Radarmesstechnik: Mit hochfrequenten Radarfüllstandsensoren für Flüssigkeiten auf den Millimeterbereich genau messen
Radarfüllstandsensoren Vegapuls 64 für Flüssigkeiten und Vegapuls 69 für Schüttgut von Vega Grieshaber
Mit der Vorstellung des Vegapuls 64, dem weltweit ersten Radarfüllstandsensor für Flüssigkeiten, der mit einer Frequenz von 80 GHz arbeitet, ist endgültig eine neue Ära in der Radarmesstechnik angebrochen. Vor 18 Monaten wurde der Vegapuls 69, ein Sensor zur kontinuierlichen Messung von Schüttgütern mit großem Erfolg eingeführt. Auch dieser misst statt der bis dahin weit verbreiteten Frequenz von 26 GHz, mit einer um den Faktor drei höheren Sendefrequenz. „Der Markt gibt diesem technologischen Trend recht – seit der Markteinführung wurden über 10.000 Füllstandsensoren dieses Typs installiert“, beschreibt Jürgen Skowaisa, Produktmanager Radarmesstechnik bei Vega Grieshaber, die Erfolgstory der Sensoren. Sie bewähren sich besonders bei Medien, die über schlechte Reflexionseigenschaften verfügen, in Förderschächten von bis zu 120 m Tiefe oder in Silos mit vielen Einbauten, die erhebliche Störsignale verursachen.
In diesem Frühjahr folgt der Vegapuls 64 für Anwendungen im Flüssigkeitsbereich, der durch seine hohe Dynamik und eine bessere Fokussierung überzeugt. „Medien mit geringen Reflexionseigenschaften, also kleinen Dielektrizitätszahlen, lassen sich nun deutlich besser messen, als mit bisherigen Radarsensoren“, so Skowaisa. Der Strahl geht durch die deutlich bessere Fokussierung einfach an Einbauten oder Anhaftungen vorbei. Störsignale spielen für eine zuverlässige Messung kaum noch ein Rolle. „Zudem ist es möglich, eine wesentlich kleinere Antenne einzusetzen. So sind Prozessanschlüsse mit einer Antennengröße von nur ¾“ möglich“, nennt Skowaisa weitere Vorteile. Durch die neue Technik lässt sich auch der Füllstand sehr nah am Behälterboden ermitteln. Dies eröffnet neue Perspektiven bei der Ermittlung des Füllstandes in kleinen Behältern in der Pharma- und Biotechindustrie, aber auch beim Ermitteln der Restmenge in Großtanks mit Treibstoffen. Die Genauigkeit liegt bei +/- 2 mm, selbst bei einem Messbereich von 30 m.