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Auszeichnung für Dr. Sandra Renz

30.10.2023 - Einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion zu leisten – das war das Ziel der Forschungsarbeiten von Dr. Sandra Renz (Bild zweite von rechts).

Einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion zu leisten – das war das Ziel der Forschungsarbeiten von Dr. Sandra Renz (Bild zweite von rechts). Im Rahmen des über den FEI geförderten Projekts der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) Meathybrid (CORNET AiF 196 EN) untersuchte sie eine große Anzahl von Pflanzenproteinen auf ihre funktionellen Eigenschaften und Eignung in Hybridfleisch- und Alternativprodukten – mit großem Erfolg!

Für ihre herausragende Dissertation, die gleichermaßen durch wissenschaftliche Exzellenz wie durch Anwendungsrelevanz überzeugt, wurde die Lebensmitteltechnologin mit dem Friedrich-Meuser-Forschungspreis 2023 ausgezeichnet. Im Rahmen der FEI-Jahrestagung 2023 überreichte der FEI-Vorsitzende Dr. Götz Kröner (Bild rechts) der Nachwuchswissenschaftlerin am 7. September 2023 in Berlin den Preis. Erste Gratulanten waren Prof. Dr. Meinolf Lindhauer (Bild links) der Fachjury sowie der Namensgeber des Preises, Prof. Dr. Dr. Friedrich Meuser (Bild zweiter von links).

Der 2019 gestiftete Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von € 2.500 dotiert und nach dem langjährigen Leiter des Wissenschaftlichen Beirats Prof. Dr. Dr. Friedrich Meuser benannt. Renz Dissertation, die von Prof. Dr. Jochen Weiss betreut wurde, entstand im Fachgebiet Lebensmittelmaterialwissenschaften des Instituts für Lebensmittelwissenschaften und Biotechnologie der Universität Hohenheim.

Obwohl in den letzten Jahren bereits viele Industrieprozesse zur Extraktion und Verarbeitung von Pflanzenproteinen entwickelt wurden, fehlt es immer noch an Kenntnissen über deren grundlegende funktionellen und sensorischen Eigenschaften und den Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen. Ziel von Renz Arbeit war die Erarbeitung mechanistischer Zusammenhänge zwischen Rohstoffzusammensetzung, physikochemischen Eigenschaften und Technofunktionalität von pflanzenbasierten und tierischen Proteinen mit einem speziellen Fokus auf die Rohwurstherstellung und -technologie. Sie untersuchte Pflanzenproteine aus traditionellen Quellen sowie aus proteinreichen Nebenproduktströmen aus der Herstellung von Pflanzenöl mit noch wenig genutztem Marktpotential, wie Sonnenblume und Kürbis. Ihre Studien zeigten, dass sich diese Pflanzenproteine hinsichtlich ihrer funktionellen, organoleptischen, physikochemischen und prozesstechnischen Eigenschaften nicht nur von tierischen unterscheiden, sondern auch aufgrund ihrer botanischen Herkunft, Aufreinigung und Weiterverarbeitung. Eine grundsätzliche Charakterisierung dieser Zusammensetzung und Eigenschaften ermöglicht es, mathematische Korrelationen zu erstellen, die eine Selektion geeigneter Rohstoffe und Konzentrationen für die Produktentwicklung erlaubt. Ihre Erkenntnisse liefern wichtige Hinweise zum Design von Hybridfleischprodukten und Fleischalternativen und eröffnen die zielgerichtete Entwicklung neuer nachhaltiger Lebensmittelprodukte.

Mit ihrer Arbeit legte Renz nicht nur die wissenschaftliche Basis für einen breiteren Einsatz alternativer Proteine, sondern leistete durch die Gründung der Firma ZBS Food UG 2020 auch selbst einen Beitrag zur Umsetzung und Kommerzialisierung ihrer Forschungsergebnisse, deren innovativer Charakter zuvor bereits durch den 3. Platz des Ideenwettbewerbs für Studierende TROPHELIA Deutschland 2021 gewürdigt wurde. Seit 2022 berät sie als Mitglied der Geschäftsführung der Firma Better Food Consulting zusätzlich Start-ups und Mittelständler bei der Produktentwicklung.

Dr. Sandra Renz wird im Rahmen der Web-Vortragsreihe "FEI-Highlights" am 16. November 2023 über die Ergebnisse ihrer Arbeit berichten. Anmeldungen hierzu sind ab sofort möglich.

Auch im nächsten Jahr wird der Preis vergeben: Die Ausschreibung für den Friedrich-Meuser-Forschungspreis erfolgt im Frühjahr 2024. Es können Dissertationsschriften eingereicht werden, die im Rahmen eines abgeschlossenen Promotionsverfahrens entstanden sind und deren Veröffentlichung maximal zwei Jahre zurückliegt. Die Forschungsarbeiten müssen zu wesentlichen Teilen im Kontext eines vom FEI geförderten IGF-Projekts entstanden sein und sind thematisch nicht eingegrenzt.

Contact

Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI)

Godesberger Allee 142-148
53175 Bonn
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0228 3079699 0
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