Wir sehen Herausforderungen als Chancen
Mit welchen Impulsen und Perspektiven blicken Sie auf die Aufgaben und die Herausforderungen der Lebensmittelindustrie?
Der demografische Wandel, die Zunahme westlicher Konsumgewohnheiten in Entwicklungs- und Schwellenländern und die sich verändernden Ess- und Trinkgewohnheiten führen zu einer steigenden Nachfrage nach verarbeiteten und verpackten Lebensmitteln und Getränken. Täglich kommen weltweit hunderte Produktneuheiten auf den Markt: Ob alternative Proteine und glutenfreie Produkte, die in den Supermärkten inzwischen ganze Regale füllen, oder die Vielzahl neuer Süßwaren und Getränke sowie das zunehmende Angebot an Fertiggerichten.
Der Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinenbau ist also eine zukunftssichere Wachstumsbranche. Damit Lebensmittel und Getränke in ausreichender Menge und zu vertretbaren Kosten produziert und verpackt werden können, müssen Maschinen und Anlagen Hochleistung erbringen. Die Lebensmittelindustrie produziert überwiegend im Mehrschichtenbetrieb. Hohe Ausbringungsmengen, stabile Prozesse und eine hohe Anlagenverfügbarkeit sind das A und O. Der deutsche Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinenbau ist Lösungsanbieter für solche Hochleistungsmaschinen nach kundenindividuellen Wünschen. Sie garantieren eine sichere, ausfallfreie und wartungsarme sowie flexible, energie- und ressourceneffiziente Lebensmittelproduktion und Verpackung.
Allerdings sieht sich die Branche auch im kommenden Jahr vor Herausforderungen gestellt: Der Fachkräftemangel, die europäische und nationale Regulierungsflut, die Bürokratisierung aber auch die hohen Energiepreise, geopolitische Veränderungen und die Volatilität der Märkte setzen die Unternehmen unter Kostendruck. Wir sehen in den Herausforderungen aber auch Chancen. So können durch geopolitische Veränderungen neue Märkte erschlossen werden. Umweltrelevante Regulierungen fördern Innovationen für nachhaltige und energieeffiziente Technologien. Dabei spielt die Digitalisierung eine Schlüsselrolle.
Die Digitalisierung der Produktion durch Vernetzung mit Software, Sensoren, Daten, KI-basierten Systemen und maschinellem Lernen ermöglicht eine Echtzeitüberwachung und optimiert die Produktionsprozesse. Dies führt zu höherer Effizienz, Ressourcennutzung und Flexibilität. Die Digitalisierung bietet auch neue Geschäftsmodelle, z. B. plattformbasierte Erlösmodelle oder Service-Modelle. Wirtschaftliche Impulse erhoffen wir 2025 auch durch unsere Leitmessen IFFA und drinktec. Wir blicken also mit Zuversicht in das kommende Jahr!
Richard Clemens, Geschäftsführer, VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen
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