Verpackung und Kennzeichnung

Null-Fehler-Toleranz für Null-Kilometer-Getreide

Die Meraner Mühle kennzeichnet ihre Produktvielfalt mit Legi-Air Etikettierern von Bluhm Systeme

14.09.2023 - Die Absackmaschinen produzieren etwa 900 Säcke pro Stunde. Anschließend sind diese zu kennzeichnen mit MHD, LOT-Nummern, Artikelbeschreibungen und Verarbeitungshinweisen.

Über 20 verschiedene Getreidesorten verarbeitet die Meraner Mühle am Standort Lana in Südtirol. Das Familienunternehmen blickt auf eine über 600 Jahre alte Tradition zurück. Für ihre vielfältige Kundschaft, bestehend aus Bäckereien, Industrie sowie Groß- und Einzelhandel, kennzeichnet die Mühle ihre Produkte höchst individuell mit Hilfe mehrerer Etikettierer des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme.

„Besonders stolz sind wir auf die Verarbeitung des regionalen Korns“, erklärt Armin Oberhollenzer, Marketingleiter der Meraner Mühle. Das „Null-Kilometer-Getreide“ wird in Südtirol angebaut, vermahlen und verkauft. Dieses Herzensprojekt fördert die Meraner Mühle seit mehr als zehn Jahren. Am Standort Lana werden die Produkte in Säcke abgefüllt. In der Folge müssen neben Säcken und Kartons auch Paletten und Palettenfüße etikettiert werden.

Sackkennzeichnung

Die Absackmaschinen der Meraner Mühle produzieren etwa 900 Säcke pro Stunde. „Anschließend müssen die Mehlsäcke mit Mindesthaltbarkeitsdaten, LOT-Nummern, Artikelbeschreibungen und zweisprachigen Verarbeitungshinweisen gekennzeichnet werden“, erläutert Produktionsleiter Sebastian Obrist.
Diese Aufgabe übernimmt ein Legi-Air 4050 E-Etikettierer von Bluhm. Das dort integrierte Druckmodul bedruckt das Etikett mit individuellen Daten und schiebt es auf den am unteren Ende des Spendehubs befestigten Spendestempel vor. Während die Mehlsäcke das Etikettiersystem passieren, fährt der Spendehub aus und ermittelt dabei automatisch die Produkthöhe. Er stoppt einige Millimeter oberhalb der Kartonage und bläst das Etikett berührungslos auf die unebene Oberfläche ab.

Palettenkennzeichnung

An der Palettierstation müssen folierte Paletten und Big Bags auf unterschiedlichen Höhen etikettiert werden. „Daher hat Bluhm Systeme die Palettenetikettierer auf höhenverstellbare Stative montiert“, zeigt sich Sebastian Obrist begeistert. Diese Hubwagen bewegen sich in einer Geschwindigkeit auf und ab, die keine Schutzabschrankung erfordert. Und auch die Etikettierer an sich benötigen aufgrund ihrer eigensicheren Bauart keinerlei Schutzzäune. Komplett eingehaust und mit automatischen Verschlussschiebern ausgestattet, sind sie gut geschützt gegen die staubige Produktionsumgebung der Mühle.

Je nach Kundenwunsch und Zieldestination werden die Paletten individuell etikettiert. Manche Paletten sollen an einer Seite mit zwei verschiedenen Etiketten versehen werden, manche GS1-konform an zwei nebeneinanderliegenden Seiten, andere wiederum an drei verschiedenen Seiten. Der smarte AP 182 sorgt dafür, dass dies an ein- und derselben Packstraße erfolgen kann. Er lässt sich nämlich von jeder Palette individuell antriggern und aktiviert in Folge ein entsprechendes Bewegungsprofil. Dabei erreicht er Spitzengeschwindigkeiten von 120 Paletten pro Stunde bei der zweiseitigen und 90 Paletten pro Stunde bei der dreiseitigen Kennzeichnung.

Palettenfußetikettierung

Am Standort Lana betreibt die Meraner Mühle ein vollautomatisches Hochregallager mit über 8.000 Palettenplätzen. Da kaputte Euro-Paletten beim Einlagern zu Problemen führen können, müssen alle Paletten im Vorfeld an der Palettenkontrollstation überprüft werden. Bei der Kontrolle werden sie gewogen und mit einer Artikelnummer versehen. Das ERP-System verschlüsselt diese Daten in einen QR-Code und zwei Barcodes. Diese Codes werden am Palettensockel befestigt, damit sie später im Lager jederzeit auslesbar sind.
Diese Aufgabe übernimmt ein Etikettiergerät vom Typ Legi-Air 4050B-Electrical Swing. Es besitzt einen Schwenkarm, der im 90°-Winkel vor die Palette schwenken kann, und ermöglicht so eine besonders bequeme Vorderseitenetikettierung. Zudem verzichtet es als „All electric-Gerät“ auf kostenintensive Druckluft.
Da Etiketten auf Holz schlechter haften als auf anderen Oberflächen, hat Bluhm eine Sonderlösung empfohlen: Zur besonders zuverlässigen Etikettierung wird der Sockel zunächst mit Leim besprüht. Anschließend bringt der Etikettierer das Label auf. Zu Kontrollzwecken scannt eine Kamera nun sofort die darauf befindlichen Codes: Null-Fehler-Toleranz für Null-Kilometer-Getreide.

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Die Meraner Mühle
Im historischen Stadtkern Merans war die Pobitzer Mühle über mehrere Jahrhunderte eine Institution. Nach ihrem Umzug nach Lana in der 1980er Jahren wurde die Mühle von der Familie von Berg übernommen, die selbst auf eine 600jährige Müllertradition im bayerischen Ansbach zurückblickt. 1985 begann die Markengeschichte „Meraner Mühle“ mit einer kleinen Auswahl von besten Mehlen. Das Sortiment für die Endkunden wuchs im Jahr 2000 mit der Übernahme der „Molino Tamanini“ aus Trient. 2003 eröffnete die Investition in eine neue Mischanlage neue Optionen zur Produktion von Backmischungen und zwei Jahre später erhielt das Unternehmen die IFS-Zertifizierung.   Seit 2010 dient eine betriebseigene Versuchsbäckerei der Produktentwicklung und der Qualitätssicherung. Mit der Marke „Regiokorn“ gab das Unternehmen 2011 Roggen und Dinkel aus Südtirol mehr Sichtbarkeit. 2018 folgten Investitionen in eine Laborerweiterung, eine Mischanlage, eine Anlage für Kleinpackungen sowie in eine dritte Mühle und seit 2020 verbessert ein vollautomatisches Hochregallager die Lagerkapazitäten und die Qualität der Lagerung. Kunden profitieren von der neuen Show-Backstube „Panetarium“ und dem Detailfachgeschäft „Farinarium“ in der Meraner Mühle.

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53619 Rheinbreitenbach
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