Wissenschaftspreis der Heinrich-Stockmeyer-Stiftung
Dr. Shana Bergmann, Dr. Elke Rauch, Christine Westermaier und Katharina Wilutzky erhalten Auszeichnung
Geflügelfleisch gilt als gesund, weil es vergleichsweise wenig Fett und Cholesterin enthält. Jährlich werden 630 Mio. Hühner allein in Deutschland geschlachtet. Für den Verbraucher soll das Fleisch preiswert sein. In diesem Umfang gelingt die Geflügelzucht nur durch intensive Tierhaltung. Die damit verbundenen Probleme machen immer wieder Schlagzeilen. Eine Arbeitsgruppe von Tierärztinnen an der Ludwig-Maximilians-Universität München untersuchte über ein Jahr lang, wie sich verbesserte Bedingungen auf das Verhalten und die Gesundheit von Masthühnern auswirken. Dafür erhalten Dr. Shana Bergmann, Dr. Elke Rauch, Christine Westermaier und Katharina Wilutzky den mit 10.000 € dotierten Wissenschaftspreis der Heinrich-Stockmeyer-Stiftung. Die Forscherinnen zeigten, dass sich langsamer wachsende Masthühner unter verbesserten Haltungsbedingungen, wie sie das Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes fordert, messbar wohler fühlen – sie haben unter weniger beengten Bedingungen weniger Verletzungen an den Füßen und sind weniger anfällig für Krankheiten. Das Fleisch von Tieren, die unter diesen verbesserten Bedingungen gezüchtet wurden, gibt es im Supermarkt zu einem Mehrpreis von etwa 30% gegenüber konventionellem Geflügelfleisch.