Automatisierung, Zeitersparnis und eine reduzierte Fehlerquote
Schnelligkeit und Effizienz für die Milchbranche dank IT-Lösungen
Die Firma Züger Frischkäse aus dem Schweizerischen Oberbüren ist ein traditioneller Familienbetrieb mit rund 200 Mitarbeitern. Das 1850 gegründete Unternehmen hat sich auf die Produktion von verschiedenen Frischkäsevariationen wie Mozzarella, Quark, Ricotta und Mascarpone spezialisiert. Über 40 % der Produkte werden in die ganze Welt exportiert. Die beiden Brüder Christof und Markus Züger führen das innovative Unternehmen, zu dessen Erfolgsfaktoren ein hoher Automatisierungsgrad und eine durchgängige IT-Lösung von CSB-System zählen.
Als Züger 1996 mit dem Aufbau einer industriellen Produktion auf der „Grünen Wiese“ begann, wählten die Käsespezialisten das CSB-System als Unternehmenssoftware. Die Software deckt die Anforderungen milchverarbeitender Betriebe optimal ab und wird bei Züger heute bereichsübergreifend eingesetzt. CEO Christof Züger: „Mit dem CSB-System haben wir viele Prozesse optimiert und automatisiert. Dadurch erreichen wir die Geschwindigkeit, die in der Milchbranche so wichtig ist.“ Inzwischen steuert die Software die Abläufe in der Verwaltung ebenso wie in der Warenwirtschaft. Alle relevanten Daten von der Warenannahme über die Produktion und die Lagerhaltung bis hin zur Kommissionierung und Auslieferung werden direkt im System erfasst und transparent verwaltet. Dazu gehören auch die Mindesthaltbarkeitsdaten der Frischkäseprodukte und die entsprechenden Los- und Chargennummern. Eine durchgängige Rückverfolgung ist somit jederzeit gewährleistet. 2012 wurde mit Hilfe des CSB-Systems bei Züger die Intralogistik modernisiert: „Wir konnten diesen Bereich auf ein ganz neues Level heben und sind heute in der Lage, flexibel und schnell auf Kundenanforderungen zu reagieren“, sagt Markus Züger, stellvertretender CEO. Basis ist eine Kombination aus Hochregallager und einer mobilen Kommissionierung.
Automatisierte Ein- und Auslagerung
Aufgrund der hohen Grundstückspreise in der Schweiz produziert das Unternehmen in mehreren Produktionsbereichen auf verschiedenen Ebenen. Die Einlagerung der Produkte ins Hochregallager erfolgt an I-Punkten, die sich auf jeder Etage befinden. Grundlage hierfür sind die Palettenreferenz und die Produkt-EAN. Da jede Palette im CSB-System mit dem MHD und einer Losnummer verknüpft ist, wird das Lager nach dem First-in-First-out-Prinzip befüllt. Im Rahmen der Einlagerung sind einige Prüfschritte notwendig, die automatisiert im Hintergrund stattfinden bzw. in denen Stammdaten der ERP-Software hinterlegt sind. So wird z. B. die Höhe der Palette und das maximale Gewicht kontrolliert. In den Stammdaten wird auch festgelegt, ob der Artikel zuerst einen Schnellkühlplatz anfahren muss, in welcher Hälfte des Lagers und in welcher Höhe er eingelagert wird. Letzteres richtet sich nach der Festigkeit des Artikels. Über definierte Schnittstellen kommuniziert der Lagerverwaltungsrechner mit dem CSB-System. Die Software ist für die automatische Auslagerung von Paletten als Nachschub für die Kommissionierung verantwortlich.
Kommissionierung in der Hälfte der Zeit
Die Kommissionierung ist papierlos organisiert. Über eine drahtlose Verbindung werden die Kundenaufträge direkt auf Touchpanels übertragen, die sich auf den Elektrohubwagen befinden. Am Bildschirm wird angezeigt, in welchem Bereich der Pickzone die Palette mit dem bestellten Produkt zu finden ist. Mittels Bluetooth-Scanner wird das Etikett der Palette gescannt, die entsprechende Artikelanzahl entnommen und die Pickmenge bestätigt. Alle weiteren Vorgänge laufen automatisiert in der Software ab. Ist eine Palette leer, wird automatisch eine neue Palette im Hochregallager angefordert. „Der Nachschub auf der Pickzone ist dadurch immer gewährleistet und Kundenaufträge können schnell und effizient abgearbeitet werden. Wir verzeichnen eine Zeitersparnis von 50 % im Vergleich zu früher. Gleichzeitig haben wir die Fehlerquote minimiert“, so Markus Züger.