Anlagenbau und Komponenten
Nachhaltigkeit im Verpackungsmaschinenbau: eine gelebte Idee gestaltet Maschinen für nachwachsende Ressourcen
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bei Verpackungen verfolgt Gerhard Schubert bei Know-how, Material und Technologie
Der Verbrauch von Ressourcen und der Umgang mit unserer Umwelt betrifft Menschen wie Unternehmen auf der ganzen Welt. Viele Konsumenten sind inzwischen hochgradig sensibilisiert und beim Einkauf entsprechend kritisch. Herstellungsprozesse rücken in den Fokus der Aufmerksamkeit, umweltschonende und nachhaltige Verpackungen werden zum Verkaufsargument. Der Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bei Verpackungen widmet sich die Gerhard Schubert mit ihrer Kernkompetenz in Sachen Kartonage seit über 50 Jahren. Das Unternehmen überzeugt dabei auch mit seinem hohen Nachhaltigkeitsanspruch in der eigenen Betriebsführung.
Der Verpackungsmaschinenspezialist aus Crailsheim nimmt diesen Anspruch sehr ernst und hat sich u. a. deshalb sechs der ausgerufenen Nachhaltigkeitsziele der UNESCO verpflichtet, die bis 2030 umgesetzt werden sollen. Dazu wurde bei Schubert vor zwei Jahren eine interne Expertenrunde Nachhaltigkeit initiiert, die Informationen zu allen Entwicklungen und Neuerungen zum Erreichen dieser ehrgeizigen Ziele aus der gesamten Schubert-Gruppe zusammenführt, lenkt und anschließend im Unternehmen kommuniziert, bzw. entsprechende Maßnahmen koordiniert. Dabei fokussiert sich Schubert auf die zwei übergeordneten Themen-Cluster „Know-how und Standort“ sowie „Material und Technologie“. Die Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens hat das Unternehmen kürzlich in einem eigenen „5R-Logo“ zusammengefasst und allgemein veröffentlicht. Unter diesen 5R – Refuse, Reduce, Reuse, Recycle und Rethink evaluiert der Hersteller sämtliche internen und externen Geschäftsentscheidungen und richtet diese entsprechend aus.
Starker Teameinsatz auf allen Ebenen Michael Graf, Director von Schubert-Consulting und Organisator des Expertenkreises Nachhaltigkeit bei Schubert, hat für das Unternehmen schon einige Erfolge vorzuweisen: „Wir arbeiten an der Umsetzung von sechs definierten UNESCO Nachhaltigkeitszielen – genauer die Ziele Nr. 7, 8, 9, 12, 13 und 17. Zum Klimatisieren von unseren Büroräumen nutzen wir bspw. Geothermie und erzeugen unseren eigenen Strom mittels Photovoltaik. Als bekannter Innovationstreiber für herausragende Verpackungs- und Robotertechnologie sind wir außerdem stark aufgestellt in den Bereichen Digitalisierung, Vernetzung und Integration von künstlicher Intelligenz. Sinnbildlich stehen dafür viele wegweisende Projekte unserer Tochterfirmen im Bereich Cobot-Entwicklung, Schubert Motion, Schubert Additive Solutions und Schubert-Consulting.“ Der Nachhaltigkeitsgedanke findet sich in allen Unternehmensbereichen wieder und wird gleichermaßen vom Einkauf über die gesamte Produktion sowie Aus- und Weiterbildung bis hin zur Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Partnern in allen Hierarchieebenen und Facetten gelebt.
Zukunftssichere Verpackungstechnologie Wer z. B. aufmerksam durch die Produktion in Crailsheim läuft, sieht sofort, dass die jeweiligen Bearbeitungszentren großen Wert auf die Wiederverwertung von Abfallmaterial legen, das bei der Bearbeitung von Metall und Rohstoffen entsteht, und, wo es möglich ist, Energie einsparen. Die Verpackungsanlagen für die Kunden werden nach dem neuesten Stand der Technik entwickelt. Bereits bei der Konstruktion geht es um einen möglichst einfachen und nachhaltigen Maschinenaufbau, der nicht notwendige Prozesse ausschließt und damit auch Ressourcen und Rohstoffe in der Fertigung einspart. Der Produktionsfluss ist nach der neuesten Produktionsphilosophie ausgelegt, nach der die Anlagen wie in der Automobilindustrie vorgedacht werden, um eine ressourcenschonende Produktion zu gewährleisten. Ergonomie und Energieeinsparung stehen an oberster Stelle. Falls erforderlich werden auch kurzerhand neue Technologien in Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern entwickelt. Mitunter hat das einigen Kunden schon nachweisliche Wettbewerbsvorteile erbracht, da Material und Technologie so harmonisiert werden konnten, dass neue nachhaltige Materialien überhaupt in einem automatisierten Verpackungsprozess zur Anwendung kommen können.
Nachhaltiges und flexibles Maschinenkonzept Weitere entscheidende Vorteile bietet das modulare Maschinenkonzept an sich sowie der konsequente Einsatz von Robotik. Das Baukastensystem von Schubert ist so flexibel, dass sich Verpackungsmaschinen exakt und ohne redundante Komponenten auf die gewünschten Kundenanforderungen abstimmen lassen. Darüber hinaus können auch nachträglich neue Formate in den Maschinen realisiert werden. Das gilt selbst für den Umstieg auf nachhaltigere Verpackungsmaterialien: Einfache Substitutionen wie Karton- statt Kunststoff-Trays sind in einer bestehenden Schubert-Anlage ohne größeren Aufwand durchführbar. Je sicherer der Verpackungsprozess in der Maschine und je effizienter der Einsatz von Verpackungsmaterial ist, desto nachhaltiger wird die gesamte Verpackung. „Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gehen hier Hand in Hand. Dieses Potenzial machen wir unseren Kunden auf Wunsch bei jeder Maschine zugänglich – mit unserer hauseigenen Verpackungsentwicklung. In Zusammenarbeit mit der Abteilung können Hersteller ihre Verpackungen so optimieren, dass sie gleich mehrfach profitieren. Das reicht bis zu einer nachhaltigeren Logistik, wenn anschließend ein Karton mehr auf die Palette passt“, erläutert Michael Graf.
Herstellerunabhängige Beratung Gerade weil Schubert im eigenen Betriebsmanagement einen hohen Nachhaltigkeitsanspruch verfolgt, profitieren alle Kunden, die im Rahmen der internationalen Trendwende zu ökologischeren Verpackungen gleichzeitig nachhaltig und wirtschaftlich produzieren wollen. Um einen Verpackungsprozess ganzheitlich effizienter und nachhaltiger gestalten zu können, setzt sich Schubert mit großem persönlichem Engagement als erfahrener und starker Partner bei seinen Kunden ein. Auf die zielgerichtete Beratung in einer strategisch günstigen, frühzeitigen Planungsphase haben sich die Experten von Schubert-Consulting spezialisiert. Michael Graf erklärt: „Dank unserer herstellerunabhängigen Beratung sind wir heute schon in der Lage, Kunden die Umstellung auf nachhaltige Verpackungsmaterialien zu ermöglichen. Bereits bei der Planung achten wir auf das perfekte Zusammenspiel aus Material, Technologie und Know-how – von Karton-Trays bis zu papierbasierten Folien. Die Konzepte überzeugen mit Flexibilität, Qualität und Effizienz und setzen so branchenweit Maßstäbe.“
Soziale Verantwortung großgeschrieben Dass das so erfolgreich gelingt, hängt für Michael Graf vor allem damit zusammen, dass Schubert auf den starken Pioniergeist und die Motivation seiner Mitarbeiter zählen kann. Kein Wunder also, dass Schubert auch bei der Umsetzung des UNESCO Nachhaltigkeitsziels Nr. 8: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ ganz vorn mit dabei ist. Seit 2015 ist der Verpackungsmaschinenhersteller vom Büro Veritas gemäß SMETA (Sedex Members Ethical Trade) zertifiziert, nimmt demnach die Anforderungen ethischen Handelns in Produktion und Infrastruktur an und dokumentiert dieses regelmäßig.
Ein Herzensanliegen der Unternehmerfamilie Schubert ist seit Beginn der Erfolgsgeschichte die Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen in verschiedenen Berufen – getragen von dem Gedanken, Innovation und Leidenschaft an folgende Generationen weiterzugeben. Regelmäßige Treffen der Honoratioren fördern die Verbundenheit, sogar die Kleinsten aus dem Kindergarten werden in Firmenführungen spielerisch an die innovativen Technologien herangeführt. Es war vermutlich auch dieses soziale Engagement, das 2018 mit der Auszeichnung als „Fabrik des Jahres“ belohnt wurde und sowohl die innovative Fertigung als auch den modernen Unternehmergeist von Schubert würdigte.
Verpackungsentwicklung für nachhaltige Materialien Wer mit einer Verpackungsmaschine automatisieren möchte, benötigt Verpackungen, die maschinengängig sind – sprich, in der Anlage problemlos verarbeitet werden können. Neben den Anforderungen, die bereits durch Transport, Verkauf und Konsumenten an eine Produktverpackung gestellt werden, kommt bei einer Automatisierung also eine weitere hinzu. Mit einer professionellen Verpackungsentwicklung von einem erfahrenen Partner wie Schubert können Hersteller ihre Verpackungen so optimieren, dass sie gleich mehrfach von der Automatisierung profitieren. Zum Beispiel bei den Themen Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit.
Gibt es die Verpackung auch ohne Plastik? Neben den Herausforderungen, innerhalb des Kostenrahmens immer noch effizienter, noch flexibler und noch schneller zu produzieren, ist diese Frage heute eine weitere wesentliche Anforderung an die Hersteller. Markt und Endverbraucher haben beim Thema nachhaltige Verpackungsmaterialien spürbar Druck aufgebaut. Dabei schienen die beliebten Kunststoffe für die Verpackungsentwicklung über lange Zeit das optimale Material: Sie sind günstig in der Produktion, präzise formbar, vielseitig, sehr leicht und vor allem dicht. Für viele Produkte, die vor äußeren Einflüssen geschützt werden müssen, um ihre Qualität zu behalten, ist die Dichtigkeit eines der wichtigsten Kriterien für eine gute Verpackung. Doch die Nebenwirkungen der Kunststoffproduktion lassen sich nicht mehr verleugnen – Stichwort Umweltschutz. Valentin Köhler, Verpackungsentwicklung bei Schubert, bestätigt das: „Kunststoff als Verpackungsmaterial befindet sich seit zehn Jahren in einer kritischen Diskussion.“
Branchentrend Karton Der aktuelle Trend in der Verpackungsentwicklung ist unübersehbar: Dort, wo bei Verpackungen auf Kunststoff verzichtet werden kann, wird das Material inzwischen durch Karton ersetzt. Beispiele gibt es viele: Von der Lochmaske für Joghurtbecher über Trays mit integrierten Trennstegen oder Schupprampen für Kekse bis hin zu Einsätzen für die Produktfixierung und Wrap-around-Kartons bei Getränken. Dabei ist die neue Lösung eigentlich die alte. Denn Karton, das klassische Material für Verpackungen seit vielen Jahren, ist auch eins der nachhaltigsten: Dank des nachwachsenden Rohstoffs Holz und der hohen Recyclingquote ist der Wirkungsgrad bei Karton besonders groß. Valentin Köhler erklärt: „Die einzige Notwendigkeit für die Verwendung von Kunststoff ist heute nur noch die Dichtigkeit von Verpackungen, um eine längere Produkthaltbarkeit zu gewährleisten.“ Zu sehen ist das bei den Folien für Schlauchbeutelverpackungen. Hier befinden sich die papierbasierten Alternativen noch im Anfangsstadium der Entwicklung.
Karton ist Schubert-Kompetenz In Europa ist der Trend zum Karton durch die strengen gesetzlichen Vorgaben bereits sehr stark geworden. Das spürt auch der Verpackungsmaschinenbauer Schubert. „Karton wird von den Herstellern inzwischen noch mehr nachgefragt“, bestätigt Valentin Köhler. Ein guter Zeitpunkt also, um seine Verpackungen zu überdenken – erst recht bei einer geplanten Automatisierung. Gerade in der Konzeptionsphase einer neuen Verpackungsmaschine ergibt sich viel Spielraum, Produktverpackungen auch in Bezug auf Nachhaltigkeit zu prüfen und in der Verpackungsentwicklung mehr Karton einzusetzen. Als Verpackungsmaschinenhersteller, der schon vor 50 Jahren hauptsächlich mit Karton gearbeitet hat, kann Schubert bei diesem Material eine große Erfahrung und Kompetenz vorweisen. Das zeigt sich in den flexiblen Verpackungsmaschinen: In vielen Schubert-Anlagen lassen sich sowohl Kunststoff- als auch Kartonverpackungen verarbeiten.
Voraussetzung dafür sind Verpackungen, die maschinengängig entwickelt werden. Bei Schubert übernimmt Valentin Köhler diese Aufgabe im Bereich der Kartonverpackungsentwicklung. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde mit einer fertigen Produktverpackung, einem konkreten Entwicklungsauftrag oder einer gewissen Offenheit für Modifizierungen an bestehenden Verpackungen auf Schubert zukommt. Einzig die Verpackungen für sehr empfindliche und zerbrechliche Produkte sind manchmal schwierig mit Karton zu realisieren. Hier ist unter Umständen ein Kompromiss zwischen den Beteiligten notwendig. Doch Valentin Köhler ist überzeugt: „Es ist praktisch immer möglich, eine maschinengängige funktionale Alternative aus Karton zu entwickeln.“
Verpackungsentwicklung für Kunden und Maschinen Generell wählen die Kundenberater von Schubert aus einem Pool von rund zehn Grundkonstruktionen mit bewährten Verpackungstypen und greifen auf ihre Erfahrung zurück, um eine erste Idee der Verpackung zu bekommen. Konstruiert wird dann in einem CAD-System, dessen Ergebnis als ein oder mehrere Musterbeispiele mit dem Kunden abgestimmt werden.
Wichtig für Verpackungsmaschinen wie die von Schubert ist zum einen der Zuschnitt und zum anderen die Größe der Verpackung. Denn obwohl die meisten Schachteln quaderförmig sind, mit einem Längen-, Breiten- und Höhenmaß, können die Zuschnitte sehr unterschiedlich ausfallen. Das hat Auswirkungen auf die Funktionsweise des Kartonaufrichters in der Verpackungsmaschine, aber auch auf die Magazinplatten, aus denen der Roboter die flachliegenden Zuschnitte entnehmen soll. Denn das Magazin im Kartonaufrichter bestimmt die Leistung der gesamten Anlage. Je mehr Zuschnitte in einem Magazin nebeneinander passen, sodass der Roboter gleichzeitig darauf zugreifen kann, desto mehr Leistung lässt sich in der Anlage realisieren.
Für eine maschinengängige Verpackung ist also die Konzeption der Schachtel bei der Verpackungsentwicklung wesentlich. Doch natürlich müssen auch die anderen Anforderungen für Transport und Verkauf erfüllt werden. Deshalb arbeiten die Schubert-Experten bei der Entwicklung einer neuen Verpackung eng mit dem Verpackungslieferanten des Kunden zusammen und befinden sich im ständigen Austausch. So lassen sich bspw. auch Kundenwünsche nach materialsparenden, kostengünstigeren Lösungen, anderen Verpackungsformaten, mehr Marketingfläche auf der Verpackung für den Point of Sale oder effizientere Transportlösungen mit einer größeren Anzahl an Produkten pro Sekundärverpackung umsetzen. Die Entwicklung einer neuen Verpackung birgt für Kunden nicht nur im Hinblick auf Nachhaltigkeit und zukunftssichere Verpackungen also einiges an Potenzial, das sie geschickt nutzen können.
Die Zukunft ist bereits in vollem Gang Für Valentin Köhler ist das Zukunftsthema Nachhaltigkeit in der Verpackungsentwicklung längst bei den Maschinenbauern angekommen. „Die Trendwende hin zu nachhaltigen Verpackungslösungen ist nicht nur in Sicht, sondern in vollem Gange“, sagt der Verpackungsexperte. Maschinenbauer, die diesen Trend nutzen möchten, sollten neue Anlagen bereits jetzt im Hinblick auf spätere Umrüstungen planen und konstruieren. Bei den nachhaltigen Materialien lässt sich hingegen noch spekulieren, wohin die Reise geht. Denn so praktisch Karton momentan zu sein scheint – es gibt weitere Optionen, an denen geforscht wird. Zum Beispiel im Bereich Upcycling: Welches günstige, einfache Abfallprodukt könnte die Basis für ein ganz neues Verpackungsmaterial sein? Ein kleiner Geheimtipp ist Graspapier. Bis zu 30 % beträgt der Anteil an Grünschnitt in solchen Papieren bereits. Ein Ansatz, mit dem die Verpackungsbranche in Zukunft vielleicht den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit vollzieht. Die 5R mit Schubert Als Partner für Nachhaltigkeit ist Schubert in der Lage, die Prozesse der Kunden über die gesamte Kette von Rohstoff, Verpackung, Logistik bis zum Recycling zu optimieren. Basis dafür sind die sogenannten „Fünf R – die fünf Prinzipien zur Abfallvermeidung“:
Der Verpackungsmaschinenspezialist aus Crailsheim nimmt diesen Anspruch sehr ernst und hat sich u. a. deshalb sechs der ausgerufenen Nachhaltigkeitsziele der UNESCO verpflichtet, die bis 2030 umgesetzt werden sollen. Dazu wurde bei Schubert vor zwei Jahren eine interne Expertenrunde Nachhaltigkeit initiiert, die Informationen zu allen Entwicklungen und Neuerungen zum Erreichen dieser ehrgeizigen Ziele aus der gesamten Schubert-Gruppe zusammenführt, lenkt und anschließend im Unternehmen kommuniziert, bzw. entsprechende Maßnahmen koordiniert. Dabei fokussiert sich Schubert auf die zwei übergeordneten Themen-Cluster „Know-how und Standort“ sowie „Material und Technologie“. Die Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens hat das Unternehmen kürzlich in einem eigenen „5R-Logo“ zusammengefasst und allgemein veröffentlicht. Unter diesen 5R – Refuse, Reduce, Reuse, Recycle und Rethink evaluiert der Hersteller sämtliche internen und externen Geschäftsentscheidungen und richtet diese entsprechend aus.
Starker Teameinsatz auf allen Ebenen Michael Graf, Director von Schubert-Consulting und Organisator des Expertenkreises Nachhaltigkeit bei Schubert, hat für das Unternehmen schon einige Erfolge vorzuweisen: „Wir arbeiten an der Umsetzung von sechs definierten UNESCO Nachhaltigkeitszielen – genauer die Ziele Nr. 7, 8, 9, 12, 13 und 17. Zum Klimatisieren von unseren Büroräumen nutzen wir bspw. Geothermie und erzeugen unseren eigenen Strom mittels Photovoltaik. Als bekannter Innovationstreiber für herausragende Verpackungs- und Robotertechnologie sind wir außerdem stark aufgestellt in den Bereichen Digitalisierung, Vernetzung und Integration von künstlicher Intelligenz. Sinnbildlich stehen dafür viele wegweisende Projekte unserer Tochterfirmen im Bereich Cobot-Entwicklung, Schubert Motion, Schubert Additive Solutions und Schubert-Consulting.“ Der Nachhaltigkeitsgedanke findet sich in allen Unternehmensbereichen wieder und wird gleichermaßen vom Einkauf über die gesamte Produktion sowie Aus- und Weiterbildung bis hin zur Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Partnern in allen Hierarchieebenen und Facetten gelebt.
Zukunftssichere Verpackungstechnologie Wer z. B. aufmerksam durch die Produktion in Crailsheim läuft, sieht sofort, dass die jeweiligen Bearbeitungszentren großen Wert auf die Wiederverwertung von Abfallmaterial legen, das bei der Bearbeitung von Metall und Rohstoffen entsteht, und, wo es möglich ist, Energie einsparen. Die Verpackungsanlagen für die Kunden werden nach dem neuesten Stand der Technik entwickelt. Bereits bei der Konstruktion geht es um einen möglichst einfachen und nachhaltigen Maschinenaufbau, der nicht notwendige Prozesse ausschließt und damit auch Ressourcen und Rohstoffe in der Fertigung einspart. Der Produktionsfluss ist nach der neuesten Produktionsphilosophie ausgelegt, nach der die Anlagen wie in der Automobilindustrie vorgedacht werden, um eine ressourcenschonende Produktion zu gewährleisten. Ergonomie und Energieeinsparung stehen an oberster Stelle. Falls erforderlich werden auch kurzerhand neue Technologien in Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern entwickelt. Mitunter hat das einigen Kunden schon nachweisliche Wettbewerbsvorteile erbracht, da Material und Technologie so harmonisiert werden konnten, dass neue nachhaltige Materialien überhaupt in einem automatisierten Verpackungsprozess zur Anwendung kommen können.
Nachhaltiges und flexibles Maschinenkonzept Weitere entscheidende Vorteile bietet das modulare Maschinenkonzept an sich sowie der konsequente Einsatz von Robotik. Das Baukastensystem von Schubert ist so flexibel, dass sich Verpackungsmaschinen exakt und ohne redundante Komponenten auf die gewünschten Kundenanforderungen abstimmen lassen. Darüber hinaus können auch nachträglich neue Formate in den Maschinen realisiert werden. Das gilt selbst für den Umstieg auf nachhaltigere Verpackungsmaterialien: Einfache Substitutionen wie Karton- statt Kunststoff-Trays sind in einer bestehenden Schubert-Anlage ohne größeren Aufwand durchführbar. Je sicherer der Verpackungsprozess in der Maschine und je effizienter der Einsatz von Verpackungsmaterial ist, desto nachhaltiger wird die gesamte Verpackung. „Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gehen hier Hand in Hand. Dieses Potenzial machen wir unseren Kunden auf Wunsch bei jeder Maschine zugänglich – mit unserer hauseigenen Verpackungsentwicklung. In Zusammenarbeit mit der Abteilung können Hersteller ihre Verpackungen so optimieren, dass sie gleich mehrfach profitieren. Das reicht bis zu einer nachhaltigeren Logistik, wenn anschließend ein Karton mehr auf die Palette passt“, erläutert Michael Graf.
Herstellerunabhängige Beratung Gerade weil Schubert im eigenen Betriebsmanagement einen hohen Nachhaltigkeitsanspruch verfolgt, profitieren alle Kunden, die im Rahmen der internationalen Trendwende zu ökologischeren Verpackungen gleichzeitig nachhaltig und wirtschaftlich produzieren wollen. Um einen Verpackungsprozess ganzheitlich effizienter und nachhaltiger gestalten zu können, setzt sich Schubert mit großem persönlichem Engagement als erfahrener und starker Partner bei seinen Kunden ein. Auf die zielgerichtete Beratung in einer strategisch günstigen, frühzeitigen Planungsphase haben sich die Experten von Schubert-Consulting spezialisiert. Michael Graf erklärt: „Dank unserer herstellerunabhängigen Beratung sind wir heute schon in der Lage, Kunden die Umstellung auf nachhaltige Verpackungsmaterialien zu ermöglichen. Bereits bei der Planung achten wir auf das perfekte Zusammenspiel aus Material, Technologie und Know-how – von Karton-Trays bis zu papierbasierten Folien. Die Konzepte überzeugen mit Flexibilität, Qualität und Effizienz und setzen so branchenweit Maßstäbe.“
Soziale Verantwortung großgeschrieben Dass das so erfolgreich gelingt, hängt für Michael Graf vor allem damit zusammen, dass Schubert auf den starken Pioniergeist und die Motivation seiner Mitarbeiter zählen kann. Kein Wunder also, dass Schubert auch bei der Umsetzung des UNESCO Nachhaltigkeitsziels Nr. 8: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ ganz vorn mit dabei ist. Seit 2015 ist der Verpackungsmaschinenhersteller vom Büro Veritas gemäß SMETA (Sedex Members Ethical Trade) zertifiziert, nimmt demnach die Anforderungen ethischen Handelns in Produktion und Infrastruktur an und dokumentiert dieses regelmäßig.
Ein Herzensanliegen der Unternehmerfamilie Schubert ist seit Beginn der Erfolgsgeschichte die Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen in verschiedenen Berufen – getragen von dem Gedanken, Innovation und Leidenschaft an folgende Generationen weiterzugeben. Regelmäßige Treffen der Honoratioren fördern die Verbundenheit, sogar die Kleinsten aus dem Kindergarten werden in Firmenführungen spielerisch an die innovativen Technologien herangeführt. Es war vermutlich auch dieses soziale Engagement, das 2018 mit der Auszeichnung als „Fabrik des Jahres“ belohnt wurde und sowohl die innovative Fertigung als auch den modernen Unternehmergeist von Schubert würdigte.
Verpackungsentwicklung für nachhaltige Materialien Wer mit einer Verpackungsmaschine automatisieren möchte, benötigt Verpackungen, die maschinengängig sind – sprich, in der Anlage problemlos verarbeitet werden können. Neben den Anforderungen, die bereits durch Transport, Verkauf und Konsumenten an eine Produktverpackung gestellt werden, kommt bei einer Automatisierung also eine weitere hinzu. Mit einer professionellen Verpackungsentwicklung von einem erfahrenen Partner wie Schubert können Hersteller ihre Verpackungen so optimieren, dass sie gleich mehrfach von der Automatisierung profitieren. Zum Beispiel bei den Themen Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit.
Gibt es die Verpackung auch ohne Plastik? Neben den Herausforderungen, innerhalb des Kostenrahmens immer noch effizienter, noch flexibler und noch schneller zu produzieren, ist diese Frage heute eine weitere wesentliche Anforderung an die Hersteller. Markt und Endverbraucher haben beim Thema nachhaltige Verpackungsmaterialien spürbar Druck aufgebaut. Dabei schienen die beliebten Kunststoffe für die Verpackungsentwicklung über lange Zeit das optimale Material: Sie sind günstig in der Produktion, präzise formbar, vielseitig, sehr leicht und vor allem dicht. Für viele Produkte, die vor äußeren Einflüssen geschützt werden müssen, um ihre Qualität zu behalten, ist die Dichtigkeit eines der wichtigsten Kriterien für eine gute Verpackung. Doch die Nebenwirkungen der Kunststoffproduktion lassen sich nicht mehr verleugnen – Stichwort Umweltschutz. Valentin Köhler, Verpackungsentwicklung bei Schubert, bestätigt das: „Kunststoff als Verpackungsmaterial befindet sich seit zehn Jahren in einer kritischen Diskussion.“
Branchentrend Karton Der aktuelle Trend in der Verpackungsentwicklung ist unübersehbar: Dort, wo bei Verpackungen auf Kunststoff verzichtet werden kann, wird das Material inzwischen durch Karton ersetzt. Beispiele gibt es viele: Von der Lochmaske für Joghurtbecher über Trays mit integrierten Trennstegen oder Schupprampen für Kekse bis hin zu Einsätzen für die Produktfixierung und Wrap-around-Kartons bei Getränken. Dabei ist die neue Lösung eigentlich die alte. Denn Karton, das klassische Material für Verpackungen seit vielen Jahren, ist auch eins der nachhaltigsten: Dank des nachwachsenden Rohstoffs Holz und der hohen Recyclingquote ist der Wirkungsgrad bei Karton besonders groß. Valentin Köhler erklärt: „Die einzige Notwendigkeit für die Verwendung von Kunststoff ist heute nur noch die Dichtigkeit von Verpackungen, um eine längere Produkthaltbarkeit zu gewährleisten.“ Zu sehen ist das bei den Folien für Schlauchbeutelverpackungen. Hier befinden sich die papierbasierten Alternativen noch im Anfangsstadium der Entwicklung.
Karton ist Schubert-Kompetenz In Europa ist der Trend zum Karton durch die strengen gesetzlichen Vorgaben bereits sehr stark geworden. Das spürt auch der Verpackungsmaschinenbauer Schubert. „Karton wird von den Herstellern inzwischen noch mehr nachgefragt“, bestätigt Valentin Köhler. Ein guter Zeitpunkt also, um seine Verpackungen zu überdenken – erst recht bei einer geplanten Automatisierung. Gerade in der Konzeptionsphase einer neuen Verpackungsmaschine ergibt sich viel Spielraum, Produktverpackungen auch in Bezug auf Nachhaltigkeit zu prüfen und in der Verpackungsentwicklung mehr Karton einzusetzen. Als Verpackungsmaschinenhersteller, der schon vor 50 Jahren hauptsächlich mit Karton gearbeitet hat, kann Schubert bei diesem Material eine große Erfahrung und Kompetenz vorweisen. Das zeigt sich in den flexiblen Verpackungsmaschinen: In vielen Schubert-Anlagen lassen sich sowohl Kunststoff- als auch Kartonverpackungen verarbeiten.
Voraussetzung dafür sind Verpackungen, die maschinengängig entwickelt werden. Bei Schubert übernimmt Valentin Köhler diese Aufgabe im Bereich der Kartonverpackungsentwicklung. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde mit einer fertigen Produktverpackung, einem konkreten Entwicklungsauftrag oder einer gewissen Offenheit für Modifizierungen an bestehenden Verpackungen auf Schubert zukommt. Einzig die Verpackungen für sehr empfindliche und zerbrechliche Produkte sind manchmal schwierig mit Karton zu realisieren. Hier ist unter Umständen ein Kompromiss zwischen den Beteiligten notwendig. Doch Valentin Köhler ist überzeugt: „Es ist praktisch immer möglich, eine maschinengängige funktionale Alternative aus Karton zu entwickeln.“
Verpackungsentwicklung für Kunden und Maschinen Generell wählen die Kundenberater von Schubert aus einem Pool von rund zehn Grundkonstruktionen mit bewährten Verpackungstypen und greifen auf ihre Erfahrung zurück, um eine erste Idee der Verpackung zu bekommen. Konstruiert wird dann in einem CAD-System, dessen Ergebnis als ein oder mehrere Musterbeispiele mit dem Kunden abgestimmt werden.
Wichtig für Verpackungsmaschinen wie die von Schubert ist zum einen der Zuschnitt und zum anderen die Größe der Verpackung. Denn obwohl die meisten Schachteln quaderförmig sind, mit einem Längen-, Breiten- und Höhenmaß, können die Zuschnitte sehr unterschiedlich ausfallen. Das hat Auswirkungen auf die Funktionsweise des Kartonaufrichters in der Verpackungsmaschine, aber auch auf die Magazinplatten, aus denen der Roboter die flachliegenden Zuschnitte entnehmen soll. Denn das Magazin im Kartonaufrichter bestimmt die Leistung der gesamten Anlage. Je mehr Zuschnitte in einem Magazin nebeneinander passen, sodass der Roboter gleichzeitig darauf zugreifen kann, desto mehr Leistung lässt sich in der Anlage realisieren.
Für eine maschinengängige Verpackung ist also die Konzeption der Schachtel bei der Verpackungsentwicklung wesentlich. Doch natürlich müssen auch die anderen Anforderungen für Transport und Verkauf erfüllt werden. Deshalb arbeiten die Schubert-Experten bei der Entwicklung einer neuen Verpackung eng mit dem Verpackungslieferanten des Kunden zusammen und befinden sich im ständigen Austausch. So lassen sich bspw. auch Kundenwünsche nach materialsparenden, kostengünstigeren Lösungen, anderen Verpackungsformaten, mehr Marketingfläche auf der Verpackung für den Point of Sale oder effizientere Transportlösungen mit einer größeren Anzahl an Produkten pro Sekundärverpackung umsetzen. Die Entwicklung einer neuen Verpackung birgt für Kunden nicht nur im Hinblick auf Nachhaltigkeit und zukunftssichere Verpackungen also einiges an Potenzial, das sie geschickt nutzen können.
Die Zukunft ist bereits in vollem Gang Für Valentin Köhler ist das Zukunftsthema Nachhaltigkeit in der Verpackungsentwicklung längst bei den Maschinenbauern angekommen. „Die Trendwende hin zu nachhaltigen Verpackungslösungen ist nicht nur in Sicht, sondern in vollem Gange“, sagt der Verpackungsexperte. Maschinenbauer, die diesen Trend nutzen möchten, sollten neue Anlagen bereits jetzt im Hinblick auf spätere Umrüstungen planen und konstruieren. Bei den nachhaltigen Materialien lässt sich hingegen noch spekulieren, wohin die Reise geht. Denn so praktisch Karton momentan zu sein scheint – es gibt weitere Optionen, an denen geforscht wird. Zum Beispiel im Bereich Upcycling: Welches günstige, einfache Abfallprodukt könnte die Basis für ein ganz neues Verpackungsmaterial sein? Ein kleiner Geheimtipp ist Graspapier. Bis zu 30 % beträgt der Anteil an Grünschnitt in solchen Papieren bereits. Ein Ansatz, mit dem die Verpackungsbranche in Zukunft vielleicht den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit vollzieht. Die 5R mit Schubert Als Partner für Nachhaltigkeit ist Schubert in der Lage, die Prozesse der Kunden über die gesamte Kette von Rohstoff, Verpackung, Logistik bis zum Recycling zu optimieren. Basis dafür sind die sogenannten „Fünf R – die fünf Prinzipien zur Abfallvermeidung“:
- Refuse:
- Reduce:
- Reuse:
- Recycle:
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