Bizerba-Etiketten im Zeichen der Digitalisierung: Eine Frage des Geschmacks
Mit neuen Produkten und Prozessen begegnen Hersteller aktuellen Marktanforderungen
Etiketten sind mehr als Träger von Firmenlogos, Produktnamen oder Verfallsdaten. Vielmehr haben sie sich zu einem veritablen Marketinginstrument entwickelt, das Endverbraucher ansprechen und binden kann. Moderne Etikettenlösungen unterstützen Hersteller auch dabei, den rechtlichen Bestimmungen bei der Auszeichnung von Lebensmitteln Folge zu leisten. Ein Blick hinter die Kulissen des Etikettenprofis Bizerba aus dem baden-württembergischen Balingen zeigt, was tatsächlich hinter den unterschätzten Aufklebern steckt.
Gewinnspiele, Rabattaktionen, Warnhinweise oder Nährwerttabellen: Unterschiedlicher könnten die Anforderungen von Lebensmittelherstellern an Etiketten kaum sein. Um auf aktuelle Bedürfnisse schnell und effizient reagieren zu können, müssen alle Prozesse im Vorfeld, während und nach der Etikettenproduktion optimal miteinander vernetzt sein. Von der professionellen Beratung, individuell produzierten Labels, passenden Applikatoren und Materialien bis hin zum durchdachten Warehousing: Käufer von Etiketten fordern heute ein vielfältiges Lösungsportfolio, im Optimalfall aus einer Hand.
Wie etwa bei Bizerba: Das Familienunternehmen unterstützt Unternehmen mit einem umfassenden Label-Management beim effizienten Handling von Etiketten, oder wickelt die gesamte Druckvorstufe vor Ort im Werk ab. Die hauseigene Reprografie und Klischeeerstellung setzt kleinere Änderungen um, und selbst Sonderwünsche, etwa im Bereich der Veredelung, erfüllt Europas größte Druckereigruppe im Bereich Fresh Food. Das Ziel: eine passende Lösung für jede Station in der Wertschöpfungskette.
Anders jedoch als vor dreißig Jahren, als noch Bonrollen und Blanko-Thermopapier das Etikettengeschäft bei Bizerba einleitete, gibt heute die Digitalisierung den Takt vor. Durch die Vernetzung von Produktionsprozessen rückt der moderne Digitaldruck in den Fokus der Etikettenspezialisten. Wie in anderen produzierenden Industriezweigen muss sich der Etikettenhersteller variabel und schnell an aktuelle Entwicklungen des Marktes anpassen.
Digitale Vielfalt
So verlangen Lebensmittelproduzenten immer häufiger nach einer Individualisierung und Personalisierung von Etikettenlösungen bei immer kleineren Auflagen. Ein Beispiel hierfür sind Werbeaktionen mit aufgedruckten Vornamen oder Reisezielen auf Etiketten, wie sie viele Hersteller von Konsumgütern regelmäßig durchführen. Eine größere Sortenvielfalt ist gefragt. Gleiches gilt für die Losgröße Eins, also das absolut individuelle Unikat, um das Etikettenhersteller mittlerweile nicht mehr herumkommen. Gleichzeitig wünschen sich Endverbraucher eine „Erlebbarkeit“ der Produkte und zunehmend kompaktere Verpackungen. Die Nachfrage treibt die technische Entwicklung.
Digitale Druckverfahren bieten hier die nötige Flexibilität, um den veränderten Marktbedürfnissen zu begegnen. Besonders bei kleineren Druckvolumina und Etiketten mit fortlaufend variierendem Druckbild ist das von Vorteil. So entfällt ein umständlicher Wechsel von Druckplatten komplett, was die Rüstzeit erheblich verkürzt. Die Qualität und Auflösung der Druckergebnisse genügt auch höchsten Ansprüchen und steht konventionellem Offset-Druck in nichts nach. Darüber hinaus sind alle Etikettenmaterialien digital bedruckbar. Einzelne Druckbilder, etwa für individuelle Codes oder Grafiken, lassen sich so problemlos realisieren.
Sehen, worauf es ankommt
Neben der Digitalen Transformation im Werk betrifft der Wandel auch Verpackungen und Etiketten selbst. Endverbraucher finden an der Frischetheke immer häufiger abgepackte Produkte wie Salate, Säfte oder Nudeln. „Convenient“ und „ready-to-eat“ sind im Trend. Sie werden in der Regel in durchsichtigen Blisterverpackungen angeboten. Hier kommen transparente Thermoetiketten zum Einsatz: Durch das verwendete Material sind sie für das Applizieren in feuchten Umgebungsbedingungen geeignet, hoch dimensionsstabil und extrem reißfest – und das bei möglichen Thermodirekt-Druckgeschwindigkeiten von bis zu 250 mm pro Sekunde.
Ein weiterer großer Vorteil ist die Transparenz der Etiketten. Ohne den Blick auf die Ware zu verdecken, tragen sie alle für den Endverbraucher relevanten Informationen, sind mehrfarbig vordruckbar und lenken die Aufmerksamkeit auf das, worauf es ankommt – das Produkt. Darüber hinaus lassen sich transparente Thermoetiketten im Thermodirektverfahren bedrucken. Zudem sind sie mit einem Permanent- oder einem Tiefkühlklebstoff kombinierbar und bieten eine große Vielfalt an Druckverfahren sowie Konfektionierungsformen. Dadurch sind sie flexibel für die industrielle Produktion, aber auch zum Auszeichnen von SB-Artikeln im Einzelhandel einsetzbar. Eine BP-A- und BP-S-freie Herstellung sorgen für eine unbedenkliche Verwendung der Etiketten.
Vielschichtige Präsentation
Neben der freien Sicht auf das Produkt, gilt es ferner, immer mehr rechtliche Bestimmungen zu berücksichtigen. So müssen Hersteller zunehmend umfangreichere Informationen wie Zutatenlisten, Nährwerttabellen und Warnhinweise auf Verpackungen und Etiketten drucken. Multilayer-Etiketten sind dafür optimal geeignet: Die mehrschichtigen Etiketten vervielfachen den vorhandenen Platz und ermöglichen es, selbst auf kleinstem Raum alle rechtlich notwendigen Informationen zu platzieren. Kunden können zudem aus einer großen Vielfalt an Farbgestaltungsmöglichkeiten und Stanzformen wählen. Auch mehrsprachige Ausführungen sind möglich. Darüber hinaus lässt sich ein breites Spektrum an Marketingelementen realisieren. Cross-Selling-Angebote, Bonuspunkte für Sammler oder Zubereitungstipps inklusive Fotos – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Multilayer-Etiketten bestehen, je nach Bedarf des Kunden, aus Papier oder Folie. Die Verwendung von Thermodirektmaterialien oder der Einsatz eines zusätzlichen Trägerpapiers ist ebenso möglich. Bizerba greift dabei auf eine große Auswahl an exklusiven und selbst hergestellten Obermaterialien und Klebstoffen zurück, die eigens auf die Auszeichnung in der Lebensmittelindustrie zugeschnitten sind. So sind bis zu drei Etiketten übereinander kombinierbar. Auch eine optionale Komfortöffnung oder Peel-Ecke lässt sich integrieren. Diese sind beliebig oft wiederverschließbar und sorgen so für ein noch breiteres Einsatzfeld der Etiketten.
Im Werk bei der Produktion oder im Supermarkt an der Frischetheke: Die Etikettenbranche rückt in den Vordergrund. Etikettenhersteller wie Bizerba müssen mit neuen Technologien und Prozessen auf die Anforderungen des Marktes reagieren: Denn, Schönheit bleibt haften.