- und Digitaldruck sowie die Kaschierung. „Unser Technologie-Mix ist ebenso wie unsere Anwendungskompetenz einzigartig im Markt“, unterstreicht Johannes Remmele. Der Sohn des Firmengründers, der den unternehmerischen Mut, den Weitblick und die Agilität seines Vaters geerbt hat, setzte bis 2019 als geschäftsführender Gesellschafter deutliche Marken, vor allem hinsichtlich der Weiterentwicklung des Unternehmens, neuer Technologien und der Internationalisierung. Seitdem steht er der Firmengruppe beratend zur Seite – und engagiert sich u. a. verstärkt für einen Bürokratieabbau in Deutschland sowie die Modellierung der europäischen PPWR (Packaging & Packaging Waste Regulation).
Angefangen …
... hat alles mit der Herstellung von Käsereifebeuteln, die einen kontrollierten Atmosphärentausch ermöglichen und damit Käse optimal reifen lassen. Denn erst durch die Reifung wird ein Käse zu dem, was er sein soll: ein hochwertiges, natürliches Produkt mit ausgeprägtem Geschmack und typischem Geruch. Der gelernte Käser und Molkereimeister Alfred Remmele jedenfalls hat seine Vision Realität werden lassen – und der Lebensmittelindustrie ermöglicht, Käse, Wurst und später auch andere Lebensmittel sicher zu verpacken und damit auch haltbarer zu machen.
Doch es sollte nicht der einzige Meilenstein bleiben. Schon in der ersten Hälfte der Siebzigerjahre entstanden die ersten Fabrikationshallen auf dem heutigen Firmenareal am Hauptsitz in Ochsenhausen, da man die stetig steigende Nachfrage nach flexiblen Verpackungslösungen bedienen wollte. Bereits damals dachte der Pionier Remmele aber weiter: Er investierte in neue Technologien und Geschäftsmodelle: 1975 in die erste Kaschieranlage. Nur zwei Jahre später in eine 6-Farb-Flexodruckmaschine. Und 1988 in eine Polystyrol-Maschine, die als erste Hartfolienanlage im Hause SÜDPACK ebenfalls in die Geschichte eingehen und es dem Familienbetrieb ermöglichen sollte, Boden- und Deckelfolien für Tiefziehverpackungsanwendungen zu liefern.
Internationalisierung und Ausbau der Kompetenzen
1978 wurde mit der Eröffnung des ersten Vertriebsstandorts in Großbritannien dann auch klar: SÜDPACK ist auf dem Weg zu einem internationalen Unternehmen – und baut seine Kernmärkte sukzessive weiter aus. Heute werden die Hochleistungsfolien in über 70 Länder exportiert, insgesamt zehn Produktionsstandorte bilden das Rückgrat der Firmengruppe. Den nordamerikanischen Markt bspw. bedient man seit 2017 mit dem Standort SÜDPACK Oak Creek, den indischen Markt seit 2019 durch das Joint Venture mit SÜDPACK Kamakshi. Kurzum: Aus dem anfangs auf die Käsereifung spezialisierten Folienhersteller ist ein Anbieter geworden, dessen Qualitätsprodukte weltweit in nahezu allen Branchen und Anwendungsbereichen ihren Einsatz finden: von der Lebensmittelindustrie angefangen über Lösungen für Verpacken von Medizingütern, Pharmazeutika und Non-Food-Produkten bis hin zu Folien für anspruchsvollste technische Anwendungen.
Ein essenzieller Baustein im Rahmen der Diversifizierungs- und Expansionsstrategie war auch die Übernahme von CDP Laboratoires kurz vor der Jahrtausendwende. Der auf Verpackungen für Sterilanwendungen – auch bereits unter Reinraumbedingungen – spezialisierte Hersteller wurde 2017 in eine eigene Gesellschaft, die SÜDPACK MEDICA AG, ausgegliedert. „Wir haben damit den organisatorischen Rahmen geschaffen, um unsere Aktivitäten auf die sehr speziellen Bedürfnisse der Medizin- und Sterilgüterindustrie besser auszurichten“, erklärt Carolin Grimbacher, die neben ihrem Bruder Johannes Remmele seit 2008 als geschäftsführende Gesellschafterin mit Verantwortung für den Bereich F&E die Geschicke des Familienunternehmens mitgestaltet. Heute steht der Standort im französischen Coulmer vornehmlich für die Herstellung von Sterilbarrierebeuteln, wie sie bspw. für das Verpacken von Implantaten zum Einsatz kommen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Transport- und Sekundärverpackungen speziell für großvolumige Medizinprodukte, die mit der ETO-Sterilisierung den geforderten Sterilitätsgrad nachweisen können.
Kaschierung, Druck & mehr
2002 erweiterte SÜDPACK mit SÜDPACK Bioggio (CH) dann seine Kompetenzen wie auch Kapazitäten im Bereich Tiefdruck. 2015 folgte SÜDPACK Klobuck (PL) mit Flexodruck und 2021 schließlich SÜDPACK Grootegast (NL) mit Flexodruck und Kaschierung. Die hocheffiziente Herstellung von Weichfolien wiederum gewann ab 2009 durch weitere, hohe Investitionen, u. a. in eine Gießfolienextrusionsanlage, an Dynamik.
Noch mehr Geschwindigkeit und Flexibilität im Innovationsprozess bringt seit 2016 zudem die Pilotanlage multiXtrusion: Denn auf der 9-Schicht-Co-Extrusionsanlage lassen sich alle bei SÜDPACK gängigen Herstellungsverfahren realitätsnah abbilden und ausgiebig testen. Die speziell für die Herstellung von Kaschierverbunden in Kleinserien entwickelte Kaschieranlage Labo Combi wiederum wird für das Testen eigener Folienentwicklungen und für Kundenbemusterungen genutzt.
Kreislaufwirtschaft:
Investitionen in eine bessere Zukunft
Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie investierten die SÜDPACK Visionäre zudem in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in der Kunststoff- und Verpackungsindustrie. Bis dato hat SÜDPACK als einziger Folienhersteller im Markt Zugriff auf das mechanische und das chemische Recycling, die beiden essenziellen Recyclingtechnologien.
Durch das intelligente, mittlerweile ISCC Plus zertifizierte Wertstoffmanagement am Standort in Schwendi können Wertstoffe, die bei der Folienherstellung entstehen, konsequent aufbereitet und wieder in der Produktion eingesetzt werden. Mit der Investition in ein eigenes Kompetenzzentrum für Compoundierung erhöht SÜDPACK dadurch nicht nur seine eigene Wertschöpfungstiefe, sondern ermöglicht auch die Herstellung von Compounds mit Rezyklatanteil. „Hierdurch kommen wir nicht nur unserem Ziel, ein ZERO WASTE Unternehmen zu werden, ein Stück näher, sondern wir können mit den CO2-reduzierten Compounds auch unsere Kunden bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen“, so Carolin Grimbacher.
Parallel investiert man seit einigen Jahren in die carboliq-Technologie, um aus bislang nicht recyclingfähigen Folienstrukturen durch chemisches Recycling eine wertvolle Flüssigressource zu gewinnen. Diese lässt sich für die Herstellung von Folien selbst für anspruchsvollste Einsatzbereiche wie der Lebensmittelindustrie nutzen.
Nachhaltigkeit – Herausforderung und Chance zugleich
„Für uns als verantwortungsbewusstes Familienunternehmen hat Nachhaltigkeit viele Facetten. Sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sozial. Schon heute können wir durch den Einsatz unterschiedlichster Technologien Wertstoffe im Kreislauf halten. Und bei der Folienentwicklung konzentrieren wir uns schon seit den Anfängen auf das Erzielen eines optimalen Produktschutzes bei minimalem Fußabdruck. Unser Ziel: So wenig Packstoff wie nötig, so viel Sicherheit wie möglich“, betont Carolin Grimbacher.
Mit seinen materialeffizienten wie auch kreislauffähigen Folienlösungen und Verpackungskonzepten ist SÜDPACK dabei einer der Vorreiter und auch Treiber im Markt. „Design for Recycling“, „Design for Circularity“ oder „Design for Sustainability“ sind keine Schlagworte, sondern wegweisende Innovationen, die Leitplanken in der Branche setzen. „Ebenso wie unsere neuartige Drucktechnologie SPQ, mit der wir den Verpackungsdruck revolutioniert haben, indem wir durch ein intelligentes Farbmanagement u. a. den Verbrauch von Farbe und Lösemitteln signifikant reduzieren und gleichzeitig eine verbesserte Druckqualität erzielen“, bekräftigt Carolin Grimbacher.
Gut gerüstet für die Zukunft
… sehen beide Geschwister den „Familienbetrieb“ – auch weil bereits die ersten Enkel des Firmengründers als dritte Generation mit an Bord sind: „Unsere Spitzenposition im Markt werden wir auch weiterhin mit umfangreichen Investitionen in neue Technologien, in unser Produkt-Portfolio wie auch in die Weiterentwicklung unserer Organisation absichern. Der größte Teil der Technologieinvestitionen fließt dabei in Projekte, die die Grundlage für die Herstellung nachhaltiger Produktlösungen bilden: Sustainable Services, Kreislaufwirtschaft, Beratungen zur Ökobilanzierung, Optimierung des ökologischen Fußabdrucks. Unser Ziel ist nicht nur ein gesundes Wachstum, sondern auch Leadership in Sustainability!“
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