Dr. Oetker Preis für Christian Merck und Saskia Wucher an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo
Gegenstrominjektion in der Getränkeindustrie und der Einfluss von Emollients auf die Sensorik kosmetischer Emulsionen
Zum 25. Mal haben am 28. Oktober 2016 die Hochschule Ostwestfalen-Lippe und das Unternehmen Dr. Oetker zwei Hochschulabsolventen für herausragende wissenschaftliche Leistungen mit dem Dr. Oetker Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand an der Hochschule in Lemgo statt. Christian Merck aus Bad Salzuflen nahm den mit 5.000 € dotierten Preis für seinen Masterabschluss im Studiengang Life Science Technologies entgegen. In der Kategorie „bester Bachelorabschluss“ überzeugte Saskia Wucher aus Mainz im Rahmen ihres Studiums der Technologie der Kosmetika und Waschmittel und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2.500 €.
„Wertvoller Beitrag für wirtschaftliche Entwicklungen und Optimierungen“
Die Preisverleihung fand am Abend im feierlichen Rahmen der Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen 2016 des Fachbereichs Life Science Technologies an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe statt. Begrüßt wurden die Absolventinnen und Absolventen von Prof. Dr. Thomas Gassenmeier, dem neuen Dekan des Fachbereichs Life Science Technologies. Dr. Konrad Hörstmann-Jungemann, Hauptabteilungsleiter Forschung und Entwicklung, Sortimentsbereich Frische, Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, verlieh den Dr. Oetker Preis und würdigte in seiner Laudatio den hohen Praxisbezug der prämierten Forschungsarbeiten: „Beide Preisträger leisten einen wertvollen Beitrag für wirtschaftliche Entwicklungen und Optimierungen.“ Zudem betonte Hörstmann-Jungemann, der auch Jury-Mitglied für den Dr. Oetker Preis ist, dass es nicht nur um Innovationen ginge, sondern zunehmend um nachhaltige Errungenschaften, denn Klimawandel, Ressourcenverknappung, Globalisierung und gesellschaftliche Veränderungen seien drängende Themen, die die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung zukünftig noch stärker prägten.
Getränkeemulsionen mittels Gegenstrominjektion
In seiner Arbeit mit dem Titel „Herstellung von Getränkeemulsionen mittels Gegenstrominjektion zur Aufklärung des verfahrensspezifischen Homogenisierprozesses“ hat sich Christian Merck der Technologie der Gegenstrominjektion gewidmet. Das Verfahren wird in der Kunststoffindustrie eingesetzt. Das Ziel seiner Masterarbeit war, zu überprüfen, ob diese Technologie auch zur Herstellung von Getränkeemulsionen geeignet ist. Getränkeemulsionen sind wichtig, damit geschmacksgebende Komponenten, wie z. B. Zitrusöl bei einer Orangen- oder Zitronenlimonade, gut erhalten bleiben. Wird die untersuchte Technologie der Gegenstrominjektion alternativ zum bisher gängigen Homogenisierverfahren eingesetzt, ergeben sich Vorteile bei Produktschonung, Reduktion von Prozessschritten sowie Energieeffizienz.
„Einfluss von Emollients auf die Sensorik kosmetischer Emulsionen“
Die Bachelorarbeit von Saskia Wucher über das Thema „Einfluss von Emollients auf die Sensorik kosmetischer Emulsionen“ hat sie bei der BASF Personal Care and Nutrition GmbH angefertigt. Emollients sind kosmetische Öle, die in vielen Kosmetik-Produkten zur Pflege der Haut enthalten sind. Mit ihrer Arbeit hat Wucher aufgezeigt, wie Öle das Hautgefühl einer Creme beeinflussen können. Dazu wurden Test-Emulsionen zur sensorischen Bewertung von Emollients entwickelt und die hergestellten Emulsionen wurden sensorisch charakterisiert. Mittels dieser Forschungsarbeit kann das in der Kosmetikbranche relevante Verkaufsargument von Sensorik-Erlebnissen wie beispielsweise „weiche und glatte Haut" beeinflusst werden.
Das Bild zeigt v.l.n.r. Prof. Dr.-Ing. Ulrich Müller (Hochschule Ostwestfalen-Lippe), Master-Preisträger Christian Merck, Bachelor-Preisträgerin Saskia Wucher, Prof. Dr. Thomas Gassenmeier (Hochschule Ostwestfalen-Lippe), Dr. Konrad Hörstmann-Jungemann (Dr. Oetker).
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