Geschäftsjahr 2016: Positive Jahresbilanz bei Dr. Oetker
Der Lebensmittelproduzent Dr. Oetker konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2016 organisch um 3,0% steigern
„Wir haben zielgerichtet bestehende Märkte bearbeitet und neue ausländische Märkte erschlossen. Die insgesamt positive Entwicklung wurde dabei sowohl durch die ganzjährige Berücksichtigung der im Jahr 2015 akquirierten Unternehmen als auch durch organisches Wachstum generiert“, teilte Richard Oetker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dr. Oetker GmbH, anlässlich der Veröffentlichung des Jahresergebnisses am 26. April 2017 mit.
Nach drei verhaltenen Jahren wieder deutliches Umsatzwachstum
Nach Schätzungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) für das Jahr 2016 konnte der Branchen-Umsatz im Vorjahresvergleich um 2% auf 172 Mrd. € gesteigert werden. Vor diesem Hintergrund erzielte Dr. Oetker nach einer fast dreijährigen Phase verhaltener Umsatzentwicklung mit 2,4 Mrd. € ein organisches Umsatzwachstum von 3,0%. Dagegen betrug das nominale Wachstum 1,6%, vor allem bedingt durch Währungseffekte. Der Umsatz der inländischen Unternehmen stieg erfreulich um 3,3% auf 740 Mio. €.
Investitionen in Standorte, Produktion und Personal
In Deutschland wurden 53 Mio. € investiert, im Ausland 86 Mio. €. Im Fokus der Investitionen stand der Ausbau internationaler Produktionsstandorte. Neben dem neu erbauten Werk in Šimanovci (Serbien) nahmen Mitarbeiter im neuen Technologie-Entwicklungszentrum in Wittenburg (Deutschland), im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bielefeld (Deutschland) und im neuen Verwaltungsgebäude in Desenzano (Italien) ihre Arbeit auf. In Łebcz (Polen) konnte das erste Teilstück einer neuen Pizzalinie realisiert werden und in Wittlich (Deutschland) wurde eine neue Produktionslinie für glutenfreie Tiefkühlpizza errichtet.
Die Anzahl der Beschäftigten stieg 2016 um 1,2% auf 11.640 Mitarbeiter. Davon waren 4.469 Mitarbeiter in Deutschland und 7.171 Mitarbeiter an den ausländischen Standorten tätig.
Weitere Geschäftsentwicklungen
Zur erfolgreichen Entwicklung der Sortimentsbereiche trugen im Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen die Bereiche Tiefkühlkost und Nährmittel bei. Ungeachtet des zunehmend stärker werdenden Out-of Home-Konsums und des Home-Delivery-Trends gewann Dr. Oetker im weiterhin äußerst wettbewerbsintensiven Tiefkühlpizzamarkt durch ein überproportionales Wachstum weitere Marktanteile und konnte die bestehende Marktführerschaft halten.
Dr. Oetker konnte bei den Nährmittelprodukten seine internationale Präsenz weiter ausbauen. Die Wachstumstreiber waren erneut Backartikel und Pulverdesserts. Die im Jahr zuvor getätigten Akquisitionen der Unternehmen D’Gari (Mexiko) und Queen (Australien) trugen ebenfalls zum Wachstum bei.
Das Dr. Oetker Frischesortiment, welches sich auf ausgewählte europäische Märkte konzentriert, hat sich unter einem starken Wettbewerbsdruck noch ordentlich entwickelt und hielt die Marktführerschaft in Deutschland, Italien und Finnland aufrecht. Die größten Wachstumsraten wurden in den Regionen 3A und Osteuropa erzielt.
Dr. Oetker Professional
Das Markenkonzept Dr. Oetker Professional ist auf die speziellen Anforderungen von Küchenprofis und Großverbrauchern zugeschnitten. Neben den Produkten spielen hier vor allem die Service- und Dienstleistungen eine wichtige Rolle, die unter anderem vom Außendienst und der Fachberatung erbracht werden. Der Sortimentsbereich konnte im Außer-Haus-Markt die gute Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen und seine Marktposition vor allem bei den Tiefkühlbackwaren weiter ausbauen.
Digitalisierung
Nachdem das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr seinen 125. Geburtstag gefeiert hat, liegt im kommenden Jahr der Fokus auf verschiedenen Digitalisierungsprojekten. Hierfür wurde ein Projektteam gebildet, das sämtliche Aktivitäten für eine erfolgreiche Einführung und Entwicklung der digitalen Transformation in allen Unternehmensbereichen koordiniert und dabei eng mit dem Ende des Jahres 2016 neu gegründeten Unternehmen Oetker Digital GmbH zusammenarbeitet.
Nachhaltigkeit
Im Bereich Nachhaltigkeit hat das Unternehmen, aufbauend auf der überarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategie im Geschäftsjahr 2016, den Fokus im Bereich Beschaffung auf die nachhaltige Weiterentwicklung der Lieferketten bezüglich der Rohwaren Kakao, Palmöl, Fleisch und Fisch gelegt. Für Kakao gilt zukünftig, dass in allen von Dr. Oetker hergestellten oder als Handelsware bezogenen Produkten nachhaltig angebauter und entsprechend zertifizierter Kakao eingesetzt wird. In Deutschland soll die Umstellung bis spätestens Ende 2017 und weltweit bis Ende 2020 erfolgen. Weiterhin ist wenn möglich geplant, bis Ende 2018 weltweit auf die Verwendung von Palmöl zu verzichten.
Tierwohl
Zudem hat Dr. Oetker im vergangenen Geschäftsjahr ein Konzept erarbeitet, das auf eine weitere Verbesserung des Tierwohls bei der Erzeugung der eingesetzten Rohwaren abzielt sowie die Transparenz innerhalb der Lieferketten verbessern und deren Komplexität reduzieren soll. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Maßnahmen ist die geografische Verkürzung der Lieferkette beim Bezug von Fleisch. Zur weiteren Förderung einer nachhaltigen Fischwirtschaft arbeitet Dr. Oetker seit 2016 mit dem Marine Stewardship Council (MSC) und dem Aquaculture Stewardship Council (ASC) zusammen, um für seine Produkte Rohwaren aus Fischereien einzusetzen, die nach den strengen Kriterien des MSC beziehungsweise ASC zertifiziert sind.
Weitere Informationen zu Lieferkettenthemen und den anderen definierten Handlungsfeldern sind im neuen Dr. Oetker Nachhaltigkeitsbericht enthalten, der im Herbst 2016 erschienen ist.
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Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG
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